Kapitel 41

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Yuna pov

Normalerweise hatte ich nie Probleme, Nachts schnell einzuschlafen, aber die Sorgen über das Gespräch mit Yesung, was heute anstand, haben mich nicht zu ruhe kommen lassen. 

Gut, Jimin hat mich auch eine Zeit lang wachgehalten, was eine willkommene Ablenkung war. Aber selbst nachdem er, die Arme um mich geschlungen, eingeschlafen war, habe ich allerhöchstens ein wenig gedöst. 

Den Rest der Zeit habe ich verbracht, mir einen detaillierten Plan zurechtzulegen, wie ich Yesung heute überzeugen könnte. Mittlerweile fühlte ich mich auf jeden noch so unwahrscheinlichen Fall, der eintreten könnte, vorbereitet. 

Ich spürte Jimins warmen Atem in meinem Nacken. Seine Anwesenheit hatte mir in der Nacht geholfen, Nachdenken zu können, aber jetzt fand ich, dass es Zeit für ihn war, mein Zimmer zu verlassen. 

Ich streckte die Hand nach meinem Handy aus, das auf dem Nachttisch lag. Es war kurz vor Fünf. Gestern Abend hatte ich einen Wecker auf viertel nach Fünf gestellt, um sicherzugehen, dass Jimin mein Zimmer verlassen würde, bevor die anderen wach wurden und es zu voll auf dem Flur wurde. 

Aber die Geduld noch gut Zwanzig Minuten abzuwarten, hatte ich nicht mehr. Also stellte ich den Wecker so um, dass er in einer Minute klingeln würde. Ich könnte Jimin natürlich auch selbst wecken, aber ich wollte nicht, dass er dachte, ich wollte ihn loswerden. 

Als das klingeln ertönte, drehte sich Jimin bloß mit einem brummen weg. "Schaaaatz", flüsterte ich und schlang meine Arme um seinen Nackten Oberkörper, um ihn dann ins Ohr zu flüstern; "Du musst looos...". 

Er nuschelte irgendwas ins Kissen, was man als "Ich weiß", oder auch "Lass mich" deuten könnte. Ich seufzte. 

"Du musst los bevor die anderen wach werden.", sagte ich. Wie in Zeitlupe richtete er sich auf und rieb seine Augen. Ich stand ebenfalls auf und begann seine Kleidung, die ums Bett herum verteilt lag, einzusammeln und sie ihm zu reichen, damit er sich wenigstens schon mal was überzog. Ihm gelang es dann doch auch noch, sich dazu zusammenzureißen mir zu helfen und sich anzuziehen. 

Wenn heute kein wichtiger Tag wäre, hätte ich ihn gerne etwas zärtlicher geweckt und noch ein paar Minuten mit ihm gekuschelt. Aber heute musste ein flüchtiger Guten-Morgen-Kuss reichen, bevor ich ihn rausschickte. 

Zu meinem erstaunen ging er nicht raus. Er öffnete die Zimmertür, und zog sie sofort wieder zu, nachdem er einen Blick in den Flur geworfen hatte. 

"Was hast du?", fragte ich verwundert. Er deutete in Richtung Flur bevor er flüsterte "Die Kinder sitzen im Flur.". 

"Wer?". 

"Tae und Jungkook.". 

"Warum sitzen Tae und Jungkook im Flur?". 

Er zuckte seine Schultern. Ich seufzte auf und schob ihn zur Seite. 

"Ich werd sie da weg holen damit du raus kannst.". Mit diesen Worten öffnete ich die Tür zum Flur und trat hinaus. 

Die beiden jüngsten lungerten, halb liegend und halb sitzend, gegenüber von Namjoons Zimmer zwischen einem haufen Kissen und Decken herum. 

Tae lehnte an der Wand und warf mir einen müden Blick zu, als er mich bemerkte. Jungkook hatte seinen Kopf auf den Schoß seines Freundes gelegt und schien zu dösen. 

Sie wirkten nicht so, als hätten sie gesehen, wie Jimin vorhin den Kopf aus meinem Zimmer gesteckt hatte. 

"Warum bist du denn schon wach?" fragte mich Tae mit belegter Stimme.". 

Ich schüttelte, für einen Moment sprachlos, des Kopf. "Solltet ihr mir nicht eher beantworten, warum ihr so wirkt, als hättet ihr im Flur übernachtet?". 

"Das wirkt nicht nur so...", antwortete Jungkook, der auch wach zu werden schien. Tae nickte zustimmend.

 "Okay." sagte ich. "Aber wieso habt ihr im Flur übernachtet?". 

Insgeheim konnte ich mir schon denken, was der Grund dafür war. Ich wusste, dass Jungkook und Tae Namjin auf den Schlichen waren, genau wie ich. Und den beiden war absolut zuzutrauen, im Flur zu schlafen, um zu sehen wie Jin früh morgens heimlich Namjoons Zimmer verließ. 

Problematisch für mich war daran bloß, dass sie dadurch auch Jimin erwischen könnten. 

Obwohl ich mir ziemlich sicher war, bereits den Grund zu kennen, warum die beiden im Flur schliefen, schienen sie sich noch uneinig zu sein, ob sie mir davon erzählen wollten. Jungkook hatte sich aufgesetzt und die beiden tuschelten leise miteinander. 

"Wie auch immer!", unterbrach ich ihre Überlegungen. "Ich fang schonmal an, Frühstück zu machen. Am besten bringt ihr einfach eure Decken zurück in eure Zimmer und helft mir.". 

Tae und JK tauschten zögernd Blicke. Am liebsten hätte ich mit den Augen gerollt. Ich wollte doch einfach nur Jimin aus meinem Zimmer bekommen. 

"Es macht bestimmt einen guten Eindruck bei Jin wenn ihr mir helft.". 

Jungkook war fast sofort auf den Beinen. "Du hast recht. Hört sich vernünftig an.". Mit diesen Worten packte er seine Bettsachen und trug sie in sein Zimmer rüber, gefolgt von Tae. 

Ich ging Kopfschüttelnd schonmal in die Küche, um dort auf die beiden zu warten und schonmal anzufangen zu kochen. Jetzt noch zurück ins Zimmer zu gehen hatte ohnehin keinen Sinn mehr. 

Als die beiden angetrottet kamen und ich ihnen ihre Aufgaben zugeteilt hatte schickte ich Jimin eine Nachricht, dass die Luft rein sein sollte. 

Nachdem ich das Handy weggelegt hatte wandte ich mich an Jungkook. "Okay, raus mit der Sprache. Was hattet ihr im Flur zu suchen?"

Jin pov

Normalerweise war ich einer der ersten in der Wohnung, der wach war. Dass ich so früh am morgen schon Stimmen aus der Küche hörte, war ungewohnt. 

Das Gespräch verstummte sofort, als ich den Raum betrat. Drei Augenpaare richteten sich auf mich. 

"Guten Morgen", sagte ich etwas verwirrt. Yuna und Jungkook erwiederten meine Worte und wandten sich wieder dem kochen zu. 

Tae starrte mich weiter aus großen Augen an, während ich mir ein Glas Wasser machte. Wahrscheinlich war er noch müde. Ich nahm einen Schluck und wuschelte dem Kleinen mit meiner freien Hand durch die Haare. Er lächelte kurz und fuhr dann ebenfalls fort, Gemüse zu schneiden. 

"Habe ich euch bie irgendetwas gestört?" fragte ich. 

"Nein!", antworteten die Maknaes wie aus einem Mund. Ich wollte gerade weiter nachhaken, als mein Handy sich meldete. 

Als ich auf das Display schaute, konnte ich mir ein genervtes stöhnen nur schwer verkneifen. 

"Was ist denn?", fragte Jungkook mich. 

"Yesung hat geschrieben. Dan wird uns abholen kommen und zum Entertainment fahren.".


BTS Fanfiction | Wavy UnderlineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt