is its love colin ( original Teil 2)

kapitel 9 teil 26

mit den händen in den taschen hält er abstand
zu mir und wirkt kühl und distanziert.

JESSY: alles inordnung?

COLIN: in mein büro, jessy!
wir müssen reden.

( oh, das klingt nicht gut.....)
ich richte mich vorsichtig auf, rolle mit
meinem bürostuhl zurück und schaue ihn an.

JESSY: was ist den los?

er spannt sein kinn an.
seine pupillen sehen aus wie zwei kleine metallkugeln.

COLIN: nicht hier.

ich runzel die stirn. ich finde sein tonfall und seine
art, mich wie einen untergebenen zu behandeln nicht gut.
( es ist schlimmer, als ich gedacht hätte.)

MATT: hey colin, alles ok?
hast du ein problem mit jessy?

colin dreht sein kopf betont langsam zu matt hin.
er lockert sein kinn, als wäre es mit schrauben
verschlossen gewesen.

COLIN: ich wüsste nicht, was dich das angeht.

( ich finde nicht gut, was sich da zusammenbraut.)
ich habe colin seit monaten nicht mehr so abweisen
erlebt, eigentlich seit ich ihn getroffen habe und er
mich hinter der bühne an die wand gedrückt hat nicht mehr.

JESSY: ich weiß nicht, was los ist,
aber ich rate dir etwas runterzukommen.

sein blick könnte kaum eisiger sein, als er es jetzt
gerade ist. die temperatur im raum ist gerade
um einige grad nach unten gefallen.
er reduziert den abstand zwischen uns und zwingt
mich, den kopf weiter zu heben, um ihn anzuschauen.

COLIN: ich habe gerade nicht viel geduld.
jessy also komm mit.

( will er mich verlassen.?)
er wendet mir den rücken zu und läuft den flur entlang.
er sieht aus als wäre er auf 180.
er begegnet gabriel, der ihn grüßt, doch colin
antwortet ihm nicht einmal.
ich schaue zu matt und bin fassungslos ob seines
verhalten. matt scheint auch verdutzt.

MATT: wow, er wirkt ziemlich genervt.
ist irgendwas zwischen euch, jessy?

JESSY: nicht dass ich wüsste.
ich verstehe auch nicht mehr als du.
ich kam mir vor,als wäre ich eine fremde für ihn.

MATT: beeil dich lieber.
selbst von hier aus kann ich sehen,
dass er kocht vor wut.

ich schaue über die trennwand drüber und sehe,
dass er vor dem aufzug auf mich wartet.
( welche maus ist ihm denn über die leber gelaufen?)

( ich habe angst.)
ich weiß nicht, was hier gerade abläuft.
aber das alles gefällt mir gar nicht.
wenn ein junge einem mädchen sagt, dass sie
reden müssen,verheißt das meistens nichts gutes.
ich bin panisch, meine hände zittern.
ich spüre wie ich hysterisch werde.
ich lächele matt zu und laufe dann mit wackeligen
beinen zu colin.

colin hat die ganze fahrstuhlfahrt lang den mund nicht
aufbeckommen. er hat die tür zu seinem büro aufgestoßen
als wäre die klinke glühend heiß.
er hat die tür wieder zugemacht und sie regelrecht
an die wand geworfen.
ich bin total verwirrt.
ich kenne schon eine ganze menge emotionen, aber 
diese hier ist neu bei colin.
eine derart große wut habe ich bei ihm noch nicht
erlebt und dass sie sich gegen mich richtet.
( ich verstehe rein gar nichts!)

JESSY: erklärst du mir jetzt dein verhalten, nun da wir allein sind?
vor allem, warum diese vorkehrungen?

( mein herz pumpt.)
ich bin total steif und schaue ihm in die augen.
das wort panik beschreibt nicht einmal ansatzweise,
was ich gerade fühle....

COLIN: du verstehst es echt nicht?

ich reiß die augen weit auf und schüttele den kopf.

JESSY: was genau sollte ich denn verstehen?
du tust hier so geheimnisvoll.

ich sehe wie sein kinn leiht zittert.
er scheint auf mich wütend zu sein,
warum auch immer.

COLIN: du erräst nicht wo ich heute vormittag war...

ich stehe vor ihm und schüttele abermals den kopf.
ich bin immer verwirrter, traue mich gar nicht, ihn
anzufassen oder die knöpfe seines hemdes aufzumachen,
um seine haut zu spüren.

( das wäre keine so gute idee.)