kapitel 10 teil 25

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( ich bin unruhig.)

ich bin überzeugt davon, dass colin meine gefühle
nicht versteht. er ist nunmal nicht so wie ich.

JESSY; ein bisschen rumgauklerei.

COLIN: na und? was interessiert es dich was deine
eltern denken? das, was zählt ist das, was du denkst.

( ich versuche ihm das zu erklären.)

JESSY: das ist nicht so einfach colin.
nicht jeder mensch ist so wie du.

COLIN: was bedeutet?

sein kinn sieht angespannt aus, seine augen werden durchdringend
er versucht mich zu verstehen, aber ich sehe,  dass es ihm nicht gelingt.

JESSY: du bist frei. du hast dein leben
lang gemacht, was du tun wolltest.

COLIN: das meinst du hoffentlich nicht ernst.

ich schüttele den kopf und weiche einen 
schtitt zur wand zurück.

JESSY: du hast vor nichts angst.
behaupte nicht das gegenteil.
bei dir wirkt immer alles so, leicht, so einfach.
du triffst deine entscheidungen und machst es dann.
ich musste mich dagegen erst überwinden, meinen
eltern die tür vor die nase zuzuschlagen, meinen
freund zu verlassen und das weite zu suchen.

seine augen blitzen auf einmal auf.

COLIN: dein freund......?

JESSY: ja mein ex-freund samuel.
ich habe alle verlassen und will nicht
zurückkehren, um mir ihre moralpredigt anzuhören.

COLIN: aber was ist denn so wichtig daran, 
was sie denken, jessy?
ich verstehe nicht, warum das für dich so
eine große bedeutung hat.

JESSY: ich bin halt einfach anders als du.
ich habe echt angst.
ich will sie nicht sehen.
ende der diskussion!

COLIN: wie jetzt, ender der diskussion?
wir haben ein konzert, jessy!
das ist kein hobby.
wir werden dafür bezahlt, erinnerst du dich?

JESSY: ja ich weiß.....
kann ich nicht einmal.....blau machen?

COLIN: nein! auf gar keinen fall, verdammt!
du bist auch für uns verantwortlich.
du gehörst zur band.
du kannst dich nicht einfach aus dem staub machen,
weil du deine eltern nicht sehen willst.
sag mal, wie alt bist du nochmal?

( mich überrascht sie nicht.)

JESSY: ich wusste, du würdest das nicht verstehen...

COLIN: du hast recht.
ich verstehe nicht, wie man sich für das schämen kann,
was man liebt. aber vielleicht ist es ja gar nicht die band,
die für dich das problem darstellt...

JESSY: was?

er macht einen schritt zurück, die hände in den hosentaschen
vergraben. sein blick ist ernst und leicht zerknirscht.
ich mag nicht, was er da sagt...
er scheint so, als würden ihm seine worte die kehle verbrennen.

COLIN: ja vielleicht ist dein wahres problem, was deine eltern
über mich als bandchef sagen würden.
du schmäst dich für uns, jessy
du schämst dich für mich.
und letzlich für dich selbst..
in diesem punkt hast du übrigens recht....
du solltest dich schämen!

( er hat unrecht.)

colin kennt meine eltern doch gar nicht.
es steht ihm nicht zu, so eine bemerkung vorzunehmen.
ich werde rot vor wut. ich wusste gleich in dem moment,
als ich ihm gesagt habe, ich wollte nicht nach rocheaster
fahren, dass die situation nicht gut ausgehen würde.

JESSY: denkst du das etwa von mir?

er nickt mit dem kopf. ich spüre auf einmal einen
stechenden schmerz in meinem schädel.

COLIN: du benimmst dich wie ein verzogenes mädchen.
jessy ich habe das nicht von dir gedacht.

JESSY: als wäre das das erste mal das du mich falsch
beurteilst...aber du hast recht.
colin genau so ist es....
du hast es verstanden, ich bin ein kleines mädchen.
nicht so groß wie du.

ich schubse ihn weg und renne zur hintertür heraus.
ich hatte kurz die hoffnung, dass er mir hinterherlaufen
würde, aber ich merke schnell dass das nicht der fall ist.

( eigentlich auch klar, es ist ja colin.
als wäre es seine art, im zweifel mal den anderen zu verstehen....)

is its love colin ( original Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt