is its love colin ( original Teil 2)

kapitel 10 teil 5

doris grüßt mich mit einem kopfnicken,
bevor sie sich auf ihre bassakorde konzentriert.
adam wirft mir ein blick zu und starrt dann auf seine
wasserflasche. ich seufze. das wird zweifelsohne
ein tolles konzert! zum glück glaube ich nicht, dass das publikum etwas von
den problemen innerhalb der band mitbeckommen wird.
( und diesmal kann doris nichts dafür...)
ich hatte schon damit gerechnet, dass sie ein kommentar
 abgeben würde, aber sie hat sich offenbar entschieden, mir
das zu ersparen, wofür ich ihr sehr dankbar bin.
ich stelle meine tasche auf einem schrank ab und gehe
dann in einen anderen raum, um mir ein t-shirt anzuziehen,
das etwas cooler aussieht.
als ich mich umgezogen habe, gehe ich wieder zurück 
hinter die bühne, wo ich auf einmal allein mit adam bin.

( gut, so können wir das thema ein für alle mal klären.)
wir sollten keine zeit verlieren. ich will mir nicht über irgendwelche
sinnlosigkeiten den kopf zerbrechen.
ich habe schon genug mit colin zu tun.
adam stellt seine flasche auf der minibar ab und schaut
dann zu mir rüber.

JESSY: wo ist doris?

ADAM: sie checkt ihren bass.

ich will gerade den raum verlassen und zu den kulissen rübergehen
als mich adam mit einem betonten husten aufhält.
er kommt näher, wahrt aber dennoch die nötige distanz.
( nun ist es soweit!)

ADAM: ich...ich bitte dich um verzeihung wegen letztens.
ich habe mich wie ein vollidiot benommen.
du warst unglücklich und....ich habe es für dich noch
komplizierter gemacht. ich wollte das nicht.

JESSY: das ist nicht schlimm.
lass uns das einfach vergessen.
ich war auch nicht normal drauf.

sein blick durchfährt mich. er sieht peinlich berührt
aus....und enttäuscht.

( adam ist ein freund!)
ich will nicht, dass adam für mich etwas anderes
empfindet als freundschaft.
ich will ihn nicht verletzten.
aber ich bin gerade nicht in der stimmung, mir jemand
anderen an meiner seite vorzustellen.

ADAM: ich hoffe nur, dass das unserer freundschaft nicht schadet.
du bist sehr wichtig für mich.

JESSY: du auch für mich.
wir sind erwachsen, also können wir auch weiter 
normal miteinander umgehen, ohne dass das 
konsequenzen hat,oder?

ADAM: natürlich.

er lächelt etwas gezwungen und wenig überzeugt,
aber mein lächeln wird auch nicht viel besser
rüberkommen.

JESSY: wir schaffen das schon.

ich laufe zur tür und will sie gerade öffnen, als sich die tür klinke
senkt und colin zum vorschein kommt, der sich in den türrahmen
schiebt. ich erstarre. mein herz bleibt stehen.
all meine muskeln werden steif. meine atmung stoppt.
es fühlt sich so an, als würde mich ein sattelschlepper
volle kanne erwischen.

( warum finde ich ihn noch immer so schön?)
 selbst jetzt, da ich wütend und unglücklich zugleich bin,
komme ich nicht umhin, ihn noch immer fantastish zu finden.
mein körper fühlt sich zu seinem hingezogen.
jede faser meines seins sehnt  sich nach seiner
berührung. ich hasse mich dafür, dass ich mich 
ihm gegenüber so schwach fühle.
seine augen schauen tief in meine,aber ich kann
keinerlei gefühl in seinem blick erkennen.
es fühlt sich an, als würde er ein messer
in meine brust stechen.
dann schießt es wie aus kannonenkugeln
aus ihm heraus:

COLIN: geh rüber, aus dem weg!

ich muss schlucken bei dem bitteren ton seiner stimme.
ich spüre meine wut in der selben intensität
wachsen wie meine trauer.

( ich jage ihn zum teufel.)
ich reiße mich zusammen und antworte ihm genau so brutal.

JESSY: du stehst vor der tüt, also rüber!

sein blick ist düster.
sein kinns cheint leicht zu zittern.
ich stoße gegen seine schulter und er lässt dich herab
mich vorbeizulassen.
ich muss mich zwingen, dass keine dämliche träne auf meine wange kullert.