kapitel 10 teil 8

149 1 0
                                    

( aber ich werde ihn zappellassen.)
ich betrete aufgeregt den aufzug.
in dem moment, als sich die türen öffnen,
steht aufeinmal lisa vor mir.
ich bin überrascht.

LISA: hallo jessy.
du bist noch immer auf der arbeit?

ich bin froh, lisa zu treffen.
es ist eine weile her, dass wir uns nicht gesehen haben.

JESSY: hi ja ich hab gerade viel zu tun...
du offensichtlich auch.

LISA: ja die firma verlangt immer mehr von mir ab.
ich komme mir vor, als wäre ich die sekretärin für jede etage.

ich bewundere lisa.
sie wird von all dem papier regelrecht begraben,
behält aber imme rihr lächeln.

LISA: du siehst nicht aus, als wäre alles ok bei dir.

JESSY: ich müsste wirklich mal zum psychologen gehen...

ihr huscht ein liebevolles lächeln über die lippen.
ihr blick mustert mich. ich spüre, dass ich mich ihr
jetzt anvertrauen kann.

JESSY: colin hat sich von mir getrennt.
wusstest du das nicht?

LISA: nein, das wusste ich niht.
ich bin ihm begegnet und er war schlecht gelaunt.
na das erklärt nun ja alles.
bist du sicher, dass es wirklich zwischen euch war?

JESSY: colin ist immer schlecht gelaunt.

LISA: selbst mit dir?

JESSY: danke, dass du noch einmal
salz  in die wunde streust.

( aber ich weiß ihren versuch zu schätzen.)
es ist schön zu hören, dass colin ein anderer  mann
war als er mit mir zusammen war.
ebendso ist es aber auch traurig, dass er all das
einfach weggeworfen hat, unsere ganze geschichte.
und das alles, ohne irgendein beweis gegen mich zu haben.

LISA: es tut mir leid.
ich wollte dich nicht verletzten.
vielleicht ist das nur ein missverständnis.

JESSY: ja das ist es auch.
aber das ändert leider gerade nichts an der situation.
er glaubt mir nicht und hat seine entscheidung gefällt.
was auch immer fortan passiert, selbst wenn er sich
eines tages dafür entschuldigen sollte,
mich fälschlicherweise verdächtigt zu haben,
weiß ich nicht ob ich ihn verzeihen könnte.

LISA: jeder macht mal fehler.
mach dir nicht so sehr einen kopf darüber.
ich bin mir sicher, dass sich alles wieder einrenken wird.

JESSY: ja das stimmt schon , aber die erste schwierigkeit
besteht darin, dass wann immer wir uns treffen er nicht
mit mir redet. was soll ich denn da machen?

LISA: ich denke, ihr müsst noch einen langen weg gemeinsam
zurücklegen, bevor ihr das vertrauen ineinander habt, um über eure
probleme hinwegzukommen.

JESSY: welche hellsichtigkeit von dir lisa!
ich bin begeistert....

sie lacht und legt sich eine strähne hinters ohr.

LISA: ich wünsche mir so sehr für dich,
dass alles wieder gut wird.
ihr beide wirktet so glücklich als ihr zusammen wart.

ich senke den kopf und antworte ihr nicht.
die fahrstühltüren piepen.

LISA: was machst du heute abend?
ich gehe aus. wenn du lust hast, auf andere ideen zu kommen...

( nichts ich werde einfach zuhause sitzen und heulen.)

JESSY: ich weiß nicht...
ich rufe dich an, falls ich mitkomme.

LISA: gern.....ich hätte große lust auf 
einen mädelsabend.

ich heiße es gut, wie sie versucht, mich aufzuheitern.
wenn sie den grund für die probleme kennen würde,
wäre sie nicht mehr so optimistisch, dass alles wieder 
gut wird. aber ihre worte waren balsam auf meinee
geschundene seele.

JESSY: ich halte dich auf dem laufenden.

LISA: alles gute und bis bald.

in der tiefgerage von carter corp ist es düster.
die neonlichter flackern.
irgendwo in dem betonlabyrinth heult ein motor auf.
ich laufe einen der gänge entlang, ohne genau zu 
wissen wo colin auf mich wartet.
nur das klappern meiner absätze auf dem boden
durchbricht die stille.
ich sehe schließlich den umriss eines menschens,
der gegen eine schwarze limousine gelehnt ist. sein auto.
ich nähere mich, ohne dabei zu sehr zu hasten,
während mein puls hingegen regelrecht rast.
( aber ich bin mir nicht sicher,
ob er nur meiner angst wegen so schnell schlägt.)
colin trägt einen schwarzen anzug.
seine krawatte baumelt locker über seinem bauch.

is its love colin ( original Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt