is its love colin ( original Teil 2)

kapitel 9 teil 3

JESSY: nein, ich arbeitest du gern als informatiker?

er sieht mich an als hätte ich den verstand verloren.
sein blick wird jetzt intensiver. er schiebt sein knie
in meine richtung, sodass sich unsere beine berühren.
wenisgtens ein bissen körperkontakt. er legt sein
arm auf die sofalehne und hält sein bier in der hand.
sein gesichtsausdruck ist wie immer. er versucht aus
meinen augen zu lesen, was ich eigentlich von ihm 
wissen will und was mir durch den kopf geht.

( ich bin verschlossen.)
ich versuche, so nichtssagend dreinzuschauen wie er
und mein durcheinander zu verbergen. keine ahnung
ob mir das gelingt. ich war darin nie sonderlich begabt.

COLIN: ich mag das, auch wenn mir die musik noch mehr gefällt.

JESSY: beides ist doch sehr unterschiedlich.

COLIN: das eine erfordert analystische fähigkeiten, das andere
kreativität. aber beides passt perfekt zusammen.

er nimmt einen schluck und sieht mir dann tief in die augen, als
würde er etwas in mir drin suchen. dann steht er auf einmal auf.

COLIN: komm mit mir mit, jessy ich glaube wir müssen reden.

( oh! verdammt!)
er sagt nicht kätzchen sondern jessy. kein sehnsuchtsvoller
blick, sondern kühle augen. ich folge ihm runter in den keller
mein puls rast. wir gehen in den proberaum, er schließt hinter
mir die tür. vielleicht will er mich ja umbringen?
der raum ist schalldicht isoliert. wenn ich schreie, hört mich niemand.
er stellt seine bierflasche auf eine der boxen und leht sich gegen die
wand. eine weile sieht er mich an.

( ich bin nervös.)
ich habe eine dummheit begangen. ich hätte mich nicht
einmischen sollen. vor allem hätte ich keine lächerlichen
fragen stellen sollen. ich hole tief luft und drücke mich an die
eingangstür. seine blauen augen kleben regelrecht an mir.
er hebt den arm und fährt sich durch die haare.
dann lässt er ihn wieder fallen.

COLIN: ich höre dir zu.
was wolltest du wirklich fragen?

ich spüre, wie es mir die kehle zuschnürrt. ich habe riesige angst
dass meine neugierde dafür sorgen könnte, dass ich colin verliere.
( ich habe womöglich meine beziehung versaut...)

( ich sage es ganz unverblümt.)

JESSY: ich hab die nachrichten gestern abend gesehen.

er zieht die augenbraue hoch und wartete, was ich noch zu sagen
zu sahen. er verschränkt die arme vor der brust, bleibt ansonsten
aber ganz stoisch und gelassen.

JESSY: über die PR group.

der firmennamen hallt im raum.
colin schnappt nach luft. ich habe das gefühl,
keine luft mehr zu beckommen.

COLIN: und?...was hat das nun mit mir zu tun?

JESSY: ich habe den hefter auf deinem schreibtisch gesehen.

ein leichtes grinsen huscht ihm übers gesicht.
sein blick verfindert sich ein wenig weshalb ich erschaudere.

COLIN: die neugierde ist ein übler zeitgenosse kätzchen.
gat dir das noch nie jemand gesagt?

( nein, das ist nicht so mein ding.)
ich frage mich, warum ich überhaupt herumgeschnüffelt habe.
seit ich colin kenne, mache ich lauter dumme sachen!

JESSY: ich habe nicht herumgeschnüffelt, sondern
du hattest einfach nicht aufgeräumt.

COLIN: du hast also einen hefter zur PIR group auf meinem
schreibtisch gesehen und daraus was genau geschlissfolgert?

er stößt sich von der wand ab und kommt auf mich zu.
bei jedem seine schritte spüre ich, wie ich kleiner werde.
er hält vor mir an und berührt mit der hand meine haare.
er sieht mir tief in die augen, wobei ich das gefühl habe zu zerfließen.

( ich muss ihn nur noch fragen.)

JESSY: warst du das?

meine stimme ist so leise, dass man sie kaum hört.
colin grinst spöttisch. ich weiß aber nicht wirklich, was 
ihm gerade durch den kopf geht.

COLIN: was habe ich getan, weshalb du so derart aufgeregt bist?

( ich gebe es zu.)

JESSY: hast du die PIR group gehackt?

colins lippen berühren meine wange und tasten sich
langsam zu meinem kinn vor. wenn er mir den mund 
stopfen will, dann weiß er denfenitiv, wie ihm das gelingt.

COLIN: was weißt du über die PIR group?

JESSY: nur das was sie in den nachrichten erzählt haben.
dass sie sachen machen die nicht ganz sauber sind.