K A Y AIch gehe kurz auf Toilette, damit mir nicht plötzlich die Blase platzt wenn ich mit Josh unterwegs bin. Als ich zurück im Zimmer bin zucke ich zusammen.
„ Wie kommst du hier rein?" Der Braunhaarige würdigt mich keines Blickes und klimpert mit dem Zimmerschlüssel.„ Hast du kein eigenes Zimmer?"
Nathan legt das Buch ab „ Doch schon, aber nicht hier. Du musst dich daran gewöhnen, dass ich hier bin."
„ Hmm." ich nehme mein Rucksack und suche meine Notizen raus.
Ich will gar nicht mit ihm reden, aber noch weniger will ich mit ihm alleine in diesem Zimmer sitzen.
„ Du bist noch Jungfrau oder?"
Mein Blick richtet sich zu dem Jungen auf dem anderen Bett. Er schaut die Decke an und hat seine Hände hinter seinen Kopf verschränkt. Wie genau kommt er bitte jetzt auf dieses Thema? Wir reden gar nicht miteinander und dann kommt sowas privates. So direkt.
Kein „oh Kaya wo kommst du eigentlich her?" oder „ Interessante Ansichtsweise vorhin in Literatur, zum Glück bist du nicht so hirnverbrannt wie ich."
Na gut, so wie ich ihn einschätze würde er das zweite nicht freiwillig zugeben.
„ Das geht dich nicht an." antworte ich.
„ Eine richtige Beziehung wirst du auch noch nie gehabt haben, stimmts nicht Kaya?" seine Augen richten sich auf mich. Kurz öffne ich meinen Mund, dann schließe ich ihn wieder.
Es geht ihn nichts an und mir ist es egal, ob man es mir anmerkt oder nicht. Schließlich ist es nicht seine Sache, was ich in meinen Leben mache und was nicht oder wie verkorkst mein Liebesleben aussieht.
„ Doch, natürlich." lüge ich.
„ Ach ja und dann denkst du immer noch so verblendet?"
„ Ja. Wenn ich jetzt lernen dürfte." ich nehme meine Blätter und lehne mich nach hinten ans Kopfende. Zum Glück ist er still. Mein Wecker klingelt nach ca. zwanzig Minuten und ich stehe auf.
„ Wozu hast du dir jetzt einen Wecker gestellt?"
„ Damit ich mich pünktlich fertig mache."
Ich frische mein Make-up auf und kämme meine Haare. Mein Bauch meldet sich mit einem lauten knurren. Ich hatte heute noch gar nichts gegessen. Ich ziehe mir einen UCLA Pullover über und stecke ihn in meine Hose.
„ Wird das nicht etwas warm?" fragt der ungebetene Gast, als ich mir grade etwas Parfüm aufsprühe.
„ Selbst wenn kann ich ihn wieder ausziehen."
Auch wenn es bestimmt noch sechsundzwanzig Grad sein müssen und ich sterben werde, wenn ich so rausgehe, Nathan hat mir so ein ungutes Gefühl gegeben, dass ich nicht mehr bauchfrei rumlaufen möchte und auf der Schnelle keine Jacke suchen will.
Ich packe meine wichtigen Sachen, bestehend aus: Handy, Portemonnaie und Zimmerschlüssel, in eine kleine Bauchtasche und ziehe diese über den Kopf, sodass sie über meine Schultern hängt.
„ Wow originell." Nate klatscht in die Hände.
„ Spar dir deine Kommentare." eher ich mich versehe steht er hinter mir, was ich im Spiegel vor mir deutlich erkennen kann. „ Was denn?" ich drehe mich zu ihm.
„ Nichts." seine Hand kommt langsam meinen Gesicht näher und als seine Finger meine Wange streifen, zucke ich kurz zusammen, dabei streicht er nur meine Haare hinters Ohr. Seine kurze Berührung hat einen Schauer über meinen Rücken gejagt und meine Gänsehaut spüre ich deutlich unter den Ärmeln meines Pullovers.
„ Hast du Angst vor mir?"
Ja riesige, vor allem wenn du meinen Namen so betonend sagst. hallt es in meinen Kopf, jedoch gebe ich das nicht zu.
„ Nein. Warum sollte ich?" ich drehe mich wieder zum Spiegel und sehe sein Schmunzeln.
„ Du bist keine gute Lügnerin."
„ Ich weiß." ich tusche meine Wimpern. „ Aber ich lüge auch nicht." ich drehe die Mascara zu und gehe von ihm weg, doch er lässt mich nicht einfach so gehen. Seine Hand umgreift mein Handgelenk und wieder zucke ich zusammen.
„ Was willst von mir?" ich werde lauter als gewollt, aber ich bereue es nicht, denn er lässt mich los.
„ Tzz." zischt er und fährt sich durch die Haare. „ Nichts, was sollte ich von dir wollen?"
„ Dann lass mich einfach in Ruhe."
Es klopft und ich bin erleichtert, als Nathan mich an sich vorbei lässt, denn er sieht sauer aus. Wie erwartet steht Josh vor der Tür. Nochmals drehe ich mich kurz zu Nathan.
„ Fass bloß nichts von mir an." warne ich ihn.
„ Was soll ich machen? Durch deine Klamotten wühlen?" er zieht eine Augenbraue hoch.
„ Tu es einfach nicht." ich schließe die Tür hinter mir.
„ Wie war Bio?" frage ich direkt um davon abzulenken was grade geschah.
„ Gut, was macht Nathaniel bei dir im Zimmer?"
„ Er hat einen Schüssel." seufze ich. „ Er war plötzlich da."
Wir verlassen das Wohnheim.
„ Können wir vielleicht irgendwo was essen gehen? Ich hab noch nichts gegessen." frage ich unsicher.
„ Klar, ich kenn einen guten Italiener in der Nähe." lächelt er.
„ Okey, aber jetzt erstmal über den Campus." Dabei hatten wir über den Tag schon ziemlich viel gesehen. Nachdem wir auch die Gebäude gefunden haben, die wir noch nicht gesehen haben, führt er mich zum Parkplatz. Josh öffnet die Beifahrertür, doch ich zögere, rein aus Angewohnheit. Ich war immer skeptisch, wenn ich zu Freunden ins Auto stieg und ihn kenne ich grade mal ein paar Stunden.
„ Keine Angst, ich entführe dich nicht, ich fahr sogar langsam wenn du willst."
„ zehn kmh?" scherze ich
„ Natürlich. Jetzt steig ein." lacht er. Ich stimme mit ein und steige ins Auto. Josh schließt die Tür und läuft rum, um sich hinters Lenkrad zu setzen. Er startet den Motor. Innerhalb von fünf Minuten sind wir bei dem besagten Italiener. Wir setzen uns an einen der Tische in der Ecke. Wieder knurrt mein Magen.
„ Du hast ja wirklich Hunger." Josh mustert mich mit großen Augen.
„ Morgen sollte ich mir vielleicht was zu essen und meinen Tee holen." lache ich.
„ Das wäre von Vorteil oder wir holen uns was in den Pausen, die sind schließlich lang genug."
Ich schaue in die Karte. Recht schnell entscheide ich mich. Ein Kellner kommt. Josh bestellt Nudeln und ich eine Pizza Mozzarella mit einem kleinen Salat, ohne Tomaten, ich mag keine Tomaten. Von der Pizza werd ich sie wohl auch wieder runternehmen müssen, aber ich liebe Mozzarella und es gab keine Alternative. Während wir warten, reden wir über uns, damit wir uns noch etwas besser kennen lernen. Als endlich unser Essen kommt, kann ich es gar nicht erwarten in ein Stück dieser Pizza zu essen, sie sieht köstlich aus - selbst mit Tomaten-. Ich nehme vorsichtig die Tomaten von der Pizza und fange an zu essen.
„ Und was willst du nach dem College machen?" fragt der Braunhaarige während ich auf dem Stück Pizza rum kaute.
„ Hollywood ist zu klischeehaft oder?" lache ich und er nickt.
„ Ich weiß es nicht genau. Hollywood wäre eine Option, aber ich würde gerne ins Ausland, nach Europa zum Beispiel."
„ Und wo genau in Europa?"
„ Italien und England, aber nicht für immer, vielleicht ein Jahr oder zwei je nach dem."
Das kann sich auch ändern, ich habe Kalifornien noch nie verlassen, seitdem meine Mutter mit mir nach Lancaster gezogen ist, war ich höchstens in einer anderen Stadt. Es ist ein riesiges Ziel, aber nichts was mich weiterbringen wird, da sind meine Chancen hier besser.
„ Interessant, dann hoffe ich mal, dass es auch klappt."
Ich schlucke und greife ein neues Stück.
„ Und was sind deine Pläne?" frage ich und beiße ab.
Er schluckt ebenfalls erstmal sein Essen runter.
„ Ich will helfen Medizin zu entwickeln. Neue Medizin, die neue oder bestehende Krankheiten, heilen können."
Ich nicke. „ Das ist ein sehr guter Plan." gebe ich zurück, als mein Mund wieder leer ist. „ ich hab da noch eine Frage." sage ich und er nickt. „ Warum sollte ich jetzt genau vor Flynn und oder Nathan aufpassen?"————
Nathan shoot his shot. Geht er zu weit?
Und was wird Josh ihr jetzt erzählen?
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Warum willst du mich?
Algemene fictie{ 1. Warum willst du mich? 2. Warum liebst du mich? 3. Weil es weh tut wenn du gehst. (Spin off) } Aufgewachsen in einem Leben, in dem typische Teenie-Probleme vermieden wurden. - Aufgewachsen in einem Leben, das problematischer gar nicht hätt...