Yuna POV
Vorsichtig drückte ich die Türklinke runter und schob die Tür zu Hoseoks Zimmer ein Stück weit auf. Alles war dunkel, ich konnte nur seine Gestalt, mit dem Rücken zur Tür gewandt liegend, erahnen. Und ich hörte seinen ruhigen, gleichmäßigen Atem.
"Hobi?", flüsterte ich gedämpft. Er reagierte nicht. Ich schloss die Tür hinter mir und tapte auf meinen nackten Füßen durch die dunkelheit zu seinem Bett.
"Hobi", sagte ich noch einmal, jetzt etwas lauter und rüttelte leicht an ihm. Jetzt regte er sich und brummte ein verschlafenes "Hmm..".
"Ich bins.", flüsterte ich. "Yuna.", murmelte er, setzte sich auf und knipste ein Licht auf seinem Nachttisch an. "Was machst du hier? Ist etwas passiert?"
Meine Stimme zitterte als ich sagte:"Ich konnte nicht schlafen.". Eigendlich wollte ich noch etwas hinzufügen, aber ich spürte, dass ich sofort anfangen würde zu weinen, wenn ich jetzt weitersprach.
Scheinbar merkte man mir das an, denn nach einem kurzen Blick in mein Gesicht zog Hoseok mich zu sich aufs Bett und in seine Arme. Ich wollte nicht weinen, dafür war ich nicht hierher gekommen. Aber als ich Luft holen wollte, um doch etwas zu sagen, fühlte sich meine Brust wie zugeschnürt an.
Also gab ich auf und ließ es einfach zu. Ich legte, leise schluchzend, meinen Kopf auf Hoseoks Brust und ließ mich von seinem Herschlag und seinen Händen, die über meinen Rücken streichelten beruhigen.
Innerlich dankte ich mir selbst dafür, dass ich mich entschieden hatte, zu ihm zu gehen anstatt zu Yoongi. Bei Hoseok wusste ich, dass er mir die Sicherheit geben konnte, die ich gerade brauchte. Er konnte mit meinem emotionalem Ausbruch, mit dem nicht einmal ich gerechnet hatte, umgehen. Auch, wenn er keine Ahnung hatte, was der wahre Hintergrund davon war.
Außerdem würde diese Situation bei ihm wahrscheinlich sein Bedürfnis, mich zu beschützen, verstärken.
Ich weiß nicht genau, wie lange es dauerte, bis ich ich beruhigt hatte. als keine Tränen mehr kamen löste ich mich ein bisschen von Hoseok. "Tut mir leid.", murmelte ich und wischte mir ein paar Tränen vom Gesicht. "Ich konnte gerade einfach nicht alleine bleiben.".
"Kein Problem.", sagte er und reichte mir Taschentücher, die ich dankbar annahm. "Was hast du denn?"
"Ich habe euch in der kurzen Zeit in der ich hier bin schon in solche Schwierigkeiten gebracht.", begann ich. "Das tut mir total leid. Aber als wir heute morgen besprochen haben, wie es jetzt weitergehen soll, hat Yoongi indirekt vorgeschlagen, dass ich gehen sollte." Ich ließ meine Stimme absichtlich brechen, als ich das sagte.
"Das hätte er nicht sagen dürfen!", meinte Hoseok sofort. "Und alle anderen waren dagegen, dass du gehen musst."
"Ich weiß", antwortete ich. "Aber dann war da noch die Sache mit June Moon und der Backgroundsängerin. Das ganze ist auch ein weiteres Argument dafür, dass ich gehen sollte. Versteh mich nicht falsch; Ich bin auch wirklich wahnsinnig dankbar dafür, dass ihr mich hier weiter wohnen lasst. Aber trotzdem macht mir der Gedanke Angst, dass ich rausfliegen könnte. Ich habe riesige angst davor, alleine zu sein. Und ihr alle seid mir so sehr ans Herz gewachsen. Besonders du."
Hoseok legte seinen Arm um meine schmalen Schultern, um mich zu beruhigen. "In der ersten Nacht in der du hier warst, habe ich dir versprochen, dass du dich auf mich verlassen kannst. Also sei dir sicher, dass ich darauf aufpasse, dass dich hier niemand einfach rausschmeißt.".
Ich musste beinahe lächeln. Volltreffer. Mit seiner Hilfe würde ich dass schon irgendwie hinbekommen.
"Vielen dank. Du bist der einzige hier, der mich tatsächlich versteht.".
Er lachte leise. "Und niemand hier glaubt von dir, du könntest so etwas anstellen, wie diese Sängerin. Dafür bist du doch viel zu unschuldig."
Ich sagte nichts weiter dazu. Stattdessen leitete ich in das nächste Thema über.
"Du bist doch total gut mit Yoongi befreundet, Richtig?"
"Richtig", antwortete er.
"Dann kannst du mir doch bestimmt verraten, wie ich es hinbekomme, dass in er mich irgendwie mehr leiden kann.".
Ich konnte Hoseok ansehen, dass er mir nicht unbedingt helfen wollte, Yoongi näher zu kommen. Er wich meinem Blick aus.
"Er hat nichts gegen dich. Er ist nur immer etwas distanziert bei Leuten, die er nicht gut kennt. Es ist für seine Verhältnisse schon bewundernswert, dass er halbwegs viel mit dir redet. Wenn du mächtest kann ich auch mit ihm darüber reden."
Ich schüttelte den Kopf. "Du hast schon meinetwegen Probleme mit Jimin. Ich will nicht auch noch die Freundschaft zwischen dir und Yoongi gefährden"
Das stimmte tatsächlich. Ich konnte mich nicht zu sehr auf Hoseoks hilfe verlassen. Ansonsten würde es noch damit enden, dass er auf einmal mit jedem hier Streit hat, und das wäre viel zu auffällig. Um ein paar Sachen sollte ich mich dann doch lieber selbst kümmern.
Hoseok dachte einen Moment nach. "Gib ihm einfach Zeit um sich an dich zu gewöhnen. Und lass dich nicht davon abschrecken, wenn er mal gemein zu dir ist. Er meint es nie wirklich böse.".
Ich nickte. Eigentlich war es mir egal, was genau Hoseok auf meine Frage antwortete. Wichtig war nur, dass er nicht zu misstrauisch wurde, wenn ich in den nächsten Tagen viel mit Yoongi unternahm.
"Danke für deine Hilfe. Ich weiß wirklich nicht, was ich ohne dich machen würde.", sagte ich und er grinste stolz.
"Kein Problem. Willst du für diese Nacht hierbleiben?". Ich nickte dankbar und kuschelte mich schonmal unter der Decke ein.
"Soll ich auf dem Boden schlafen...?", begann Hoseok und blickte etwas unsicher vom Boden zu mir.
Ich musste kichern. "Nein. Bitte, bleib bei mir.".
Ich hielt mich noch lange genug wach, bis ich sicher war, dass Hoseok eingeschlafen war. Er hatte mich im Schlaf in seine Arme genommen. Süß von ihm, aber im Moment ein bisschen ungünstig.
Während ich den Nachmittag in meinem Zimmer verbracht hatte, musste ich neben yoongi auch immer wieder an die Backgroundsängerin denken. Ich hatte versucht, zu verstehen, warum sie das getan hatte. Vielleich hatte sie ja ähnliches erlebt, wie Ich es habe?
Was auch immer der Grund war, mir gefiel es nicht wirklich, dass sie einfach das tat, was ich vorhatte. Aber es war schwer gewesen, mehr über sie herauszufinden. sie hatte all ihr Social Media gelöscht, wahrscheinlich um dem hate zu entgehen.
Also war der einzige Weg, sie zu erreichen, über June Moon, zu denen Hoseok sicherlich Kontakt hatte.
Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, streckte ich meine Hand nach seinem Handy aus, was auf dem Nachttisch neben mir lag.
Es ließ sich mit einer Zahlenkombination oder mit dem Fingerabdruck entsperren. Praktisch.
Ich nahm sachte Hoseoks hand die über meinem Bauch lag und drückte seinen Zeigefinger auf das Handy. Ihn schien es nicht zu stören. ich stieß ein leises "Ha!" aus, als sich das handy entsperrte.
Dann speicherte ich als erstes meinen Fingerabdruck in das handy ein und begann, in Hoseoks Kontakten nach einem der Jungs von June Moon zu suchen
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BTS Fanfiction | Wavy Underline
FanfictionNachdem Yuna einen Autounfall hat, liegt ihr Freund im Koma, doch glücklicherweise bekommt sie von BTS das Angebot, bei Ihnen zu wohnen. Sie bringt einiges bei den Jungs durcheinander... Ich schreibe diese Geschichte nicht alleine, sondern zusammen...