Kapitel 23

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Yuna POV

Meine Jungs schliefen lange in den Morgen hinein. Kein Wunder. Die letzte nacht war für uns alle anstrengend gewesen.

Ich war, obwohl ich auch erst um halb fünf Uhr Morgens schlafen konnte, um neun aufgestanden und habe gewartet, wer wohl heute als erstes aufwachen würde. Als sich eine Stunde später immer noch niemand gezeigt hatte, begann ich alleine Frühstück zu machen.

Lange blieb ich nicht mehr alleine; als ich mir gerade Rührei anbriet, spürte ich, wie sich Arme von hinten um meinen Bauch schlangen und sich ein Kopf auf meine Schulter legte.

Ich hielt inne. Mir war klar, dass es Jimin sein musste. Er war der einzige, dem ich schon nahe genug für so etwas stand. aber ganz vielleicht war es ja auch einer der Maknaes, der gerade nunmal in Kuschellaune war.

Das geheimnis lüftete sich, als Jimins Stimme neben meinem Ohr "Guten Morgen" flüsterte. Ich lächelte und wandte mich ihm zu. "Guten Morgen", erwiederte ich.

Nachdem ich mich mit einem flüchtigem Blick vergewissert hatte, dass niemand im Türramen oder im Wohnzimmer war, von wo man uns hätte sehen können, drückte ich ihm einen Kuss auf die vollen Lippen, ließ diesen aber nicht zu lange andauern. Man konnte ja nie wissen, ob nicht doch jemand rein kam.

„Hast du Hunger?", fragt ich ihn stattdessen. Er nickte. "Ich helf dir beim kochen.".

Wenig später saß ich mit Jimin gegenüber voneinander am Ende des Esstisches. Die Morgensonne scheinte durch das Fenster, und der Duft des warmen Essens auf unseren Tellern stieg mir in die Nase.

Es war die perfekte Balance zwischen gemütlich romantischem Frühstück zu zweit und unauffälliger Normalität.

Und perfekter Weise war bislang noch niemand der anderen Jungs aufgewacht. So konnte ich ungestört mit meinem Schätzchen reden.

"Jimin... Hat es dich sehr verletzt, dass wir die Sache Gestern Nacht unterbrechen mussten?", fragte ich, und blickte ihn mitfühlend an.

„Nein, alles gut. Wir hätten die anderen ja nicht einfach vor der Tür stehen lassen können.", antwortete er. Ich war froh, dass er das auch so sah. Aber er wirkte nicht so, als hätte er tatsächlich kein Problem damit.

„Eben. Das wäre ihnen sonst aufgefallen", sagte ich. Einen Moment blieb es still zwischen uns. Aber das schien er nicht lange auszuhalten.

Er legte sein Besteck zur Seite und sah mich mit seinen schönen, noch etwas müden Augen an. „ Das ganze ist ja nicht deine Schuld. Aber ich wäre so gerne einfach mal eine Zeit lang mit dir alleine. Ohne die anderen Jungs. Dann müssten wir unsere Beziehung nicht die ganze Zeit so verstecken.", beichtete er.

Ich nickte verständnisvoll. „Weißt du was? Wir gehen heute oder Morgen zusammen in ein Café. Nur du und ich. Ja?", schlug ich vor.

Da breitete sich ein grinsen in seinem Gesicht aus. „Das hört sich toll an.",freute er sich. „Aber was sagen wir dann den anderen? Ich glaube, wenn wir ihnen sagen, das wir quasi ein Date haben, wird ihnen da schon irgendwie etwas auffallen. Besonders Hoseok.", gab er dann aber zu bedenken.

Ich hielt inne. Jimin schien Hoseoks Verhalten aufgefallen zu sein. Kein Wunder. Besonders unauffällig war Hoseok mit seinem Misstrauen in letzter zeit nicht gewesen.

„Warum besonders Hoseok? Er ist doch genau so dein Freund wie alle anderen auch?", hakte ich nach.

"Schon. aber ich hatte in den letzten Tagen den Eindruck, als hätte er irgendein Problem mit mir.". Jimin seufzte. „Er schaut mich immer wieder so misstrauisch an, er redet nicht auf diese typische, gut gelaunte Hobi-art, wenn er mit mir spricht..."

"Seltsam. Mir ist das gar nicht aufgefallen", sagte ich verwundert. Ich sollte Jimin diese Sorgen schnellstmöglich ausreden, sonst würde alles nur unnötig kompliziert werden.

"Nein? Besonders letzte Nacht hat er so gewirkt", sagte er.

Ich griff über den Tisch um seine Hand zu halten und mit dem Daumen darüber zu streichen. „Aber Jimin. Letzte Nacht lagen all unsere Nerven blank. Hoseok war wahrscheinlich genau so überfordert von der Situation wie wir alle. Er hat es bestimmt nicht böse gemeint. Außerdem; wie zum Teufel könnte man so einem süßem wie dir böse sein?", sagte ich mit einen lächeln.

"Ich bezweifle, dass Hoseok mich besonders süß findet.", meinte er, lächelte aber verlegen.

Jimin POV

„Wo wir gerade schon von Hoseok reden..." sagte Yuna und hielt meine Hand weiter fest. „Hilfst du mir gleich, meine ganzen Sachen von seinem Zimmer zurück in meines zu bringen?"

"natürlich. "

Wir beendeten unser erstes gemeinsames Frühstück in Ruhe, dann bat mich Yuna, Hoseok wecken zu gehen, damit wir mit dem umräumen anfangen konnten und er uns half. Natürlich hatte ich zugestimmt.

Während sie nun in der Küche unser Geschirr wegräumte, stand ich vor der Zimmertür meines Kollegen und zögerte.

Irgendetwas an mir musste ihn gestern wirklich genervt haben. Andererseits kann auch er mal schlecht gelaunt sein. Wahrscheinlich sollte ich sein verhalten nicht zu persönlich nehmen.

Mit neuem Mut hob ich meine Hand, und klopfte an die Tür. Keine Reaktion. Sachte drückte ich die Türklinke runter und öffnete die Tür einen Spalt.

Im Zimmer war es noch dunkel. Es wurde nur von dem gedämpften Licht, dass durch die zugezogenen Gardinen kam, und das Licht im Flur erhellt.

Hoseok konnte man unter einer dicken Decke erahnen, die er bis fast über den kopf gezogen hatte. Yunas Kleidung hatte er nur halbherzig vom Bett auf den Boden gebracht; ein paar ihrer Sachen lagen immer noch um ihn herum.

Er schien noch tief zu schlafen. Bestimmt würde er verärgert sein, wenn ich ihm eine der wenigen Chancen nahm, auszuschlafen.

Während ich unentschlossen in der Tür stand und nachdachte hörte ich ein räuspern hinter mir. Ich drehte mich um und blickte in Yoongis Gesicht.

Er trug noch seinen Pyjama, sah aber nicht so aus, als hätte er diese Nacht auch nur eine Minute geschlafen.

„Was ist denn dein Auftrag gerade?", fragte er mit rauer Stimmte und warf mit hochgezogener Augenbraue einen Blick ins dunkle Zimmer.

„Ich wollte Hoseok wecken", flüsterte ich leise, um den schlafenden nicht zu wecken.

„Ah.", machte er und verschränkte die Arme. „Du denkst, durch bloßes anstarren wird das was?"

Ich schwieg einen Moment, weil mir einfiel, dass nicht alle Sachen von Yuna im Zimmer meines Hyungs waren. Was sie Gestern getragen hatte, lag nich in meinem Zimmer. Mich darum zu kümmern erschien mir wichtiger, als Hoseok zu wecken.

„Wahrscheinlich nicht. Du kannst das bestimmt viel besser als ich.", schob ich die Aufgabe Yoongi zu ließ ihn vor der Tür stehen, ehe er widersprechen konnte.

Als ich in mein Zimmer ging, was weiter hinten im Flur lag, drehte ich mich noch einmal um, um zu sehen, ob Yoongi ihn wirklich wecken würde. Zu frieden beobachtete ich, wie mein Hyung einmal seufzte, dann aber das Zimmer betrat.

In meinem Zimmer sammelte ich Yunas Sachen ein und wartete dann, bis ich die Stimmen von Hoseok, Yoongi und Yuna hörte, die sich von Hoseoks Zimmer weg zu yunas Zimmer bewegten. Meine Chance!

Ich öffnete vorsichtig meine Tür und versicherte mich, dass alle gerade in Yunas Zimmer waren, dann lief ich mit leisen Schritten durch den Flur in Hoseoks noch immer dunkles Zimmer. Nachdem ich ihre Sachen in den Haufen ihrer anderen Klamotten untergemischt hatte, beeilte ich mich, dass Zimmer wieder zu verlassen.

Auf dem Flur rannte ich fast in Jin. "Entschuldigung", murmelte ich. Er hatte sich gerade mit Hoseok unterhalten, und mich kaum bemerkt. "Kein Ding, sagte er mit den Schultern zuckend. "Aber müsst ihr wirklich früh morgens an einem Samstag Yunas Sachen wieder zurück räumen?"

"Tut mir Leid", entschuldigte sich Hoseok. "Du kannst uns ja helfen.", schlug ich vor. Jin seufzte. "Ich helfe euch, wärend die anderen noch schlafen. Wenn sie wach sind reden wir nochmal über gestern".

BTS Fanfiction | Wavy UnderlineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt