is its love colin ( original Teil 2)

kapitel 10 teil 24

( ich hasse es zwischen ihnen zu stehen.)

wenn ich die wahl gehabt hätte,hätte ich mich
eher dagegen entschieden. adam und colin
kennen sich seit jahren. ich will nicht, dass sie
wegen mir streiten. das gefällt mir nicht.

JESSY: soweit ich sehe, ist die situation nun unter kontrolle...

colin sieht mich aus dem augenwinkel an, ohne etwas
zu sagen. ich sehe nur, dass er die lippen spitzt.

ADAM: alles ok, jessy.

er lächelt mir zu, während colin schnieft.

COLIN: ja adam hat recht alles ist gut.

JESSY: gut...

( ich glaube ihnen nicht.)

es ist eindeutig noch nicht alles geklärt, aber sie wollen
nicht darüber reden, um die situation nicht noch zu verschlimmern.
es ist also besser, wenn ich mich nicht einmische..
ich verschränke die arme und setzte mich aufrecht auf die bank.
ich vermeide es, in adams richtung zu schauen, um nicht
noch einen draufzusetzten. doris kommt freudestrahlend
rein und lässt sich neben adam auf die bank fallen.
sie reißt die arme in die luft und streckt ihre brust nach vor,
womit sie die blicke einiger männlichen fans auf sich zieht.

DORIS: der produzent hat angerufen.
wir geben ein konzert in rocheaster am lake michigan.
ich wusste nicht mal, wo das ist.dass ist eine gottverlassende
gegend  aber der konzertsaal offenbar ganz hübsch
und das hotel nicht übel. im großen und ganzen
jungs bietet uns der produzent ferien im gegenzug
für ein konzert an.

die ankündigung wird von adam mit einem riesigen hurra
quittiert,  wie es so seine art ist, während sich in meinen
magen ein eher flaues gefühl breitmacht.
rocheaster...  
colin merkt dass ich nicht ganz so  enthuiastusch bin. er dreht
sich zu mir um und fragt mich mit leiser stimme, damit es die
anderen nicht mitbeckommen.

COLIN: irgendwas nicht in ordnung?

JESSY: ich...äh...fühle mich etwas unwohl.

ich springe aus und schiebe colin beiseite und laufe hinter
die bühne. aber bevor ich dort ankomme greift er mich am
arm und hält mich am handgelenk fest.

COLIN: hui, was ist denn los?
hast du etwa ein gespenst gesehen?
du kannst mir wirklich alles sagen...

( genau!)

( ich sage es ihm.)

er findet es früher oder später ja eh heraus.
also sage ich es ihm lieber gleich.
außerdem ist es eh nicht so schlim...
also zumindest rede ich mir das ein.
er fährt mit der hand durch meine haare
und streicht mir über den nacken. er kommt
näher und schmiegt seinen körper an mich,
um mir dann etwas ins ohr zu flüstern.

COLIN: sag mir, was nicht in ordnung ist.
ich mag nicht diesen schimmer in deinen augen.

JESSY: du wirst dich lustig machen.

COLIN: natürlich nicht!
nicht wenn es dir wichtig ist.

ich muss schlucken und mache einen schritt
zurück, um tief luft zu holen.

JESSY: rocheaster....von dort komme ich.
ich bin heimlich von dort abgehauen, um 
nach new york zu gehen.
ich wollte einfach mein glück suchen....
und anders leben.

COLIN: deine eltern wissen nicht, dass du in einer metalband bist?

( doch.)

JESSY: ich habe es ihnen gesagt.
sie wollen nicht mal, dass ich darüber rede.

ich schüttele den kopf überwältigt von dem schrecken.
den die nachricht in mir drin ausgelöst hat.
meine eltern, eine metalband...
colin...die apokalypse könnte schlimmer sein.

COLIN: aber das ist doch nicht schlimm.
du bist nun schon ein großes  mädchen....

JESSY: nicht für sie.
meine eltern sind nicht allzu tolerant.
sie haben nie verstanden, dass mir die
musik so wichtig ist. das piano war schön,
damit sie ihren freunden zeigen konnten,
was für ein kleines talent ihre tochter war.
aber damit verdient man doch nicht sein leben...
für sie ist das, was ich mit euch mache...

COLIN: was denn?

zwischen seinen augen bilden sich kleine sorgenfalten.