Jin Pov
Nach dem Abendessen fackelte ich nicht lange und verschwand mit einer schlechten Ausrede in mein Zimmer. Zumindest behauptete ich das. Eigentlich schlich ich mich unbemerkt in Namjoons Raum, um dort auf ihn zu warten und ihn zur Rede zu stellen.
In den Zwei Jahren, die wir zusammen waren, hatte er mir nie einen Grund gegeben an ihm zu zweifeln. Und ich wollte... ich wünschte, das hätte ich auch nicht getan, als Namjoon ihr diesen komischen Kosenamen gegeben hatte.
Namjoon schien gespürt zu haben, dass etwas war, denn er tat nicht einmal verwundert, als er mich in seinem Zimmer vorfand, nachdem er den anderen Gute Nacht gesagt hatte. Als er das Zimmer betrat und mich mit verschränkten Armen an seinem Schreibtisch lehnend vorfand, blieb er einfach am anderen Ende des Raumes, an der geschlossenen Tür gelehnt stehen und wartete darauf, dass ich anfing zu reden.
Als ich das nicht tat, schaute er zur Seite und atmete tief durch, bevor er letzendlich doch anfing zu reden. " Ich weiß, was du jetzt denkst.", sagte er.
" Ach, ja?", fragte ich etwas provokant nach. " Du hast sie Kleine genannt. Vor ALLEN!".
Seine Augen suchten meinen Blick. Anstatt darauf zu warten, dass er antwortete und mir irgendeine Entschudigung gab, die mich doch am Ende nur weich werden ließ, stieß ich mich von meinem Platz ab und ging auf ihn zu. Die Wut, die sich über den ganzen Tag angestaut hatte und die ich hatte unterdrücken müssen, um vor den anderen nicht auffällig zu sein, überkam mich und ehe ich mich versah, hatte ich ihn erreicht und schlug ihm ein paar mal auf den Arm. Nicht so, dass es ihn verletzte. Das könnte ich niemals tun.
" Jin...", versuchte er es zuerst leise seufzend. Doch das half nicht im Geringsten.
"Kleine?", wiederholte ich und schubste ihn noch ein mal leicht, was ihn allerdings nicht einmal zurückweichen ließ.
" DU IDIOT! Du weißt genau, dass ich nichts sagen kann! Was gibt dir das Recht jemand anderem Kosenamen zu geben?? Jungkook... ich bin sicher, jeder von ihnen redet darüber... Sie werden denken, du magst sie. Magst du sie, hmmh?! Sag mir, wenn du sie magst, ich sage dir, das wirst du...".
Bevor ich zu Ende reden konnte, packte er meine Handgelenke und hielt mich fest, sodass ich nicht in einen Redeschwall verfallen konnte. Er drückte mich ein Stück zurück, dabei sagte er, schärfer, als ich von ihm erwartet hätte: " Ich mag sie nicht! Es ist mir einfach rausgerutscht, okay? Du solltest am besten wissen, dass es niemanden gibt, den ich so mag, wie ich dich mag.".
Ich verstummte einen Moment bei der Eindringlichkeit seiner Worte. Stumm und immer noch wütend starrte ich ihn an. Bevor ich allerdings mit meinen Vorwürfen und meiner wütenden Rede fortfahren konnte, hatte er mich wieder an sich gezogen und seine Lippen auf meine gelegt. Es war ein süßer, warmer Kuss. Voller Entschuldigungen und liebevollen Neckereien.
Immer wieder sagte er leise meinen Namen oder flüsterte mir zu, dass es ihm leid tat... er Yuna einfach als kleine Schwester sah, die er beschützen wollte. Dass ich der Einzige für ihn war...
Wir hatten noch nie gut streiten können. Er schaffte es, mich mit seinen Worten und seinen Küssen, seinen liebevollen Berührungen und Beschwörungen einzulullen, sodass ich nach wenigen Minuten nicht einmal mehr wusste, warum ich vorhin noch so rasend gewesen war.
Er sah sie als kleine Schwester... Als Freundin. Das Taten wir alle. Wir bemitleideten sie um ihre Situation. Wollten ihr helfen. Es war ein Versehen gewesen. Ein ganz normaler Spitzname... Richtig?
Yuna Pov
Nachdem ich das alles in der Küche und generell diesen Tag mitbekommen hatte, hatte ich einiges zu tun.
Ich musste mich bei Jungkook und Tae, wahrscheinlich auch bei Jimin einklinken, um mehr über ihre Theorien und Pläne zu Namjin heraus zu finden. Bei Tae und Jungkook konnte es ganz lustig werden... mit Jimin etwas kompliziert.
Dann war da noch die Sache mit Namjoon... ich musste herausfinden, ob er mir diesen Spitznamen gegeben hatte, weil er als keine Schwester von mir dache oder ob mehr hinter dem Ganzen steckte. Vielleicht hatte ich doch noch Chancen bei ihm. Jin konnte ich ausschließen, so wie er auf mich und Jungkooks Verhör reagierte. Aber Namjoon wurde immer interessanter für mich.
Das Dritte war die Sache mit Hoseok, die ich unbedingt weiter bringen musste, auch, wenn ich mir sicher war, dass ich hn auch schon an der Strippe hatte. Ich sollte nicht mehr zu lange mit einem Gepräch mit ihm warten.
Und zu guter Letzt, und das war wohl das Wichtigste: Mein Besuch bei Yesung morgen. Esgal wie, ich musste ihn davon übereugen, dass ich bei den Jungs bleiben konnte. Sonst waren die letzten Wochen um sonst gewesen.
Da fiel mir ein... was war eigentlich mit Yoongi? Er war der, den ich gerade von allen am wenigsten einschätzen konnte. Ich musste aufpassen, dass er nicht zu weit von Außen diese ganze Situation betrachten konnte... was, wenn ihm irgendwas auffiel?
Ich ließ meinen Blick durch das Wohnzimmer streifen, wo sich alle außer Namjoon und Jin aufhielten. Jungkook, Jimin und Tae hatten sich zusammen gesetzt und tuschelten aufgeregt mteinander, während Yoongi und Hoseok neben einander auf der Couch lungerten und mit ihrem jeweiligen Handy beschäftigt waren.
Vielleicht sollte ich für heute alles ruhen lassen und morgen, nachdem ich mir sicher war, wie es mit Yesung weiter lief, weiter schauen. Das wäre das Sicherste. Ich musste mir so oder so noch Pläne für morgen ausdenken.
" Ich gehe auch mal schlafen.", sagte ich, um mich von den fünf Jungs zu verabschieden. Als ich aufstand, hatte ich pötzlich die Aufmerksamkeit von jdem von ihnen. Alle wünschten mir eine gut Nacht, Jungkook und Tae wanken mir sogar und Jimins Blick zu urteilen, würde es mich nicht einmal wundern, wenn er mich heute Nacht irgendwann noch einmal besuchen komme würde. Ich lächelte ihn noch ein mal extra an.

DU LIEST GERADE
BTS Fanfiction | Wavy Underline
FanficNachdem Yuna einen Autounfall hat, liegt ihr Freund im Koma, doch glücklicherweise bekommt sie von BTS das Angebot, bei Ihnen zu wohnen. Sie bringt einiges bei den Jungs durcheinander... Ich schreibe diese Geschichte nicht alleine, sondern zusammen...