Kapitel 6

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Ashton:

Woher ich weiß, wo er wohnt? Ich habe da so meine Kontakte. Jedoch wollte ich von ihm aus wissen, wie er heißt. Ich öffne die Eingangs Tür und staune nicht schlecht. Alles ist modern, jedoch minimalistisch eingerichtet. Dafür habe ich jetzt aber keine Zeit, ich muss ihn finden.
Ich öffne jede Tür im Erdgeschoss, finde ihn jedoch nicht, also gehe ich die Treppe hinauf. Die Tür steht offen, zielsicher gehe ich auf diese zu. Ein Junge, liegt auf dem Bett, überall im Raum stehen Alkohol Flaschen, der Geruch von Whiskey und anderem erfüllt den Raum. Ich rümpfe die Nase, gehe an ihm vorbei, die Badezimmer Tür ist etwas angelehnt. Rasch gehe ich auf diese zu, öffne sie und sehe ihn dort auf dem Boden sitzen. Er sieht fertig aus, der Geruch von Alkohol geht von ihm aus, jedoch auch etwas von seinem wunderbaren Geruch, welcher mich immer zu, um den Verstand bringt.
Erleichtert stelle ich fest, dass ich ihm -außer der Tatsache, dass er sturzbetrunken ist- gut geht.
Ich knie mich zu ihm hin, streiche sanft durch sein beinah Schulterlanges Haar, hebe sein Kinn an. Stumm mustere ich ihn, küsse seine Stirn, hebe ihn vorsichtig auf meine Arme.
Nachdem er sich und mich inklusive voll gekotzt hat, ziehe ich ihn sein Oberteil aus und lege es bei Seite, nur um es nachdem ich den Raum verlassen habe, anschließend in die Badewanne zu legen.
Mir ist bewusst, dass er später einen fetten Kater haben wird, also hole ich ihm ein Glas und einige Tabellen, welche ich im Badezimmer im Schrank gefunden habe, die kann er gebrauchen, denke ich und muss leicht schmunzeln.
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Zu Hause lege ich mich ins Bett, kann jedoch nicht schlafen, am liebsten wäre ich bei ihm geblieben, aber ich kann nicht, noch nicht. Ich muss mein Geheimnis noch vor ihm bewahren.
Nach endlichen Minuten, welche mir wie Stunden vorgekommen sind, schaue ich auf die Uhr, 04:30. Ergeben und genervt setze ich mich auf, lasse den Blick durch den Raum gleiten, auch wenn ich nicht viel erkenne, weiß ich jedoch genau wo alles ist. Neben der Tür steht ein großes, hölzernenes Regal, daneben ein Leder Sofa. Neben meinem Bett ein Nachttisch, eine Kommode, wo sich meine Schlüssel befinden.
Wenn ich Rick jemals hier hin bringen sollte, werde ich ihn mit meinem Geheimnis konfrontieren, vorher nicht.
Es wäre zu riskant, auch wenn er hier ist kann er natürlich immer noch nein sagen. Ich bin kein Psychopath, welcher ihn zu irgendetwas zwingt oder ihn bedroht.
Ich streiche mir durch mein Haar, frage mich ob er schon wach ist, diesen Gedanken verwerfe ich jedoch gleich wieder. Natürlich nicht, gedanklich verpasse ich mir eine Ohrfeige.
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Um 14:40 Uhr kann ich nicht mehr an mich halten und schreibe ihm.
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Ich: Und wie war dein Abend mit deinem Kumpel?
Er antwortete nach 20 Minuten.
Rick: Hm. Ich hab n scheiß Kater.
Ich: (grinsender Smiley)
Rick: Was ist daran so witzig?
Ich: Kannst du dich an gestern erinnern?
Rick: Nicht wirklich, warum?
Ich: Also kannst du dich auch nicht daran erinnern, dass ich gestern da war?
Rick: Was? Nein, kann ich nicht. Verarscht mich nicht.
Ich: Mach ich nicht, glaub mir Rick.
Rick: Woher weißt du meinen Namen? Woher weißt du wo ich wohne und wie bist du rein gekommen?
Ich: Beruhig dich Kleiner.
Rick: Mich beruhigen?! Du bist einfach in mein Haus eingebrochen!
Ich: Bin ich nicht, die Tür war offen. Du musst das nächste Mal vorsichtiger sein.
Rick: Ich will wissen wie du aussiehst, bitte. Ich kann ich nicht erinnern, auch wenn ich dich gesehen habe. Und ich will wissen, wie du heißt.
Ich: Geduld Kleiner, Geduld.
Rick: Ach komm schon!
Ich: Ich kann vorbei kommen, wenn du willst. Dann kannst du mich auch sehen.
Es dauert etwas, bis seine nächste Antwort folgt.
Rick: Nein!
Ich: Ich dachte du wolltest mich sehen, Rick, Rick, Rick es wird Zeit dich zu entscheiden. Entweder du willigst ein und ich komme vorbei oder ich kann dich nur aus der Ferne beobachten und du wirst niemals wissen, wer ich bin.
Rick: Kannst du mir nicht einfach ein Bild von dir schicken?
Ich: Nein, mein Vorschlag oder keinen.
Rick: Gut, okay komm vorbei aber nicht heute, mir geht es einfach nur scheiße.
Ich: Wäre dies nicht der Grund, erst recht vorbei zukommen?
Rick: Nicht heute, vielleicht morgen.
Ich: Gut. Diesmal lasse ich mich noch überreden, das nächste Mal komme ich vorbei.
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Der FremdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt