Chapter Sixty-Seven

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K A Y A

Ich esse extra in der Küche, damit ich nicht mit Nathan an einem Tisch essen muss, aber im Endeffekt drehe ich diese dämlichen Spaghetti um die Gabel, aber esse kaum. Nathan stellt seinen Teller in die Spüle, nimmt mir den Teller aus der Hand. Er hebt die Gabel an meinen Mund. „ Nun iss schon was." ich öffne den Mund. „ Hat die Köchin echt gut gemacht, findest du nicht?"
Ich muss grinsen. Ich habe lange nicht mehr gekocht und das war nur etwas simples, aber es freut mich dass es ihm geschmeckt hat.
„ Es ist noch was da." ich deute auf die Nudeln neben der Spüle.
„ Nachher. Jetzt musst du erstmal was essen." er schiebt mir wieder die Gabel in den Mund. Ich halt mir die Hand vor den Mund. „ Du musst mich nicht füttern." bemerke ich kauend.
„ Du hast aber nichts gegessen."
„ Doch schon... Nur nicht viel."
Schon schiebt er mir die Gabel zum dritten Mal in den Mund. Nun drückt er mir einen Kuss hinterher.
„ Sorry, dass ich so abblockend war."
Er schüttelt den Kopf. „ Ich hätte nicht so reagieren sollen, es ist völlig okey."
Ich nehme die letzte Gabel selbst und stelle den Teller in die Spüle.

Kurz darauf finde ich mich in Nathans Arm auf der Couch wieder. Es läuft eine Krimiserie im Fernsehen, was für uns beide nicht wirklich was ist.
„ Nur Scheiße im Fernsehen." bemerkt Nathan, welcher durch die Sender skippt. „ Netflix." sage ich kurz. „ Wir können YOU weiter schauen." ich setze ein Lächeln auf und werde ebenfalls mit einem belohnt. Paar Sekunden später erscheint der rote 'Netflix' Schriftzug auf dem Fernseher. Nathans Nase streift meine Wange, bevor er mich küsst.
„ Ich brauche dich." haucht er. Seine Stirn liegt auf meiner. „ Bitte geh nicht. Niemals."
Ich lege meine Hand an seine Wange. Der Junge ist sehr aufbrausend und anstrengend, aber nur weil er von Innen kaputt ist. Noch immer weiß ich nicht, was ihn so kaputt gemacht hat, aber ich versuche alles in meiner Macht stehende zu tun, damit er endlich glücklich ist. Wirklich glücklich.
„ Wo sollte ich denn sonst hin?" langsam streichle ich seine Wange. „ Ich hab doch nur dich." und Josh, aber der ist mit seiner Freundin beschäftigt.
„ Ich will nicht, dass du dich gezwungen fühlst, mit mir hier zu wohnen."
„ Nein, ich will es doch auch." ja, ich will, aber ich finde auch, dass es einfach zu früh ist.
Er küsst meine Wange bevor er sich dem Fernseher zuwendet und YOU startet. Ich hoffe Nathan kann nicht meine Nachrichten mitlesen, oder stand auf dem Campusparkplatz um in mein Zimmer zu schauen.
Erst spät Abends finden wir den Weg ins Bett. So gegen 2.
„ Du wolltest auf der Couch schlafen." merke ich an und muss mein schmunzeln unterdrücken. Er packt meine Oberschenkel und wirft mich aufs Bett. Seine Haare fallen mir ins Gesicht, er war noch immer nicht beim Friseur, aber es sieht schön an ihm aus. Er streicht sie nach hinten, aber eine Strähne findet immer einen Weg nach vorne.
„ Darf ich? Bitte?" er schmollt. Selbst wenn, ich bin wehrlos wenn er schmollt und seine blauen Augen mich anflehen.
„ Aber ich will schlafen. Ich bin echt müde."
Nathan nickt drückt mir nochmal einen Kuss auf den Mund, bevor ich mich hinlegen darf. Ich höre wie seine Hose zu Boden fällt und spüre seinen Körper neben mir. Seine starken Arme schlingen sich um mich. Ich spüre sein Atem an meinen Nachen, bevor er mich dort küsst.
„ Gute Nacht, Baby."
„ Gute Nacht." erwidere ich.
Kurz darauf bin ich auch wieder eingeschlafen.

Das Wochenende vergeht schneller als gedacht. Die Bombe platzte zum Glück nicht nich einmal. Nun sitze ich neben Nathan im Auto auf dem Weg zum Campus, es ist eine 10 minütige Fahrt, die sich aber etwas zieht. Der Verkehr hier ist echt zum Kotzen. Ich beobachte Nathan wie er an seinem Kaffeebecher nippt, ihn zurück in die Halterung stellt und wieder meine Hand greift. Sein Blick ist konzentriert auf die Straßen gerichtet.
„ Kann ich dich was fragen?"
„ Frag doch einfach." die Tatsache, dass er meinen Handrücken küsst, lässt seine Antwort sanfter klingen.
„ Hast du noch Kontakt zu den Anderen?"
„ Wenig, aber es war sowieso nie der beste, warum?"
„ Mich interessiert es wie es Elec und Maverick geht." ich schaue auf meine Hände. „ Blair, Lina, Kelvyn und Flynn seh ich ja ständig."
„ Warum interessiert dich das? Maverick ist fucking drogenabhängig und Elec ist naja ich mag ihn einfach nicht."
„ Hmm."
„ Es ist besser wenn du kein Kontakt zu ihnen hast, vor allem Kelvyn."
„ Warum?"
„ Vertrau mir einfach." Nathan zu parkt das Auto. „ Du hättest von Anfang an keinen Kontakt zu ihnen haben sollen. Warum machst du nicht etwas mit dieser Nura?"
„ Die hat momentan was mit Flynn und ich will nichts über ihn hören." mir schaudert es bei dem Gedanken, wie Nura über den Sex mit Flynn reden könnte, das ist echt etwas was ich nicht in meinem Kopf haben will.
„ Aber Elec ist nett, ich wüsste nicht warum ich den Kontakt zu ihm nicht halten sollte."
Nathan knurrt. Nicht dieses Knurren. Er wird so schnell eifersüchtig. Ich drücke seine Hand. „ Keine Sorge. Du verlierst mich nicht an einen von denen." ich beuge mich zu ihm rüber und küsse ihn.
„ Sie sind nicht gut für dich."
„ Mir wurde auch gesagt, du bist nicht gut für mich."
„ Ich bin auch nicht gut für dich."
Ich seufze aus. „ Doch, du tust mir gut." ich küsse ihn nochmal.
„ Wir müssen los." Nathan nickt und wir steigen aus dem Auto.
Bis unsere Wege sich trennen, hält er meine Hand, einer der kleinen Fortschritte nach 3 Wochen. Als ich vor meinem Chemiesaal stehe muss ich nur kurz auf Josh warten. Ich freue mich ihn nach diesem Wochenende zu sehen. Deshalb ist meine Begrüßung eine feste Umarmung.
„ Wie ist es so in eurer Wohnung?"
„ Gut, ich fühl mich wohl da." über einen der 50 Streitigkeiten zwischen mir und Nathan erzähle ich dieses Mal nicht, wahrscheinlich kann er es eh nicht mehr hören.
„ Das ist toll." antwortet er. Doch mein Kopf ist nur bei Nathans Worten. Ich wüsste nicht warum ich nicht wenigstens zu Elec den Kontakt halten sollte, bis aufs Nathans rasender Eifersucht, aber ich habe nur wenige Freunde hier.

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