Jimin POV
"Yuna!", sagte ich überrascht, als ich die Tür zur Küche öffnete und sie dort vorfand. Sie lehnte an der Arbeitsplatte, sah etwas blass um die nase aus, ihr zerstreuter Blick war auf den Boden gerichtet und sie schreckte zusammen, als sie meine Stimme hörte.
"Alles in Ordnung bei dir?", fragte ich besorgt und ging ein paar Schritte auf sie zu, um sie in den Arm zu nehmen. Sie lächelte mich unsicher an um wich etwas zurück.
"Klar ist alles in Ordnung.". Ihre Stimme klang belegt. Gar nicht so heiter wie sonst gewohnt.
"Bist du sicher? Danach siehst du nämlich nicht aus.". Sie wich meinem blick aus. "Ich glaube, ich brauche nur ein bisschen frische Luft. Ich geh spazieren.", antwortete sie und ging in Richtung Tür. Ich hielt sie am Arm auf.
" Besser nicht. Was, wenn Toyun wieder draußen ist?". Sie blickte mich einen Augenblick lang schweigend an, dann nickte sie.
"Du hast recht. ich geh in mein Zimmer.". Mit diesen Worten ging sie an mir vorbei in den Flur, in dem unsere Zimmer lagen. ich schaute ihr nach, überlegte, ob ich ihr folgen sollte, um herauszufinden was los war, und um für sie da zu sein. Aber es schien so, als wollte sie gerade keine Gesellschaft, also ließ ich sie.
Ich durchquerte die Küche und öffnete die Tür ins Wohnzimmer. Eigentlich wollte ich Namjoon, Jin und Tae, die dort auf dem Sofa saßen, fragen, ob sie wüssten was mit Yuna war. Stattdessen steckten die drei die Köpfe zusammen und unterhielten sich angeregt über irgendetwas.
Als Tae mich bemerkte, winkte er mich neben sich aufs Sofa. Ich ließ mich neben ihn fallen und beugte mich zu den anderen rüber.
"Worum geht es?", fragte ich.
Nachdem mir Jin, Tae und Namjoon die Sache mit June Moon geschildert hatten war ich baff. „Krass.", murmelte ich. „So ein Skandal ist aber im Moment echt nicht gut für die Jungs.".
Jin nickte zustimmend. „Die Gruppe ist noch ziemlich jung. Durch diese Sache werden sie eine menge Fans verlieren.".
„Was würden wir tun, wenn uns so etwas passieren würde?", fragte Tae an unsere Hyungs gewandt.
„So etwas wird uns nicht passieren.", sagte Jin energisch. „Wir sind älter und erfahrener als die Jungs. Ich gehe davon aus, dass uns kein solcher Fehler unterlaufen wird.".
Darauf sagte niemand etwas. Namjoon nickte bedächtig, Tae schien etwas erschrocken zu sein.
Ich hielt es für besser dazu nichts zu sagen. Jin wäre sich da bestimmt nicht so sicher, wenn er von Yuna und mir wüsste.
In meinem Kopf begannen sich szenarien zu entwickeln, was hier los wäre, wenn das rauskommen würde.
Wenn es nur die Jungs erfahren würden, würde ich bestimmt über Wochen mit bösen Blicken und Misstrauen gestraft werden, was zwar beschissen wäre, aber nicht so dramatisch im vergleich mit dem, was mir blühte, wenn das ganze an die Öffentlichkeit geriet.
Das Ausmaß von dem Imageschaden unserer gesamten Gruppe mochte ich mir gar nicht vorstellen, geschweige denn all dem hate, den Yuna abbekommen würde.
Sie hatte recht damit, dass wir alles geheim halten sollten.
„Daraus sollten wir lernen, wie wichtig es ist, dass die Sache mit Yuna nicht rauskommt.", sprach Namjoon beinahe meine Gedanken aus.
Jin nickte. „Es würde so wirken, als würden wir genau den gleichen Fehler machen.".
Namjoon nahm Jin das Handy aus der Hand, drückte auf den kleinen Knopf an der Seite und legte es auf den Wohnzimmertisch. „Genug davon. Etwas deren Lage ändern können wir sowieso nicht.".
Yuna POV
Nachdem ich in meinem Zimmer war und mich wieder etwas beruhigt hatte, nahm ich mein Handy zur Hand, um mir die Situation endlich selbst anzugucken.
Es handelte sich um die Gruppe June Moon, bestehend aus sechs Mitgliedern. Als ich durch ein paar bildern von ihnen scrollte, ließ ich mich beinahe ablenken. Schnuckelig waren sie schon, aber ich hatte gerade wichtigeres zu tun, als in Fantasien abzudriften, also blieb ich konzentriert.
Sie hatten im letzten Jahr debütiert, waren dementsprechend noch recht jung.
Bei zwei der Jungs war klar, dass sie etwas mit der gleichen Backgroundsängerin hatten. Es gab Bilder von Küssen im Auto, gemeinsamen Spaziergängen...
Bei den anderen war es nicht so eindeutig, aber es wurde schwer davon ausgegangen, dass alle sich schuldig gemacht hatten.
Ich überflog die Kommentare unter dem Artikel. Viel hate, sowohl gegen die Sängerin als auch gegen die Gruppe selbst. Ich wollte gar nicht erst wissen, wie es in den sozialen Medien aussah
Seufzend schaltete ich den Bildschirm aus, war mein Handy aufs Bett und ließ mich daneben in die Kissen sinken.
Ich musste mir irgendeinen Plan überlegen, wie ich damit jetzt umgehen sollte. Wenn an die Öffentlichkeit kam, dass ich alleine schon hier Wohnte, könnte dass von der ARMY ziemlich sensibel aufgefasst werden, und das wussten die Jungs sicher auch.
Besonders Yoongi hatte schon angezweifelt, ob ich hier wirklich weiter leben sollte. Wenn sich diese Meinung hier ausbreitete, konnten mich nicht einmal mehr Jimin oder Hoseok davor schützen, ausziehen zu müssen.
Ich drückte mir ein Kissen ins Gesicht, um einen frustrierten laut zu dämpfen. Dieser June Moon Skandal kam wirklich im ungünstigsten Augenblick. Das konnte meinem gesamten, schönen Plan gefährlich werden.
Dazu kam noch, dass ich mich vorhin im Wohnzimmer für die Sängerin geäußert hatte. Ich glaubte zwar nicht, dass die Jungs deswegen misstrauisch werden würden, aber sicher ist sicher.
Ich fasste den Entschluss, es auf meine ‚Gutherzigkeit' zu schieben, dass ich irgendwo Verständnis für das mädchen hatte. Niemand hat Misstrauisch mir gegenüber gewirkt, deswegen sollte das reichen.
Außerdem konnte ich mich sicher darauf verlassen, dass man mich in Schutz nehmen würde, sollte sich einer gegen mich äußern.
Trotzdem sollte ich in nächster Zeit Yoongi etwas mehr in angriff nehmen. Er schien noch nicht allzu stark an mir zu hängen, und mit der Kassiererin aus dem Laden um die Ecke verstand er sich auch besser als mir lieb war.
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BTS Fanfiction | Wavy Underline
FanfictionNachdem Yuna einen Autounfall hat, liegt ihr Freund im Koma, doch glücklicherweise bekommt sie von BTS das Angebot, bei Ihnen zu wohnen. Sie bringt einiges bei den Jungs durcheinander... Ich schreibe diese Geschichte nicht alleine, sondern zusammen...