Kapitel 12

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Hoseok pov

Ich konnte es immernoch nicht glauben. Trotz meiner jahrelangen Freundschaft mit Jimin, hätte ich nie von ihm erwartet, dass er Yuna so sehr auf die Pelle rücken würde.

Er kannte sie kaum eine Woche. Sie hatte einen Freund, der im Koma lag und sie hatte es im Moment schwer genug, auch ohne einen lüsternen Typen, der die Augen, und anscheinend auch die Hände, nicht von ihr lassen konnte.

Als die Beiden zum Frühstück wieder reinkamen, ließ Yuna sich mir gegenüber, zwischen Tae und Yoongi nieder. Auf den Platz, der am weitesten entfernt von Jimins war. Dieser saß nämlich auf meiner Seite am anderen Ende des Tisches. Auf seinem Gesicht war ein Lächeln zu sehen, Yunas Wangen waren gerötet. Dass das keinem der Anderen auffiel, war ein Wunder.

Und am wichtigsten war, was hatten sie bitteschön da draußen gemacht?

" Hoseok?", sprach Jungkook mich an, der neben mir saß.

Ich schaute ihn an. " Hmmh?".

" Jo, was ist los? Ich habe dich noch nie mit so einem langen Gesicht gesehen.".
Dieser Kommentar lenkte auch Taes Aufmerksamkeit auf mich.

" Stimmt. Ist etwas passiert, heute Morgen?", wollte er wissen.

Ich schüttelte nur den Kopf. Nach einem letzten, sorgevollen Blick zu Yuna, beschloss ich wieder ein Lächeln aufzusetzen, um die Anderen nicht zu sorgen. " Zu wenig Schlaf.", log ich.

Aber das Mädchen mir gegenüber wusste wohl genau, was mir den Morgen vermiest hatte. Sie schaute mich Schuldbewusst an.

Nach dem Frühstück, suchte ich nach einer Möglichkeit, kurz mit Yuna zu reden, bevor wir alle los ins Studio mussten.

Ich erwischte sie im Flur, als sie gerade aus ihrem Zimmer kam. Die Anderen waren den Stimmen nach schon vorne und so konnte ich mich vor Yuna stellen, die mich verwundert mit großen Augen anschaute.

" Was habt ihr da draußen gemacht ?", fragte ich gerade heraus. " Ist Jimin dir zu nah gekommen?".

Auch, wenn ich es ihm eigentlich niemals zugetraut hätte, siegte die Sorge um das Mädchen vor mir.

Yuna schien erst erschrocken, dann atmete sie erleichtert lächelnd aus und schaute zu mir hoch. " Ich hatte nur kurz mit ihm reden wollen, damit er euch anderen gegenüber nicht zu offen zeigt, was er für mich empfindet und euch in eine unangenehme Situation bringt.".

" Und was war dann das am Geländer?".

" Das am Geländer?", wiederholte sie verwirrt.

Ich nickte. " Er stand direkt vor dir, hatte dich eingekeilt...".

" Das ist schon in Ordnung. Ich habe es mit Jimin schon geklärt, mach dir keine Sorgen darum.", unterbrach Yuna mich und eine Sekunde hatte ich das Gefühl, ihre Stimme war schärfer geworden.

Stimmt, ich sollte sie nicht auch noch bedrängen. Also atmete ich tief ein und setzte wieder mein Fake-Lächeln auf, welches ich heute schon den ganzen Morgen trug. Vorsichtig legte ich ihr eine Hand auf den Arm, sie wich nicht zurück.
" Du kannst jederzeit mit mit reden, wenn etwas ist, okay?", erklärte ich ihr und sie nickte.

Auch auf ihrem Gesicht erschien ein Lächeln und promt war meine Schlechte Laune wie weggeblasen.

" Danke.", sagte sie. " Du bist wirklich ein guter Freund, Hoseok.".

Bevor ich etwas erwiedern konnte, wurden wir von jemandem unterbrochen.

" Was macht ihr da?", fragte Jin, der gerade aus seinem Zimmer kam und den Kragen seines hochgeschlossenen Pullovers richtete.

BTS Fanfiction | Wavy UnderlineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt