K A Y ASelbst an Nathan gehe ich einfach nur vorbei und zurück ins Haus bis ich die anderen wieder finde. „ Alles gut?" fragt Elec als ich mich aufs Sofa fallen lasse. „ Könnte einer von euch mir noch etwas zusammen mischen?" ich blicke die drei Jungs an. Kelvyn nickt und greift einen Becher und zwei Flaschen. „ Ja alles gut." beantworte ich seufzend Elecs Frage. Kelvyn reicht mir den Becher und ich trinke ihn so schnell wie möglich aus. Der Brennen des Vodkas fühlt sich plötzlich ziemlich gut an.
„ LEUTE!" Blair kommt zu uns gerannt, da hört man jemanden durchs Haus schreien „ Carter und Davis prügeln sich!" ich lasse meinen Kopf fallen, während Kelvyn und Elec nach draußen stürmen. Blair zieht mich auf. Ich will nicht sehen wie sie sich prügeln, wenn ich wahrscheinlich der Grund dafür bin. Als wir wieder draußen ankommen, hat sich schon ein Kreis um die beiden gebildet. „ Leute verpisst euch!" ruft Mav. Kelvyn und Elec versuchen grade Flynn und Nathan voneinander zu lösen. Ich dränge mich durch die Leute. Genau genommen, weiß ich nicht was ich tue, meine Beine bewegen sich aber immer näher zu ihnen. Kelvyn schafft es Nathan von Flynn runter zu ziehen. Nathans blick lodert vor Wut. Elec hilft Flynn auf und kann ihn kaum zurück halten. Kelvyn hat aber genau das selbe Problem mit Nathan. Meine Beine tragen mich zu Nathan und ich streife seine Hand. Seine Gesichtszüge werden weicher, als er mich anblickt und ich gebe Kelvyn ein Zeichen, dass er zu Elec gehen soll um Flynn zu beruhigen. Die Masse die sich gesammelt hatte, ist mittlerweile auch wieder zum Haus verschwunden. Seine Nase blutet und seine Lippe ist wieder aufgeplatzt. Da ich nicht weiß was ich sagen soll, schweige ich ihn einfach an. Das alles verwirrt mich so sehr, ich hätte einfach mit Flynn zurück zum Campus fahren sollen, oder gar nicht mitkommen. Das Blut läuft ihm über die Lippen, an seinem Kinn hinunter. Jungs, Partys, Alkohol, Prügeleien - alles Sachen vor denen mich meine Mutter seit klein auf gewarnt hat. Eine Woche College und das alles habe ich missachtet.
„ Komm mit." ich führe ihn zum Haus. Ins Bad. Ich kenne mich zwar hier nicht aus, doch versuchte etwas zu finden was helfen konnte, mit Toilettenpapier tupfe ich ihm das Blut aus dem Gesicht, bis ich selbst auf den Boden falle. Das Drehen beginnt wieder. Ich raffe mich wieder auf und kneife meine Augen zusammen.
„ Alles gut? Hast du noch was getrunken?" Nathan greift meine Hand um mir halt zu geben.
„ Einen Becher." antworte ich und tupfe weiter sein Gesicht ab.
„ Setz dich lieber, mir geht es gut."
„ So sieht es aber nicht aus."
Er nimmt sich Papier und stopft es sich in die Nase. Es sieht so lustig aus, dass ich beim Lachen grunze. Ich hasse wenn das passiert, das hört sich so komisch an. Er senkt uns auf den Boden.
„ Warum habt ihr euch geprügelt?" frage ich.
„ Unwichtig." er wendet den Blick ab.
„ War es wegen mir?" ich muss fragen, beide sagen mir ja keinen richtigen Grund.
„ Nein." antwortet er knapp. Er klingt wieder so kalt und es fühlt sich an als wäre er meilenweit entfernt von mir. Ich greife nach seiner Hand doch er zieht sie weg.
„ Warum dann? Erklär es mir." als er mich ansieht ist sein Blick wieder hasserfüllt doch gleichzeitig ganz kalt. „ Bitte." flehe ich.
„ Es ist unwichtig." knurrt er, steht auf und schaut ob seine Nase aufgehört hat zu bluten. Darauf verlässt er das Bad.
Toll gemacht Kaya, sehr schön. Nach einigen Sekunden, die sich anfühlten wie Minuten - es waren wahrscheinlich auch Minuten - versuche auf die Beine zu kommen und schwanke aus dem Bad, nach draußen. Die anderen stehen immer noch mit Flynn draußen, zum Glück, denn ich breche wieder auf den Boden zusammen. Flynn eilt zu mir. „ Kaya? Alles gut?" er streicht meine Haare aus meinem Gesicht.
„ Zu viel." stammle ich.
„ Zu viel was?" er wechselt den Blick zwischen meinen Augen.
„ Allem." sein Gesicht ist Blutverschmiert, aber das einzige was blutet ist seine Lippe.
„ Halt dich fest, ich bring dich zum Campus." ich spüre fast mein Nicken nicht. Ich lege meine Arme um seinen Hals. Mein Kopf schmiegt sich an seine Schulter als er aufsteht.
„ Lasst das Haus stehen." sagt er zu den anderen und trägt mich weiter zum Auto. Er lässt mich auf den Ledersitz runter und schnallt mich an. „ Ruh dich aus." Darauf schließt er die Tür und läuft ums Auto. Ich schließe meine Augen, als Flynn auf die Straße fährt.Am nächsten Morgen habe ich dollere Kopfschmerzen als am Abends zuvor. Flynn schläft noch, sodass ich diese Möglichkeit nutze um mich aus dem Kleid zu befreien und mein Schlafshirt anzuziehen. Eine Erleichterung. Das Kleid klebte nur noch an meinem Körper. Ich binde meine Haare nach oben, das war auf jeden Fall eine warme schwitzige Nacht. Flynn hat mein Handy angeschlossen. Ich greife danach und sehe einige Nachrichten von Johanna, meine beste Freundin, ich erinnere mich gar nicht ihr gestern geschrieben zu haben, aber als ich mir die verschieden Audios angehört habe, war mir bewusst, dass es in den Minuten war, in dem ich dachte die Wand im Bad angestarrt zu haben, bis ich aufgestanden bin. Ich habe tatsächlich eine Gedächtnislücke. Es hört sich an als wäre ich aus dem Irrenhaus ausgebrochen. Erst lache ich darüber, was alles auf der Party passiert ist und plötzlich beginne ich mir die Seele heraus zu weinen - und ich merkte es nicht. Sie war nicht grade davon begeistert, dass ich betrunken auf einer Studentenparty war, während sie geschlafen hat. Ich lege mich wieder zurück und massiere meine Schläfen bevor ich antworte. >> Sorry Jo, war eine bescheuerte Idee, wird eh nicht mehr vorkommen, der Abend war grauenhaft und mir geht es echt nicht gut.<<
Ich lege mein Handy wieder bei Seite, denn es verschlimmert nur meine Kopfschmerzen. Darauf schließe ich meine Augen und merke wieder wie ich zurück in meine Traumwelt döse.
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Warum willst du mich?
General Fiction{ 1. Warum willst du mich? 2. Warum liebst du mich? 3. Weil es weh tut wenn du gehst. (Spin off) } Aufgewachsen in einem Leben, in dem typische Teenie-Probleme vermieden wurden. - Aufgewachsen in einem Leben, das problematischer gar nicht hätt...