Namjoon Pov
" Wir müssen ihr helfen unbemerkt in das Haus zu kommen!", rief Jimin aus, als dieser gleichzeitig mit Hoseok und Tae zurück ins Wohnzimmer gestürzt kam. Sie blieben beinahe in der schmalen Glastür hängen, weil sie eine Sekunde gleichzeitig versuchten zurück in die Wohnung zu kommen vor lauter Aufregung. Erst als Jin Tae am Kragen packte und ihn zurück zog, schafften Jimin und Hoseok es rein zu gelangen und sich vor Yoongi, Jungkook und mir auf der Couch aufzubauen.
Ich ließ meine Blick zu Jin wandern, der ruhiger aber auch nervös mit Tae nach kam. " Wir haben sie unten gesehen.", erklärte er knapp, aber alles sagend. Er wuschelte Tae kurz durch die Haare, um seinen groben griff auf den Balkon wieder gut zu machen und der Jüngere blinzelte mich mit großen Augen an, als erwartete er, dass ich irgendetwas sagen würde.
Pünktlich, als Jungkook aufsprang, um schon ganz motiviert los zu schreien, sagte Yoongi auf seinem Platz: " Wir sollten uns zurück halten.". Seine Stimme war leise, aber noch laut genug, dass alle sie hörten. Jimin starrte ihn fassungslos an.
" Was soll das denn schon wieder heißen?", fragte er genervt. " Sollen wir sie alleine lassen?".
" Nein, wir sollten mehr darüber nachdenken, was wir hier überhaupt machen.", murrte der Rapper, Jimins Blick fest standhaltend.
" Kann es sein, dass du einfa...", begann Jimin schon, als ich dazwischen trat. Ich hob beschwichtigend meine Hände, und erklärte improvisiert: " Was er damit wahrscheinlich sagen wollte, ist, dass wir die Dinge nicht mehr einfach so überstürzen sollten. Wir sollten uns absprechen und genau überlgen, bevor wir handeln.".
Passend zu meinen Worten klingelte Hoseoks Handy. " Es is Yuna.", sagte er erstaunt und nahm den Anruf an.
" Yuna, was gibt es?".
Jimin fuchtelte mit seinen Armen herum und deutete Hoseok, dass er auf laut stellen konnte. Die Erinnerung an meinen Patzer, als ich Yuna ausversehen einen Kosenamen gegeben hatte überkam mich und ich warf einen Blick zu Jin, der schnell weg schaute, als unsere Blicke sich begegneten.
Wir waren es gewohnt vor den Anderen so zu tun, als wäre nichts. Wir konnten es sowohl verbergen, wenn wir nicht die Finger voneinander lassen konnten, als auch wenn wir gestritten hatten, was beides nicht gerade selten vor kam. Vor den anderen konnten wir immer ganz normal agieren, egal wie es gerade zwischen uns stand.
Als wir im Wagen miteinander gesprochen hatten, hatte ich bereits bemerkt wie sauer er war. Es würde mich eine Menge kosten, das wieder gut zu machen und ich sollte schnell bei allen betreffenden Parteien klären, dass ich keinerlei Hintergedanken dabei gehabt hatte.
" Macht euch keine Sorgen, ich bin schon fast drin. Stellt einfach nichts an, okay?". Mit nur zwei Sätzen nahm Yuna uns allen Wind aus den Segeln.
" Woher...", murmelte Hoseok, doch Yuna lachte leise am anderen Ende der Leitung.
" Ich denke, ich kann euch nach der letzten Woche schon ganz gut einschätzen.".
" Kommst du rein? Was, wenn dich jemand erwischt?", mischte sich Tae besorgt ein.
" Wie gesagt, macht euch keine Sorgen. Ich schaffe das schon.".
Damit wurde das Telefonat auch schon beendet.
" Denkt ihr, sie kann Yesung ausweichen? Der hat doch eine Art sechsten Sinn für alles, was er nicht wissen soll.", sprach Jungkook den Gedanken aus, den wir wahrscheinlich alle gehabt hatten. Eine Sekunde kehrte Stille ein.
" Yesung ist bereits wieder auf dem Weg zum Entertainment.", meldete sich plötzlich jemand aus der Ecke. Shit, den hatten wir völlig vergessen.
Wir alle drehten uns synchron in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Wir hatten Dan vergessen. Der kleine, schlaksige Typ mit der Brille und dem immer monotonen Ausdruck auf dem Gesicht, der eigentlich schon sagte, dass er einen... naja nicht viel auf irgendwas gab, stand mit einem Dokument in der Hand neben der immer grünen Zimmerpflanze, die tapfer unter Jungkooks Behandlung weiter existierte und blinzelte uns an.
" Was machst du denn noch hier?", schrie Tae beinahe und deutete mit dem Finger auf den Praktikanten. " Hast du alles gehört?".
Dan bewegte sich nicht. Er sagte einfach: " Ich sollte mit euch das Konzept für das nächste Shooting durch gehen, dass für euer neues Album ansteht.".
" Das Shooting?", widerholte Jungkook und tauschte mit Tae einen kurzen Blick.
Dan verdrehte gelangweilt die Augen, dann zuckte er mit den Schultern und löste sich von seinem Platz. "Es geht auch nächstes mal.".
" Warte, warte, warte! Moooment!", rief Jin und trat gleichzeitig mit mir vor. " Du kannst nicht einfach gehen... wenn du Yesung dav...".
" Jo, ich bin nur der Praktikant.", unterbrach der Praktikant meinen Freund, bevor dieser sich in Rage reden konnte. " Ich höre nichts und sehe nichts. Nicht nur bei euch.".
Damit schlug die Tür hinter ihm zu und er ließ uns alle vollkommen perplex zurück.
" Verdammt, ich habe nicht mal mitbekommen, dass er mit uns bis zur Wohnung gekommen ist.", murmelte Yoongi von der Couch aus. " Wo kam der her?".
" Ich glaube, er ist Amerikaner.", steuerte Jungkook bei.
" Sind Amerikaner verschwiegen?", warf Hoseok ein. " Wenn nicht sind wir dran.".
Ich schüttelte den Kopf. " Ich glaube nicht dass er etwas sagen wird.".
" Erzählen wir Yuna davon?". Jimin blinzelte mich an.
Dimash pov
Ich ließ meine Studiozeit heute ausfallen. Singen konnte ich. Was ich nicht konnte war, einfach mal so ohne weiteres einen bekannten Kpop Star anrufen und ihm Klatsch und Tratsch aus der Nase zu ziehen, um Yunas schrecklichen Plan zu unterstützen.
War das falsch? So was von. Wusste ich das? Natürlich, ich war ja nicht blöd. Würde ich trotzdem alles für dieses Mädchen tun?
Die Frage beantwortet sich von selbst, als ich, nach kurzer Recherche zur Angelegenheit, die private Handynummer des Groupleaders von June Moon wählte.
Ich hatte mich dazu entschieden, die Schiene mit dem Journalisten zu fahren und mir schon eine, nicht wenig von Yuna beeinflusste, Geschichte zurecht gelegt, die mir zu beinahe 100% die Informationen bringen würde, die ich brauchte.
" Hallo?".
Zu meinem Leidwesen wurde mein Anruf bereits beim ersten Versuch entgegen genommen.
Ich räusperte mich leicht. " Hallo. Spreche ich mit Gu Siwon?".
" Wer will das wissen?". Die skeptische Zurückhaltung bestätigte die Frage eigentlich schon.
" Mein Name ist... Jeffery Im. Ich bin ein privater Reporter und ich habe einen Anonymen Hinweis dazu bekommen, dass die Sache in den Nachrichten vielleicht gar nicht so ist, wie sie dagestellt wird. Dabei hat man mir diese Nummer hinterlassen.". Ich war selber erstaunt wie solide und sicher sich meine Geschichte anhörte.
Siwon schien nicht begeistert. " Hör mal, ich weiß nicht woher die Nummer ist, aber die Klatschpresse kann sich ihre dummen Tricks sparen, wenn ich noch einen Anru...".
" Ich bin von keiner Klatschpresse. Ich bin, wie gesagt, privater Reporter und ich habe mich auf Enthüllungsberichte von falschen Nachrichten spezialisiert. Sag also einfach, dass alles im Internet wahr ist und lebe weiter damit oder nutze die Chance, alles richtig zu stellen und die Lügner auffliegen zu lassen.".
Viel mehr konnte ich nicht mehr sagen, als meine Managerin durch die Tür kam, die Augenbrauen überrascht hoch gezogen. " Ich erwarte deinen Anruf.", schob ich schnell hinterher, legte auf und lächelte die Frau mittleren Alters an.
" Dimash", sagte sie und schüttelte fassungslos den Kopf. " Ich hätte nie gedacht, dich jemals so reden zu hörn. Ist alles okay?".
Sie hatte vermutlich nur den letzten Satz mitbekommen, den ich zu Siwon gesagt hatte. Also bejahte ich einfach und legte mir bereits meine nächste Lüge zurecht, um zu erklären, warum ich heute nicht im Studio war.

DU LIEST GERADE
BTS Fanfiction | Wavy Underline
FanfictionNachdem Yuna einen Autounfall hat, liegt ihr Freund im Koma, doch glücklicherweise bekommt sie von BTS das Angebot, bei Ihnen zu wohnen. Sie bringt einiges bei den Jungs durcheinander... Ich schreibe diese Geschichte nicht alleine, sondern zusammen...