K A Y AIch nehme einen Schluck von dem Kakao den Nathan mir gemacht hat. Er ist echt kein Morgenmensch, aber ich muss jedesmal wenn er sich über etwas aufregt kichern. Ich sitze auf der Arbeitsfläche während er sich eine Schüssel Cornflakes macht.
„ Tut's noch weh?" fragt er wieder.
„ Nicht wirklich."
Er nickt nur, da er sich grade den Löffel in den Mund gesteckt hat. Ich kann noch immer nicht realisieren, dass wir zusammen sind. Eigentlich habe ich erwartet, dass er mich einfach gehen lässt, aber nicht, dass er sich zu einer Beziehung bereit schlägt. Er stellt sich vor mich. Es sieht so süß aus wenn seine Haare nicht gestylt sind.
„ Nein, es wird direkt wieder weh tun." sage ich, als ich seinen Blick deuten kann.
„ Ich hab gar nicht daran gedacht." sein Grinsen wird breiter, bevor er den Löffel wieder in seinen Mund befördert. Ich trinke wieder von meinem Kakao. Unsere Blicke lösen sich nicht voneinander.
„ Warum glaube ich dir nicht?"
Er zuckt die Achseln. „ Du schaust mich doch so an."
„ Wie?"
Er stellt die Schüssel beiseite und nimmt mir den Kakao aus der Hand um diesen auch wegzustellen, darauf zieht er mich nach vorne, sodass er genau zwischen meinen Beinen steht. Während seine Lippen meine in Besitz nehmen, ruhen seine Beine an meinen Oberschenkeln. Fast unbemerkt zieht er mich noch näher an sich.
„ So." er legt seine Stirn an meine.
„ Ich wollte nicht, dass du mich küsst."
„ Du willst immer, dass ich dich küsse."
Da hat er recht. „ Gar nicht wahr." schmolle ich.
„ Okey." Schon lässt er mich los, geht einen Schritt zur Seite und nimmt seine Schüssel. Da sein Körper mich mehr oder weniger gehalten hat, rutsche ich von der Arbeitsfläche.
„ Hey." beschwere ich mich. Kauend reicht er mir den Becher. Ich trinke den Becher aus und stelle ihn in die Spüle. Langsam stapelt sich das Geschirr und mir ist bewusst, dass Nathans Mitbewohner, das ganze Abwaschen musste. Nathan ist, laut seinen Worten, eine Woche alleine hier und er ist extrem faul.
„ Wir müssen noch ein neues Bettlaken überziehen." bemerke ich
„ Nicht dass du noch die Matratze vollblutest." ich verlasse die Küche.
„ Bleib hier." ruft er mich nach.
„ Nein." ich habe ein Grinsen im Gesicht, als ich in sein Zimmer gehe. Paar Sekunden später ist er mit im Zimmer, was mir klar war.
„ Ich bezieh es ja schon." stöhnt er genervt. „ Du kannst dich ja fertig machen. Ich denke du findest alles im Bad, ich hab dir-." Nathan sucht ein Bettlaken aus dem Schrank und wirft es auf den Bett.
„ Warum sollte ich mich fertig machen?" unterbreche ich ihn.
„ Dachte du willst duschen oder so."
„ Später." ich helfe ihn dabei das Laken überzuspannen.
„ Und jetzt?" Ich zucke mit den Schultern. Der Braunhaarige legt sich ins Bett und zieht mich zu sich. Die weiße Decke ist ein großer Kontrast zu dem dunkelgrauen Wänden. Sein Arm ist um meine Schulter geschlungen und schließt an meiner Brust ab. Ich merke, dass er an meinen Haaren riecht, bevor er sich runter beugt um meine Wange zu küssen. Wenn wir nur zu zweit sind, fällt es ihm nicht schwer seine Gefühle auszudrücken. Vielleicht nicht mit Worten, aber kleine Gesten. Ich fahre über das Ketten-Tattoo an seinem Handgelenk. Es gibt so viel Raum die Bedeutung aufzufassen. Tatsächlich habe ich Angst ihn über die Bedeutungen von seinen Tattoos zu fragen, also tue ich es einfach nicht und interpretiere selbst. Somit habe ich eigene Bedeutung für seine Tattoos, seltsam.
„ Und jetzt?" frage ich nun, auch wenn es mir gefällt, ich denke ihm wird schnell langweilig.
„ Bleiben wir so liegen." sein Daumen streichelt über meine Wange.
„ Wir lagen eben schon eine Stunde so rum." erinnere ich ihn.
„ Dann schlag was vor."
„ Du wolltest, dass ich bis Montag bleibe."
„ Ja, dann machen wir das was ich will." ich schaue zu ihm hoch. Sein Blick ist zur Decke gerichtet bis er meine Bewegung bemerkt.
„ Liegen bleiben." fügt er hinzu. Soll mir recht sein, wenn er etwas anderes tun will, wird er es schon sagen, aber es kommt mir schon ein wenig komisch vor, dass er mir nicht die Hand zwischen die Beine schiebt.Irgendwann gegen Mittag raffe ich mich auf um duschen zu gehen. Nathan ist wieder eingeschlafen und ich wäre es fast auch. Das Wasser tut mehr als gut. Duschen ist der einzige Zeitpunkt wo ich abschalten kann. Also genieße ich diese paar Minuten.
Ich nehme mir ein Handtuch und wickle es mir um den Körper.In einem der Schränke finde ich eine verpackte Zahnbürste, Nathan sagte gestern, dass ich mir eine nehmen könnte. Damit putze ich mir die Zähne und gehe dann zurück ins Zimmer. Es bleibt mir nichts anderes übrig als meine Unterwäsche vom Vortag anzuziehen, vielleicht sollten wir doch nochmal zum Campus fahren. Ich schlüpfe in meine schwarze skinny Jeans und schnappe mir ein Shirt aus Nathans Kleiderschrank. Mein Blick fällt auf den schlafenden Jungen im Bett, bevor ich das Zimmer verlasse. Ich nutze die Zeit um das Geschirr in der Spüle abzuwaschen, abzutrocknen und so gut wie möglich in die Schränke zu sortieren. Schließlich nehme ich noch das Bettlaken aus der Waschmaschine und hänge es auf. Nathans Mitbewohner soll schließlich nicht alles an Nathans Dreck wegräumen müssen. Als ich wieder im Zimmer bin krabble ich wieder in Nathans Arm um kuschle mich an seine Brust.
„ Was hast du gemacht?" fragt er.
„ Ich war duschen."
„ Oh Schade." er löst sich von mir.
Ich blicke ihn fragend an.
„ Das du umsonst geduscht hast." schon rollt er sich über mich und küsst mich. Meine Hose ist schnell von meinen Beinen gelöst.
„ Was ist wenn ich wieder anfange zu bluten?" frage ich.
„Unwahrscheinlich." seine Hand fährt über meinen Oberschenkel und erzeugt damit eine Gänsehaut auf meinen Beinen. „ Dieses Mal wird es nicht daran liegen, dass du blutest, wenn wir das Laken wechseln müssen." Sein Grinsen ist breit, als er mich küsst.
Erst verstehe ich nicht, dann erinnere ich mich an den einen Morgen im Wohnheim. Das wird ein langes Wochenende.
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Warum willst du mich?
General Fiction{ 1. Warum willst du mich? 2. Warum liebst du mich? 3. Weil es weh tut wenn du gehst. (Spin off) } Aufgewachsen in einem Leben, in dem typische Teenie-Probleme vermieden wurden. - Aufgewachsen in einem Leben, das problematischer gar nicht hätt...