kapitel 11 teil 17

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wenn ich zu hysterisch werde, vergleicht er mich mit einem
groupie, was mich aber nervt. ich lache schlemisch und
fahre mit meiner hand unter sein t-shirt.

JESSY: bist du sicher, dass du das
nicht eines tages bedauern wirst?

er zuckt mit den schultern und drückt sich
noch fester an mich.

COLIN: das kann man vorher nie wissen.
jetzt gerade bedauere ich es nicht.
die band funktioniert, zwischen
uns beide läuft es.

( wie gut es tut, das aus seinem mund zu hören...)

JESSY: wir geraten uns  doch ständig in die haare.!

( es ist ja nun einmal so.)

COLIN: ich mag es halt, mich mit dir in 
die haare zu kriegen.

er packt mit seiner hand einen haarschopf und zieht
mich wieder zu seinen lippen um sie leidenschaftlich zu küssen.

COLIN: abgesehen davon wäre ich bei einer
solokarriere ohne die band gezwungen, meinen
job bei carter corp zu kündigen.
du hast ja selbst gesehen, wie viel zeit die
arbeit einnehmen kann. ich weiß, dass carter
andere projekte für mich hat.
ich kann nicht einfach so gehen.

JESSY: trotz allem, was passiert ist?

COLIN: das FBI hat mir angst eingejagt,
das stimmt. das kann ich nicht leugnen
aber...man muss auch mal dinge tun,
die vielleicht falsch sein mögen, aber
für eine gute sache sind.
carters projekte zählen dazu.
sich etwas sinnvolles, gutes zu
engagieren, erscheint mir ein gutes
projekt für mein leben zu sein denkst du nicht?

( das sehe ich auch so.)

ich muss mir erst wieder in erinnerung rufen,
dass dank colins aktion gegen die PIR group
eine schwere form der kinderarbeit überhaupt
an licht gekommen ist. ich streichle seine
wange und lehne meine stirn an seine.

JESSY: ich würde verstehen, wenn du lust drauf hättest...

COLIN: ich weiß.

sein atmen verliert sich auf meinem gesicht.
unsere augen bleiben miteinander verbunden.
wir sehen uns einfach nur an.
alles lärm um uns herum verschwindet.

COLIN: und außerdem würde es mir fehlen zu
sehen, wie du deine krallen ausfährst, wenn mir 
die fans zu nahe kommen.

JESSY: ich erinnere dich daran, dass auch du deine 
zähne zeigst, wenn sich ein fan mir zu sehr nähert...

er kneift mir in den hintern.
ich schmunzele und ziehe ihn an 
seinen dunklen haaren. die rückkehr
auf die arbeit fühlt sich immer eigenartig
an, weil sie einer rückkehr in die realität
gleichkommt. und cassidy hilft auch sehr
dass man die bodenhaftung verliert.
nachdem ich eine ihre stichelein habe über
mich ergehen lassen, versuche ich, mich
auf meine arbeit zu konzentrieren. aber
seit wir aus rochester zurück sind, geht mir
das angebot an colin nicht mehr aus dem kopf.
das ist eine unglaubliche chance für ihn, aber
er bleibt bei seinem standpunkt. als doris und 
adam davon erzählt habe ich eine heftige
diskusion erwartet. aber nein.

( das war gut so wie es war.)

dass die dinge keine neue wendung genommen
haben und colin bei seiner entscheidung bleibt.
in einer perfekten welt wird alles irgendwie
gut werden.  adam wirkt trotzdem so, als hätte
ihn die neuigkeit nicht zu hart getroffen. er war
bereit, colin für sich selbst eintscheiden zu lassen.
vor doris reaktion hatte ich mehr angst, aber auch
sie hat colin ermutigt, seiner stimme zu folgen.
letztlich liegt der ball also bei colin.

( ich hoffe er entscheidet auch in meinem sinne.)

ich bin egoistisch, aber nun, da mein leben so
schön ist, fände ich es gut, wenn es das auch bleibt.
wir lieben uns. wir spielen in einer tollen band
und es läuft gut. warum sollte man da etwas ändern?
wie von geisterhand erscheint ein kaffee direkt vor
meiner nase. dazu ein keks. ich könnte die person
die mir das vorbeibringt, umarmen.

is its love colin ( original Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt