Yuna Pov
Ungefähr 20 minuten überlegten Dimash und ich hin und her, was ich jetzt mit Lissy machen sollte. Während wir diskutierten schrieb ich weiter mit Lissy und versuchte, sie irgendwie zu überreden, die verabredung auf unbestimmte Zeit aufzuschieben, aber sie ließ nicht locker.
"Sie sagt, heute noch.", jammerte ich. Mittlerweile bin schon mehrere Runden im Wohnzimmer gedereht und tigerte jetzt in der Küche auf und ab.
"Und wenn du ihr einfach sagst, was los ist?" überlegte Dimash.
Ich schüttelte den Kopf, obwohl er es nicht sehen konnte."Nein. Das würde beinhalten, ihr zu sagen, bei wem ich bin.".
Dimash brummte nachdenklich. "Wäre das denn so dramatisch? sie ist schließlich deine Freundin."
"Na und? Es reicht, wenn du bescheid weißt. Stell dir mal vor, sie erfährt es und verplappert sich dann irgendwo, und schon weiß die ganze Welt davon.", sagte ich, während ich, zurück im Wohnzimmer, die Balkontür öffnete und rausging.
Er holte einmal Luft, als wollte er mir wiedersprechen, dann ließ er es aber bleiben. Stattdessen sagte er; "Hast irgendwo recht. Sie denkt schon manchmal nicht so richtig mit. Trotzdem finde ich es nicht richtig, wenn du ihr ständig Sachen verheimlichst."
Ich hatte vor allen Geheimnisse. Außer vor Dimash. Und das wusste er auch. Dass ich Lissy nicht alles verriet, war vollkommen normal, also ignorierte ich seine letzten worte.
"Und wenn ich einfach nicht hingehe? Wenn ich nunmal keine Zeit habe?", überlegte ich laut ud lenkte uns zurück auf das eigentlich wichtige Thema.
"Das würde bedeuten, du hättest keine Zeit für deinen Komatösen Freund..." gab Dimash zu bedenken.
Ich zischte genervt, dann viel mein Blick auf die Tontöpfe mit den Blumen, um die sich Jungkook, mal mit mehr und mal mit weniger hingabe, kümmerte. Langsam breitete sich ein lächeln in meinem Gesicht aus.
"Dimash", sagte ich und musste innehalten, weil ich sonst wie eine irre angefangen hätte, zu kichern über meinen genialen Einfall.
"Jaaaa...?", fragte Dimash, mistrauisch wegen meiner plötzlich extrem gut gelaunten stimme.
Ich holte einal tief Luft, um meine aufregung etwas zu zügeln. "Dimash, ich habe einen Plan."
"Oh nein..."
Während ich ihm meine Idee schilderte, konnte ich fast schon sein Kopfschütteln und seine gerunzelte Stirn hören.
"Du bist eine Wahnsinnige!", sagte er, nachdem ich geendet hatte.
Ich zuckte nur die Schultern und warf einen Blick vom Balkon. Elf Stockwerke unter mir, auf der Haupstraße, waren ordentlich viele Autos unterwegs. Perfekt.
"Ernsthaft.", sagte Dimash eindringlich. "Tu das nicht. Dir fällt bestimmt noch was anderes ein.
"Entspann dich, Dimash.", lachte ich. "Es wäre ja nicht das erste mal, dass ich sowas tue."
Dimash schwieg einen Moment. "Ich werde dich nicht davon abhalten können, oder", fragte er resigniert.
"Keine Chance, Bro." antwortete ich, bevor ich auflegte.
Ich gebe zu, besonders nett oder süß ist es nicht, die armen Leute da unten absichtlich in Gefahr zu bringen. Aber irgendwie musste ich Toyun ablenken, um hier rauszukommen. Und was würde sich besser als ablenkug eignen, als ein Autounfall direkt vor der Tür?
ich habe das schon einmal getan, und es nicht ein bisschen bereut. Der Zweck heiligt die Mittel, richtig?
Ich zückte mein Handy, ignorierte die drei Nachrichten, die Dimash mir in den letzten paar Sekunden geschickt hatte und schreib Lissy, dass ich gleich bei ihr sein würde. Dann warf ich einen Blick auf die Uhr.
Es war erst elf Uhr Vormittags. Wenn heute ein normaler Tag für die Jungs war, würde ich noch Stunden haben, bis sie wieder zuhause sein würden. Ein Besuch im krankenhaus ließ sich da sicherlich einbringen.
Die Blumentöpfe waren unterschiedlich groß, und auf einigen war das BTS-Symbol gemalt. Ich entschied mich für einen mittelgroßen ohne Malerei, einerseits Jungkook zuliebe, andererseits, weil ich hoffte, es würde ihm so vielleicht nicht auffallen.
Ich sah mich einmal in alle Richtungen um, um sicherzugehen, dass ich nicht beobachtet wurde. Dann holte ich mit beiden Händen aus, und schmiss den Topf mit Voller Kraft runter auf die Hauptstraße.
Krachend schlug der Topf durch das Dach eines fahrenden Autos. Es bremste scharf, und das dahinterfahrende fuhr ihm in den Kofferaum. Zwischen den Geräusch von quitschend bremsenden reifen ertönten schrille Alarmanlagen.
Ich wartete, bis ich sah wie Toyun aus unserem Haus direkt zu den beiden Unfallwagen rannte, dann machte ich mich auf dem Weg zum Fahrstuhl.
Unten war die Luft rein. Ich verließ das haus und blieb kurz stehen um mir die Situation anzusehen, die ich verursacht hatte. Es schien zwei drei verletzte zu geben. Ich sah nicht genauer hin, um nicht unhöflich zu wirken.
Ich hoffte, dass zwar niemand wirklich schlimm verletzt sein würde, aber wenigsten schlimm genug, dass Toyun noch beschäftig war bis ich wiederkommen konnte.
Ohne nochmal einen Bick zurück zu werfen, machte ich mich auf den Weg zum Krankenhaus.
Ich hatte ein etwas schlechtes gewissen, als ich in Sangwoos Zimmer eintraf, Lissy, die schon gewartet hatte zu umarmen und so zu tun, als hätte ich mir die ganzen letzten Tage sorgen um Sangwoo gemacht.
"Wo hast du nur die letzten Tage gesteckt?", fragte meine Freundin vorwurfsvoll, während wir uns an das Tisschen setzten.
Bevor ich mir auch nur eine antwort überlegen konnte, fragte sie aufgeregt weiter: "Seid ihr an dem Unfalltag nicht zu mir gekommen seit obwohl wir verabredet waren, war ich jeden Tag bei eurer Wohnung. Und als Dimash mir gesagt hat, dass ihr einen Unfall hattet, war ich auch hier ständig. Aber du bist nirgendwo aufgetaucht. Wo warst du?"
"Ich bin zu meinem Bruder gegangen. Ich habe es einfach nicht alleine in der Wohnung ausgehalten.", erklärte ich.
"Und wieso hast du dich nicht gemeldet?", fragte sie weiter.
Ich schüttelte mit geschlossenen augen den Kopf und ließ meine Stimme etwas zittern, als ich sagte: "Tut mir unheimlich leid, Lissy. Ich weiß, ich hätte mich melden sollen, aber Ich habe einfach eitwas zeit und Abstand gebraucht.".
Lissy legte mir eine beruhigende Hand auf die Schulter und sah mich verständnisvoll an. "Tut mir so leid für dich. Das muss wirklich schwer für dich sein. Es ist ja fast, als wärst du verflucht, wenn man mal daran denkt, wie oft deine Freunde Unfälle -"
"Danke, Lissy", unterbrach ich sie schnell. "Ich bin so froh, dass du das verstehen kannst. Aber lass uns nicht zu viel davon reden. Was ich im Moment am allermeisten brauche ist Ablenkung."
Sie nickte, dann huschte ein schmunzeln über ihr Gesicht. "Dein Bruder ist doch bei Ateez, richtig? Heißt dass, du wohnst jetzt bei den allen? Was für ein traum... Wie ist das so?"
"Naja, es ist ziemlich...". Ich war dankbar, als ich spürte wie mein Handy in meiner Hosentasche vibrierte und ich eine Ausrede hatte, nicht genauer auf ihre Frage einzugehen.
ich entschuldigte mich und zog das Handy hervor. Als ich auf das Display schaute, schwand meine Freude wieder. Vier Nachrichten von Hoseok.
"Ich komme gleich nach Hause. Wir müssen was wichtiges wegen Yesung klären." "Yuna? Alles in Ordnung?" "Sag mir nicht, du hattest wieder einen Unfall" "Wo bist du?"
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BTS Fanfiction | Wavy Underline
FanfictionNachdem Yuna einen Autounfall hat, liegt ihr Freund im Koma, doch glücklicherweise bekommt sie von BTS das Angebot, bei Ihnen zu wohnen. Sie bringt einiges bei den Jungs durcheinander... Ich schreibe diese Geschichte nicht alleine, sondern zusammen...