Chapter Sixty

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K A Y A

Wahrscheinlich habe ich mehr mit Josh über Nathan geredet, als gelernt. Josh hatte natürlich bemerkt, dass ich nicht ganz bei der Sache war, aber ich konnte mich einfach nicht konzentrieren.
Ich schließe die Tür auf. Wie immer lege ich meinen Rucksack vor mein Bett. Flynn sitzt an seinem Schreibtisch, ich versuche gar nicht zu schauen, was er da grade macht, lieber fange ich an meinen Rucksack für morgen zu packen.
„ Mist." nuschle ich, gefolgt von einem verzweifeltem Seufzer.
„ Was los?" Flynn dreht sich zu mir um und unsere Blicke treffen sich.
„ Ich hab mein Chemiebuch in der Bibliothek liegen lassen."
„ Dann hol es."
„ Die schließen grade."
„ Komm mit." er schlüpft in seine Sneaker und öffnet die Tür. „ Komm." wiederholt er. Ich stehe auf und folge ihm. Was will er denn noch machen? Josh und ich saßen so lange in der Bibliothek, dass wir gebeten wurden zu gehen, weil sie schließen wollen. Ich folge Flynn über den halben Campus. Der Blonde stößt die Tür auf und mir ist es unendlich unangenehm in das Gebäude zu gehen.
„ Wir haben geschloßen." sagt die altere Dame, die uns vorhin rausgeschmissen hatte. „ Sie hat ihr Buch vergessen." erklärt Flynn.
„ Dann muss sie wohl morgen früh wiederkommen."
Das ist keine Minute, wie kann man so stur sein?
„ Sie braucht vielleicht einen halbe Minute, machen sie ihr auf." in Flynns Stimme merkt man, dass er langsam ungeduldig wird.
„ Was versteht ihr nicht unter 'Wir haben geschlossen.'?"
Ich umfasse Flynns Arm, was sich nach der letzten Woche mehr als merkwürdig anfühlt. „ Ich hol es einfach morgen. Es ist mein letztes-."
„ Wenn Sie, Mrs. Nelson, ihren Job loswerden wollen, na gut." er zuckt die Schultern.
„ Das bestimmst du wohl wenig."
Er reicht ihr die Hand. „ Flynn Davis, Sohn des Rektors." sie erstarrt für eine Sekunde. „ Sie haben recht, ich bestimme das nicht, aber wenn ich meinen Vater erzähle, was für inkompetente Menschen hier arbeiten, werden sie schon am nächsten Tag gefeuert."
„ Geh dein Buch holen." mit einem Knopfdruck öffnet sie den Durchgang und ich gehe rein um mein Buch zu holen.
Nicht mal eine Minute und ich bin wieder draußen. „ Komm." Flynn zieht mich zur Tür raus.
„ Danke, auch wenn ich es einfach morgen hätte holen können." sage ich.
„ Sicher, dass du es morgen geholt hättest?"
„ Ich hätte es gemusst, also ja... War Nathan bei dir?" wechsle ich das Thema.
„ Ja, wieder alles gut zwischen uns."
Ich nicke.
„ Ich dachte nicht dass es ihm ernst ist." sagt er vorsichtig.
„ Ich weiß auch nicht was ich von dem ganzen halten soll. Es wird nicht einfach und ich weiß nicht wie weit ich gehen kann, bis er es sich doch anders überlegt." ich fahre durch meine Haare. Er ist der Einzige der Nathan besser kennt, auch wenn ich gestern noch sagte ich bräuchte Abstand, ist Flynn der Einzige, den ich um Rat fragen kann, was Nathan angeht.
„ Das kann ich dir auch nicht sagen, aber du scheinst ihm ziemlich wichtig zu sein."
Der Rest des Weges verläuft schweigend, was mir auch lieber ist.

Am nächsten Tag komme ich nur schwer aus dem Bett. Was dazu führt, dass ich nach dem Duschen keine Zeit mehr habe mich zu schminken und nicht zum Coffeeshop komme. Augen reibend komme ich im Literatur Saal an und setzte mich neben Josh.
„ Morgen, du siehst aus als könntest du das gebrauchen." er hält mir einen Becher hin.
„ Danke, du bist meine Rettung." ich nehme einen Schluck und stelle den Becher an Rand des Tisches, bevor ich meinen Block und Stifte auspacke.
„ Warum bist du denn so müde?"
„ Nathan hat mich wachgehalten, bis ich am Handy endgültig eingeschlafen bin."
„ Bis wann warst du wach?"
„ Keine Ahnung, so ca bis 1 Uhr morgens." ich fahre durch meine Haare und nehme noch einen Schluck des Tees.
„ Oh man, er weiß doch, dass du eher früh schlafen gehst."
„ Ja, aber ich merke gar nicht, wie die Zeit vergeht, wenn wir schreiben." ich lerne ihn immer besser kennen, das ist mir wichtiger als Schlaf, irgendwie muss ich herausfinden wo seine Grenzen sind ohne sie jedes mal zu überschreiten. „ Es ist nicht schlimm, ich bekomme es schon hin."

Nach meinem Tanzkurs erwartet Nathan mich schon vor der Halle. Ich falle ihm erschöpft in die Arme. „ Müde?" fragt er. Ich nicke nur. Kurz darauf werde ich hochgehoben. Der Tee hat nicht viel gebracht, ich brauche eindeutig Schlaf, die letzten zwei Nächte ist das ziemlich zu kurz gekommen. Ich schlinge meine Arme um seinen Hals. Er riecht wie immer gut, auch wenn er grade Basketball gespielt hat und noch leicht am Schwitzen ist.
„ Willst du schlafen?" fragt er. „ Ich bringe dich zu deinem Zimmer."
„ Nein, ich schlaf nach meinen Seminaren."
„ Sorry, dass ich dich wachgehalten habe." seine Hand streicht meine Haare aus meinem Gesicht.
„ Geht schon, kann ich vielleicht-." ich schaue ihn an, auch wenn meine Augenlider wieder zur Hälfte sinken. „ bei dir schlafen?"
Nathan nickt. Ich brauche ihn in meiner Nähe. Immer wieder merke ich, dass es schöner ist neben ihm einzuschlafen, als allein.
„ Gut dann-." ich werde von meinem eigenen Gähnen unterbrochen.
„ hol ich nach Chemie einfach ein paar Sachen und.." meine Stimme wird immer leiser, bis ich merke, dass ich zu erschöpft bin und einfach einschlafe.

Warum willst du mich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt