Namjoon Pov
Ein neuer Tag, ein neuer Montag.
Das Wochenende war lang und nicht wirklich erholsam gewesen und ich hatte das Gefühl zwischen einigen von uns herrschte dicke Luft. Jimin und Hoseok redeten kaum noch mit einander und wenn sie das taten, spürte man praktisch, wie die Stimmung im Raum sich langsam und unsicher in den Keller zurück zog. bei Jin und Jungkook war es nicht ganz so schlimm, aber unser Maknae schien immer noch Absand von Jin zu halten, um ihn nicht weiter zu verärgern.
Als Yesung uns am Montag morgens im Eingangsbereich in Empfang nahm, verging sein ohnehin falsches Lächeln schneller als er es richtig aufsetzen konnte und er zog mich, mit seinem Zeigefinger winkend aus der schützenden Gruppe, zu sich.
" Fighting!", flüsterte Tae mir zu, bevor er mit den anderen zu den Trainingsräumen ging.
Ich seufzte und gab mein Bestes, mir nicht all zu viel anmerken zu lassen, aber wie so oft in den letzten Wochen, scheiterte ich. Meine förmliche Begrüßung fiel kurz aus, da Yesung sich gleich mit mir zum Büro begab, wo er sich würdevoll in seinen Chefsessel niederließ und ich meinen Platz auf einem der Sofas einnahm, die rechtwinklig zu dem Sessel standen. Seine scharfen, dunkelen Augen legten sich auf mich und er schob eine Hand unter sein Kinn, auf der er sich aufstützte.
" Also.", sagte er dann mit emotionsloser Mine. " Ich hätte gerne eine Erklärung. Für alles.".
Ich atmete tief durch. Gestern hatten wir uns alle noch einmal besprochen und ich hatte mir eine schlüssige Geschichte dazu ausgedacht, die ich jedem aufgeschrieben und heute morgen als Brief überreicht hatte, damit sie es lesen und sich einprägen konnten. Ich hatte lange jede Kleinigkeit überprüft, um keine dummen Fehler zu machen und betete, dass mir jetzt kein Fehler unterlaufen würde.
" Die Frau, die Toyun zu sehen gemeint hat ist... unsere Haushaltshilfe.", ich ließ es dramatisch klingen, mit einem tiefen Atemzug und einer Kunstpause im Satz.
Yesungs Augenbrauen hoben sich synchron, ein paar Falten traten auf seine Stirn und man sah ihm an, das er das eindeutig nicht erwartet hätte. " Eine Haushaltshilfe?".
" Ja. Es war dumm, dass wir das so lange geheim gehalten haben.", beeilte ich mich zu sagen. "Wir sind sieben Männer, die alleine leben und nicht gerade oft Besuch bekommen. Sie wissen gar nicht, wie es am Anfang bei uns aussah... sogar die Nachbarn haben sich über die Zustände beschwert.". Ich machte eine kurze Pause, um Yesung weiter zu mustern, aber er schien weiter abwarten zu wollen. " Choi Yuna ist eine ehemalige Angestellte von Jins Vater, die uns hilft alles in Schuss zu halten und für uns Einkaufen geht. Der alte Wachmann kannte sie, aber sie war Krank zu der Zeit in der Toyun gekommen war, deswegen hat er von ihr nichts mitbekommen. Die letzten Wochen waren etwas stressiger, deswegen hat sie öfter vorbei geschaut.".
" Warum hat Toyun dann gedacht, sie wäre... du weißt schon. Sie hat sich auffällig verhalten, sagen wir es so.". Yesung schien noch nicht 100% überzeugt.
Ich versuchte mich in einem Lächeln. " Wir haben sie ziemlich auf trab gehalten. Es ist unsere Schuld, dass sie so seltsame Arbeitszeiten hatte und Toyun hat sie nicht immer bemerkt, wenn sie gekommen oder gegangen ist. An dem Tag mit der Ausfzugsache war sie nicht einmal mehr in unserer Wohnung. Dass waren eine Menge unglücklicher Ereignisse, die zu falschen Schlüssen geführt haben. Dafür möchte ich mich noch einmal entschuldigen.".
Yesung seufzte und schaute auf sein vibrierendes Handy. dann schaltete er es wieder auf Stumm und sagte: " Ihr hättet mir davon erzählen sollen. Ich hätte euch eine geprüfte und vor allen Dingen verschwiegene Hilfe besorgt. Wie soll ich euch managen, wenn ich so wichtige Sachen nicht weiß?".
" Wir wussten, dass es Sie wütend machen würde, wenn wir nicht einmal unsere eigenen Zimmer ordentlich halten können. Das hätte nur zu weiteren Unruhen geführt...".
" Ach, und das hier nicht?!", sein bissiger Kommentar schnitt mir das Wort ab und ich verstummte.
Diese Stimmungsschwankungen... das konnte doch nicht gut für sein Herz sein, oder?
Yesung schloss die Augen und ließ genau zehn Sekunden absolute Stille einkehren, bevor er sagte: " Ich möchte sie kennen lernen. Diese Woche noch. Ich werde mir ein eigenes Bild von ihrer Tauglicheit machen und entscheiden, ob sie weiter bei euch arbeiten darf oder nicht.".
" ... was?".
" Okay, das war es fürs Erste.", sagte der Manager, lächelte mich versteinert an und überging mich komplett, als ich gerade was sagen wollte. " Du kannst jetzt zu den anderen gehen.".
" Manager...", versuchte ich es noch einmal, doch sein Blick wurde nur noch kälter und sein Lächeln fast schon zynisch.
" So schlimm bin ich doch gar nichts, was soll dieser Ausdruck? Bring sie einfach her, dann ist alles gut... wenn ich zu frieden bin mit dem, was ich sehe.".
Ich nickte. " Klar, kein Problem.".
Als die Tür hinter mir ins schwere Schloss fiel, erlaubte ich meinem Herz in die Hose zu rutschen. Wir durften auf keinen Fall zulassen, dass ihr etwas passierte. Aber um dieses Gespräch würden wir nicht kommen, ohne uns noch verdächtiger zu machen. Was sollten wir jetzt nur tun?
Yuna Pov
Es war ziemlich langweilig alleine in dem großen Appartement, also beschloss ich mich nach langer Zeit mal wieder bei Lissy zu melden. Ich schrieb ihr eine Nachricht, und während ich auf die Antwort wartete, wählte ich Dimashs Nummer.
" Yuna.", begrüßte mich die vertraute Stimme meines besten Freundes nach nur wenigen Sekunden. Er klang beschäftigt, aber es war ja nicht so, als hätte ich mich jemals davon abhalten lassen.
" Diiiimash.", seufzte ich theatralisch und ließ mich rücklinks auf die große Couch fallen. " Ich bin eingesperrt...".
" Eingesperrt?", wiederholte er überrascht und etwas besorgt.
" Ja, ich darf nicht raus...". Ich versuchte ihn mein breites Grinsen nicht hören zu lassen und unterdrückte ein Kichern, als Dimash am anderen Ende der Leitung hustete. " Es ist so...".
" Yuna, sag nicht, du hast dich von ihnen einsperren lassen. Ich schwöre dir, wenn dass so ein perverses Teamding ist, werde ich dich da sofort rausholen. Das machst du nicht..". noch mal mit. Beendete ich in meinem Kopf, unter brach ihn allerdings mit einem lauten Lachen, bevor er den Satz beenden konnte. Ich hasste es, solche Sachen laut zu hören.
Bevor meine Stimmung also kippen konnte, rief ich aus: " Ist das nicht wundervoll? Endlich habe ich sie so weit. Du wirst nicht glauben, wo ich am Wochenende durch musste, um so weit zu kommen.".
" Moment, was?". Ich hatte ihn erfolgreich abgelenkt und verwirrt. Ich konnte mir den süßen Ausdruck in seinen Puppyaugen Bildlich vorstellen.
Also begann ich ihm von allem zu erzählen, was passiert ist, seit wir uns das letzte mal gesehen hatten. Dimash schien seine Arbeit vollkommen vergessen zu haben, denn er hörte mir fast eine Stunde lang dabei zu, wie ich ihm alles erklärte, was ich mitbekommen hatte. Als ich gerade dabei war, zu erklären, wie Yoongi durch Hoseoks Zimmer gegangen war, ohne mich zu bemerken, bekam ich endlich eine Antwort von Lissy.
" Sekunde.", sagte ich zu Dimash, bevor ich ihn auf laut stellte und den Chat öffnete.
Lissy schien nicht gerde begeistert davon zu sein, dass ich mich nicht mehr bei ihr gemeldet hatte und anscheinend wusste sie, dass ich seit nun einer Woche oder so nicht mehr bei Sangwoo gewesen war.
" Was soll ich machen?", fragte ich Dimash, dem ich ihre Antwort laut vorgelesen hatte.
" Keine Ahnung, versuch sie zu beschwichtigen.".
" Sie will sich mit mir im Krankenhaus treffen... aber ich kann nicht raus.", beschwerte ich mich.
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BTS Fanfiction | Wavy Underline
FanfictionNachdem Yuna einen Autounfall hat, liegt ihr Freund im Koma, doch glücklicherweise bekommt sie von BTS das Angebot, bei Ihnen zu wohnen. Sie bringt einiges bei den Jungs durcheinander... Ich schreibe diese Geschichte nicht alleine, sondern zusammen...