Chapter Eighty

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N A T H A N

„ Sie ist sauer." bemerke ich als ich wieder neben Flynn stehe und Kaya den Platz verlassen hatte.
„ Ich denke nicht, dass sie sauer ist. Wobei bei dir kann man mit allen Emotionen ihrer Seite rechnen, aber ich glaube sie ist entweder verletzt oder beleidigt."
Ich rolle die Augen. Kann er einmal nicht auf Besserwisser tun? Kaya ist MEINE Freundin, nicht seine.
„ Warum lässt du sie nicht einfach mit uns spielen?"
„ Liegt das nicht auf der Hand? Sie kann kein Basketball spielen."
Deshalb hätte ich ein schlechtes Gewissen ihr immer wieder den Ball wegzunehmen, um sie zu ärgern ist es wiederum gut, ich liebe es wie sich diese kleine Falte auf ihrer Stirn bildet, wenn sie sich ärgert.
„ Und? Es geht um den Spaß."
Ich lächle nur müde darüber. „ Na gut dann Spiel mal weiter."
Mit jeder Minute die Kaya nicht da ist werde ich unkonzentrierter. Nach ca. 25 Minuten ist sie immer noch nicht zurück und ich fange an mir langsam wirklich Gedanken zu machen. Mit meinem Shirt wische ich mir den Schweiß von der Stirn. Flynn und ich machen eine Pause und setzen uns an den Rand. Kaya hat eine Wasserflasche hier gelassen die schneller leer war als ich schlucken konnte.
„ Kaya will auf diese bescheuerte Halloweenparty."
„ Hat Blair sie eingeladen?" fragt Flynn nach und ich nicke nur.
„ Vielleicht möchte sie auch einfach nur wegen Blairs Geburtstag dort hin."
„ Selbst wenn, alle werden da sein und ich ahne nichts gutes. Vielleicht kann ich sie mit meinem Spiel am Samstag ablenken."
„ Du willst sie mit einem Spiel, von dem schlimmeren Spiel ablenken?"
„ Nein, ich spiele nicht mit ihr - nicht mehr, aber sie denkt ich hätte es erst gar nicht." ich fahre durch meine Haare, die ganze Sache wir unnötig kompliziert, vielleicht sollte ich mit ihr auswandern und wir gehen auf ein anderes College.
„ Warum bist du nicht einfach ehrlich zu ihr?"
„ Weil ich nicht will, dass sie mich verlässt und das ist genau das was sie tun wird, aber darüber wollte ich nicht hinaus. Wie schlage ich ihr diese beschissene Party aus den Kopf?"
„ Wahrscheinlich gar nicht, außer du beförderst dich selbst oder jemand den sie mag ins Krankenhaus."
Unwillkürlich richte ich meinen Blick auf den Blonden neben mir.
„ Oh, schau mich nicht so an." er zuckt schon fast vor angst. Ha, der ist aber weich geworden.
„ Das meinte ich gar nicht... Denkst du sie geht alleine?"
„ Vielleicht, wahrscheinlich würde sie mich anschreiben und fragen ob ich sie fahre."
Wenn Flynn nicht ständig Taxi spielen würde, wenn sie sauer ist, hätten wir schon manchen Streit früher geklärt. Ich rolle mit den Augen bevor ich meinen Blick zum Eingang richte. Wo bleibt sie? Nach weiteren 5 Minuten richte ich mich auf und zwinge Flynn dazu mit nach ihr zu sehen. Vor dem Coffeeshop finden wir sie dann, wo sie telefoniert und an einem Pappbecher nippt. Ich nehme mir den freien Stuhl gegenüber von ihr und setze mich zu ihr. Meinen Kopf stütze ich auf meinen Arm und den wiederum auf den Metalltisch ab. Meine Augen schauen sie an. Sie unterdrückt das Lächeln nicht. Flynn setzt sich ebenfalls zu uns, nachdem er einen Stuhl von einem anderen Tisch genommen hatte.
„ Jo, ich muss auflegen. Ich ruf dich die Tage nochmal an." „ Okey." „ Ich dich auch." „ Bye." Sie legt auf.
„ So früh fertig?" fragt sie uns.
„ Ich hab mich gefragt wo du bleibst."
Unbeeindruckt nimmt sie einen Schluck ihres Getränks. Sie ist eindeutig beleidigt. Flynn hatte schon wieder recht. Fuck.
„ Wollte euch in Ruhe spielen lassen." sie zuckt die Schultern. Darauf schlägt das Mädchen ihren Block zu, der vor ihr liegt.
„ Wir können auch spielen, wenn du am Rand sitzt, das macht uns nichts aus." meine Worte klingen dümmer als in meinen Kopf also versuche ich Worte zu finden um es besser zu machen, aber mehr als ein „ Äh" oder „ Öhm." kommt nicht aus meinen Mund.
„ Was er sagen will ist, dass du nicht alleine hier sitzen musst." mischt sich Flynn nun ein. Darauf schlägt er kurz auf den Tisch. „ Ich geh zu meinem Zimmer, ich muss noch ein Bild zeichnen. Wir sehen uns." er wuschelt Kaya kurz durchs blonde Haar bevor er sie umarmt und ich spüre ein Zucken durch meinen Körper. Unser Abschied ist ein Händeschlag. Die Spannung die sich in meinem Körper aufstaute verschwand, sobald Flynn verschwunden war.
„ Wollen wir nach Hause fahren?"
Kaya nickt nur. Sie greift zeitgleich nach ihren Rucksack, wie ich es tue um ihr zu helfen. Den Block verstaut sie in den hässlichen Stoffsack. Ich verstehe bis heute nicht, was sie an dem Ding findet, ihre schwarze Handtasche würde es auch tun. Nachdem die Kleinere den Rucksack auf den Rücken warf und ihr Getränk nahm, gehen wir zum Auto. Ich schiebe meine Hände in meine vorderen Hosentaschen, da ich nicht weiß was ich damit tun sollte, wenn ich ihre Hand nicht halten konnte, das machte sie mit Absicht. Mein Blick wechselte von den Steinen unter mir zu ihr Gesicht in der Hoffnung sie würde etwas sagen.
„ Falls ich dich verletzt hab tut es mir leid, aber ich hab am Samstag ein Spiel und ich wollte-." ich stoppe, als sie plötzlich stehen bleibt. Ich schaue sie leicht verwirrt an.
„ Du hast Samstag ein Spiel und erzählst es mir nicht?"
„ Wollte ich heute Abend, wenn wir essen.. Ich hoffe du kochst etwas, oder bestellen wir Pizza?" wechsle ich schnell das Thema.
„ Ich kann etwas kochen.. Darf ich.." sie stoppt und überlegt, dann läuft sie weiter.
„ Darfst du was?"
„ Darf ich mitkommen?" ihr Blick ist unsicher als sie zu mir aufschaut. Ein Grinsen schleicht über meine Lippen.
„ Natürlich darfst du." lache ich. „ Ich will sogar, dass du mitkommst. Wer bringt mir sonst Glück?" Nun funkelten ihre braunen Augen wieder auf und ihr Lächeln strahlt.
Ich halte ihr die Tür auf bevor ich mich selbst ins Auto setze. „ Schaffen wir es dann auch rechtzeitig zur Party?" fragt sie. War das wirklich ihre einzige Sorge?
„ Die Party an sich fängt erst nach dem Spiel an, aber wenn wir nach dem Spiel nochmal nach hause fahren, kann es sein dass wir maximal eine halbe Stunde später da sind, wie die meisten auch." ich starte den Motor und fahre auf die Straße. Als Kaya nach meiner Hand greift bin ich mehr als erleichtert, am liebsten würde ich die nicht mehr loslassen.

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