Kapitel 29

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Weiterhin Rick's Sicht:

Nachdem Abendessen gehe ich wieder in mein Zimmer, dort hatte ich jedoch das Gefühl, dass meine Eltern versuchen (wie schon länger eigentlich) sich nichts anmerken zu lassen und auf eine glückliche Familie tun. Leider sind die Mühen jedoch umsonst, da ich die Spannung zwischen beiden schon viel früher mitbekommen hatte. Wie heute wissen sie nicht, dass ich schon von der Schule zurück bin, so war es vor Monaten auch schon, zu dem Zeitpunkt hatten sie sich mehr denn je gestritten, dass ich Angst hatte, dass die Situation eskaliert.
Bestimmt hatte mir meine Mutter vor Weihnachten das Spiel nur gegeben, weil ich dann abgelenkt und nicht da war, nur um sich mal wieder zu streiten, wer weiß.
Aber irgendwie macht mich das traurig, da ich bald 18 werde und kein kleines Kind mehr bin, sie können mit mir darüber reden, machen sie jedoch nicht.
Während ich nachdenke, hatte ich mir wohl irgendwie von selbst meine Kopfhörer aufgesetzt und Musik angemacht, ich seufzte leise.
Ich muss mit jemandem reden und ich weiß auch schon mit wem, ich schnappe mir mein Handy und tippe Luca:
Ich: Können wir reden?
Er: Sicher, was ist los?
Ich: Erzähle ich dir dann..
Kurz darauf ruft er auch schon an, ich immer noch mit meinen Kopfhörern verbunden, lege mich ins Bett, hänge mein Handy ans Ladegerät, lösche das Licht und schließe die Augen.
,,Hey, ist alles gut?", fragt mein bester Freund besorgt.
Nach einigen Minuten habe ich ihn auf den aktuellen Stand gebracht, er seufzt leise.
,,Wenn du etwas Abwechslung brauchst, kannst du morgen auch mit zu mir kommen und wir können zocken", schlägt er vor, sofort willige ich ein.
,,Und merk dir eins", er hält kurz immer um seine Worte zu verstärken, ,,egal was ist, ich bin immer für dich da, okay?"
,,Danke", flüstere ich leise.
Wir telefonieren noch bis spät in die Nacht, nur um morgens tot müde zu sein, wir lachen, setzen uns auf einen freien Platz im Zug.
Gedankenverloren schaue ich aus dem Fenster, bis ich plötzlich eine Hand auf meiner spüre.
Langsam wende ich meinen Blick ab, schaue erst auf meine Hand, dann weiter nach oben, schwarzer Anzug, weißes Hemd, ebenfalls schwarze Krawatte, durchtrainnierte Muskeln, einen drei Tage Bart, eine gerade Nase..blaue, wunderschöne Augen, die mich mustern.
Verhalte dich normal, lass dir nicht anmerken, ich will ihn nicht mit meinen Problemen belasten, denk ich, zwinge mir ein Lächeln ab.
,,Ist alles gut?", will er wissen, worauf hin ich nur nicke, ,,klar", lüge ich.
Ashton verengt seine Augen zu Schlitzen, ,,ich spüre doch, dass ich etwas bedrückt", er hält inne, ,,lüg mich nicht an."
Nächter hält (denk dir einen aus) ausstieg in Fahrtrichtung rechts
Verkündetet die bekannte Stimme aus dem Lautsprecher, ich richte mich auf, flüchte vor seiner Hand, welche nach mir greifen will.
,,Ich muss los", meine ich und laufe schnellen Schrittes zur Tür, kurz darauf folgt mir Luca.
,,Hast du es ihm noch nicht gesagt?", fragt er leise, damit die anderen es nicht hören.
Stumm verneine ich, schaue auf meine Füße.
,,Ihr seid doch schließlich zusammen, er macht sich Sorgen um dich, erzähl es ihm später in Ruhe", schlägt er vor und streicht über meinen Arm.
Stumm nicke ich, ob ich es machen werde, weiß ich nicht.
-
,,Und freust du dich auf Sport?", fragt Luca zerknirscht. ,,Genau so sehr wie du", meine ich lachend, draußen ist es eiskalt, kleine Rauchwölken steigen auf.
Da wir noch Pause haben, zündet sich Luca einen Kippe an, zieht dran und sieht mich an.
,,Heute zum Glück das letzte Mal."
,,Zum Glück", stimme ich zu und schaue auf mein Handy. Noch 3 Minuten, bis die Stunde anfängt, ich seufzte und lege es wieder weg.
Wir machen uns auf den Weg in die Halle, wählen eine Kabine und beginnen uns umziehen.
,,Weißt du noch, als Frau (Name) uns dann einfach"- sage ich, werde jedoch von Luca unterbrochen.
,,Ist alles okay mit dir? Wurdest du geschlagen?", fragt er geschockt, komm zu mir und streicht über meinen Oberkörper, wo immer noch beziehungsweise wieder Striemen sind.
,,Es ist alles gut", versuche ich ihn zu beschwichtigen und lächle leicht.
,,Wer schlägt dich?", bohrt er weiter nach, gibt keine Ruhe.
,,Mir geht es gut, glaub mir", meine ich.
,,Beantworte meine Frage, wer schlägt dich?", seine Stimme hat einen rauen, scharfen Ton angenommen.
Ich seufzte ergeben, setze mich auf die Bank, ,,Ashton und ich führen eine gewisse Beziehung", beginne ich, ,,er ist der Dominante und ich der Unterwürfige Part. Aber es ist alles gut, glaub mir, ich wollte es."
Luca sieht mich prüfend an, ,,ich werde mit ihm reden", meint er plötzlich.
,,Musst du nicht, ich will ja, dass er mich schlägt", ich halte inne, meine Wangen werden rot, rasch wende ich den Blick ab, ,,es macht mich eben geil", gebe ich zu, schäme mich.
Er nimmt meine Hand, zieht mich auf die Beine, nimmt mich in den Arm, ,,muss dir nicht peinlich sein", murmelt er leise, ,,jeder hat einen anderen Fetish."
,,Danke", murmle ich leise, ,,und bitte sag Ashton nichts, wenn du ihn siehst, bitte", meine ich nachdenklich und löse mich von ihm.
Er nickt, betrachtet noch einmal meinen Körper und beginnt sich dann weiter seine Sport Kleidung anzuziehen.
Nachdem Unterricht verlassen wir fertig angezogen die Halle, gehen Richtung Bahnhof.
,,Willst du mit zu mir?", fragt der Größere und sieht mich an, während er sich eine Kippe anzündet.
,,Klar, ich schreib nur kurz meiner Mutter", meine ich, fische mein Handy aus meiner Jackentasche und tippe ihr eine Nachricht.
Sie antwortet nicht direkt, also gehe ich davon aus, dass es okay ist.

Der FremdeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt