kapitel 9 teil 10

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ich habe keinerlei zweifel mehr, was ich für ihn fühle
und das macht mir durchaus ein wenig angst.
aber wenn ich uns so singen höre, vergesse ich das kurz.
in diesem augenblick, unter dem licht der scheinwerfer
dem jubel des publikums und den feuerzeugen, die zu
unseren song leuchten, bin ich ganz bei ihm.
ich gestehe ihm, was ich für ihn fühle, durch die worte,
die ich für ihn geschrieben habe.
und er singt sie für mich, auch wenn ihm das vielleicht
gar nicht so bewusst ist.

( dieser gedanke tut mir ein bisschen weh.)
das ist dämlich.
er hat den text zwar nicht geschrieben, aber ich 
spüre, wie er genau das fühlt, was er da singt:

! ich fühle mich,als würde ich sterben, jedes mal wenn
ich dich liebe!

genau das denkt er.
als das lied zu ende ist, kreischen die fans und sind wie
in trance. ich laufe zurück zu meinem keyboard, spüre aber colins blick
schwer auf meinen schultern lasten.
als ich mich zu ihm umdrehe, sehe ich seine leuchtenden augen,
die mich regelrecht anhimmeln.

( oh, es ist um mich geschehen!....)
die stände von tampa sind wunderschön.
weißer sand, soweit das auge reicht.
dazu jede menge palmen und einige häuser,
die sich an der küste entlangschlängeln.
esdämmert bereits. nur einige lampen von den
terassen sorgen für ein wenig licht.
colin wollte gern mit mir allein sein.
als er mir das hinter der bühne ins ohr
geflüstert hat, hätte ich sofort auf der stelle
dahinfließen können.

( ich habe ihn ein paar minuten zappeln lassen.)
er hat es nicht anders verdient.
der sand ist noch immer warm.
ich habe mich nach dem konzert umgezogen.
colin hat seine eine hand in die tasche gesteckt
und hält mir die andere hin, damit wir händchen
halten können. wir sind wie ein echtes pärchen,
was mich innerlich vollends glücklich macht.
allerdings sprechen wir kaum ein wort.
wir hören auf das rauschen des meeres und
die möwen, die noch immer fröhlich kreischen.
nach dem konzert und den ganzen emotionen
bin ich aber noch immer aufgeregt und möchte gern
die stille durchbrechen.
genau wie er, wie es scheint.

COLIN: hmm...

ich falle ihm, ohne es zu wollen ins wort.

JESSY: ich glaube, ich habe das ganze konzert
über von dir geträumt....

( ich bin von mir selbst überrascht, dass ich ihm das gestehe.)
das ist eigentlich nicht so meine art, noch dazu, wenn
ich colin direkt gegenübersitze.
ich hätte nicht einmal gedacht, dass ich überhaupt
imstande bin ihm meine gefühle zu gestehen.
volltreffer! colin schaut mich wie vom blitz
getroffen an und ich habe das gefühl, dass er total 
überrascht ist. ein zufriedenes grinsen zeichnet sich
in seinen gesicht ab. seine hand greift meine nun noch
fester und er fragt mich dann:

COLIN: ach ja?

ich nicke mit dem kopf und bin gefangen
von seinem charme.

COLIN: inwiefern denn?

( ach egal.)

JESSY: in dem sinne, das sich selbst die glühenste verehrerin
unter deinen groupies wieder anziehen kann.

er muss lachen und umarmt mich fest.
seine hände liegen auf meinen hüften, seine
leuchtenden augen sehen mich an.
selbst in der dämerung stechen sie noch hervor.
sie sind so anziehend, dass ich mir jedes mal ,
wenn sih mein blick darin verliert vorstelle, ich
würde in den ozean eintauchen.

COLIN: das ist mir nicht entgangen, kätzchen.

JESSY: was? willst du damit sagen, 
dass ich nicht diskret genug war?

er drückt seine stirn gegen meine.
sein nach whisky riechender atem umnebelt
mein gesicht und seine finger wandern an
meinen seiten hinauf.

COLIN: als wir beide gesungen haben...

er hält inne.
ich will aber unbedingt wissen, wie sein satz weitergeht.

JESSY: ja?

COLIN; ich habe noch nie mit jemand anderen 
als mit dir gesungen.

( warum nur habe ich das gefühl, dass das nicht das war
was er sagen wollte?)

is its love colin ( original Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt