Chapter Fourty-Eight

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K A Y A

„ Oh mein Gott!" ich schlinge meine Arme um Flynns Bauch. Mittlerweile ist es 13 Uhr. Nathan ist gegangen als Blair zu uns ins Zimmer kam und wieder Panik geschoben hat - verständlich. Ich atme erleichtert aus. Seine Hand legt sich an meinen Kopf und sein anderer Arm schlingt sich um meine Schultern. Meine Augenlider senken sich, damit ich diesen Moment genießen kann.
„ Wir haben uns Sorgen gemacht! Wo warst du?" schreit Blair ihn an.
„ Weg." antwortet er. Ich habe mein ganzes Vertrauen in Nathans Worte gesteckt, dass Flynn nichts passiert ist und wurde nicht enttäuscht. Ich habe, nachdem Blair uns geweckt hat, kein Auge mehr zu gemacht. Ich konnte einfach nicht schlafen.
„ Nein, jetzt wirklich. Wo warst du?" Blair spricht langsam und ernst.
„ Ja, weg. Wenn du gehen könntest." Ich spüre ihn eine Geste machen, aber weiß nicht welche. Blair schnappt nach Luft.
„ Bitte." fügt Flynn hinzu.
„ Wir reden nachher." Sie klingt etwas sauer.
„ Jaja reden."
Die Tür schließt sich und ich löse mich von Flynn.
„ Fragst du mich jetzt auch aus?"
„ Nein. Ich denke nicht, dass ich Antworten bekommen würde."
„ Da denkst du richtig." er stupst mit seinem Finger gegen meine Nase. Ich gehe zu meinem Bett.
„ Mir ist einfach nur wichtig, dass es dir gut geht, Blair hat mir ziemliche Angst gemacht." ich falte ein paar Sachen zusammen, die ich in meinen Schrank lege.
„ Sorry." er setzt sich auf sein Bett, während ich mein Handy nehme um Josh zu schreiben.
„ Josh holt mich gleich ab." bemerke ich und ziehe meine Sneaker an.
„ Ach da ist man wieder da und du gehst."
Ich verschränke meine Arme unter meiner Brust. „ Hättest ja auch früher wieder kommen können." Er schmunzelt und schüttelt den Kopf.
„ Wann bist du wieder da?"
„ Gegen Abend denk ich, so 21 Uhr oder so. Gehst du wieder?"
„ Willst du mitkommen?"
Ich ziehe meine Augenbrauen hoch, „Du willst doch nie dass ich mitkomme."
„ Das war nicht meine Frage."
„ Soll ich mitkommen?"
„ Willst du." wiederholt er.
„ Irgendwie.. Naja.. Schon, aber eigentlich auch nicht." Ich weiß nicht, wieso ich hin will. Gestern war schön, weil Nathan kam und ich nicht mehr alleine war, vorher war es ziemlich langweilig. „ Doch, ja ich will." beschließe ich mein schlechtes Gefühl beiseite zu schieben, denn es ist nie was gutes dabei rausgekommen... Bei zwei Malen...
„ Dann lass zusammen gehen."
„ Passt 21 Uhr?" Er nickt.
„ Bis nachher dann." Ich schnappe meine Tasche und gehe nach unten.

Als Josh die Tür aufschließt, fühle ich mich etwas unwohl. Es ist ein komisches Gefühl zu wissen, dass Josh da wohnt, wo Nathan eigentlich auch wohnen sollte. Noch immer weiß ich nicht was ich von dem ganzen halten soll. Meine Augen mustern den dunkelbraunen Türrahmen.
„ Kommst du?" Josh hängt seinen Schlüssel neben der Tür auf und ich trete ein. Nachdem Josh die Tür geschlossen hat, ziehen wir unsere Schuhe aus. Darauf führt er mich in die Küche, wo seine Mutter grade einen Kuchen in den Backofen schiebt. Ihre Schürze ist voll Mehl und hat einige Teigflecken.
„ Mom?" sie dreht sich ganz zu uns und beginnt zu lächeln. Ihre Augen strahlen in einem hellen Blau als sie mir die Hand reicht.
„ Setzt euch." sie deutet auf die 3 Barhocker.
Ich setze mich neben Josh. Während Josh's Mutter die Arbeitsfläche abwischt, versuche ich mein unwohles Gefühl bei Seite zu schieben. Die Wandschränke haben neue Türen, dazu denke ich, dass neues Geschirr darin verstaut ist.
„ Was haben Sie gebackt?" frage ich neugierig.
„ Du brauchst mich nicht siezen." bemerkt sie mit einem Lächeln. „ Käsekuchen." beantwortet sie darauf meine Frage. Ich nicke nur. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht was ich sagen soll, und hoffe darauf, dass Josh diese unangenehme Stille - meiner Seite - bricht. Doch es ist Chelsea die ein Gespräch anfängt.
„ Willst du etwas trinken?"
„ Gerne." nicke ich und sage ihr, dass mir ein Glas Wasser vollkommen reicht. Dankend nehme ich das Glas an und stelle es vor mich hin.
„ Josh hat uns ziemlich viel über dich erzählt." fängt sie an. Mein Blick wendet sich zu Josh. Nathans Vater hatte letztes Mal genau das selbe gesagt. „ Und wenn du wirklich so ein nettes, warmherziges Mädchen bist, wie mein Sohn behauptet, dann frage ich mich wie du mit Nathaniel zusammen sein kannst,"
Ich schlucke. „ Wir sind nicht zusammen.. wir sind.. irgendwie befreundet."
Josh prustet neben mir auf und ich ramme ihm spielerisch den Ellenbogen in die Seite. „ Ich beruhige ihn irgendwie wenn er in rage ist."ich nippe am Glas. Chelsea erzählt mir von ihrer Liebe zum Backen und Kochen, während Josh irgendwann den Taum verlässt. Es ist nicht mehr halb so unangenehm wie am Anfang, denn ich verstehe mich prächtig mit ihr. Sie will mir sogar ein wenig beibringen, als ich nachgefragt hatte. Ich bin nicht grade die beste Köchin, da meine Mutter diese Rolle immer übernahm und nach der Arbeit etwas gekocht hat, was ich mir nach der Schule einfach warm machen konnte.

Bevor Josh mich zum Campus zurückfährt, beschließen wir bei Berry's noch etwas zu essen. Ich bestelle nur eine Portion Pommes und eine kleine Cola, da ich nicht den größten Hunger habe. Wir setzen uns ans Fenster und warten auf unser Essen.
„ Da ist Nathan." bemerkt Josh und nickt zur Tür. Ich drehe mich um und lehne mich ein Stück vor. Ich sollte aufhören ohne ihn hier essen so gehen. Sein Arm ist um ein blondes Mädchen gelegt. Nathan sieht eher gelangweilt aus während sie den Mund nicht schließt. Ich weiß, dass es ihm nicht ernst mit uns ist, aber das verletzt mich trotzdem - wie jedes mal.
„ Hmm." ich nehm ein Schluck von meiner Cola
Unser Essen wird gebracht und ich kann die Pommes besser essen als die Pizza letztes Mal.
Während Josh von seiner Freundin erzählt, wo ich nur teilweise zuhöre, beobachte ich Nathan, er hat mich noch immer nicht gesehen, worüber ich ganz froh bin, sonst würde er sich bestimmt wieder zu uns setzen. Wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass Nathan sich freiwillig zu Josh setzen würde, mit Flynn wäre es wahrscheinlicher. Dieses Mädchen redet pausenlos und Nathan nickt ab und zu,
„ Kaya?" ich drehe mich zu Josh.
„ Ja?"
„ Du hörst nicht zu oder?"
„ Sorry." ich halte mir die Hand an die Stirn.
„ Alles gut. Ich versteh schon."
„ Gehen wir?" frage ich, da ich merke, dass Josh aufgegessen hat. Er nickt. Somit schultere ich meine Tasche und wir verlassen das Lokal.

Warum willst du mich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt