53. Tau

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,,Wie ... Wie viel Uhr ist es?"

Sie saßen sich schon lange gegenüber. Shun und Fuyu.
Keiner sprach ein Wort, gar machte eine Bewegung, nachdem der Vampir die Lilahaarige aus ihren Fesseln befreite. Shun schaute auf, seine rot glänzenden Augen bohrten sich nur durch das Mädchen vor ihm. Sie saß auf den Boden, gebau wie er selbst. Ihr Kopf war an die Wand gelehnt, dabei verdeckte ihr länger Pony ihr ganzes Gesicht. Sie guckte ihn nicht an und das machte den Vampir zu schaffen. Ihre Augen waren nach ihren Lächeln das was ihn immer geholfen hat, ihre Stimmungen und Gefühle zu deuten. Doch jetzt jedoch sah er nichts. Und so wohl auch das, was sie fühlte: Nichts. Seine Zähne zusammen gepresst.
Das wollte er nicht.
Vor zwei Stunden rief sie noch seinen Namen, sehnte sich nach seiner Nähe und wollte ihn gar nicht mehr loslassen. Sie regte sich endlich. Ihr Kopf stand nun grade und sie fixierte ihn mit ihrem Blick. Er konnte wieder ihre Augen sehen und doch, und doch konnte er ihren Blick nicht deuten.
,,Und wer fragt das?"

Ein verspottendes Lächeln bildete sich auf ihre Lippen.

,,Das wüsste ich auch gerne.", gab sie zurück. Wieder lehnte sie ihren Kopf gegen die Wand.

,,Ich möchte dich umarmen, Shun. Und doch hasse ich dich. Ich freue mich, wenn ich an deinen Tod denke und doch bin ich irgendwie traurig."

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.

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"Für immer und für alle Zei. Das verspreche ich dir!"

Endlich.

Endlich hatte er sie wieder. Nach all der Zeit der Einsamkeit. Eingesperrt in seinem eigenen kalten Palast, abgeschottet von der Außenwelt und der Sonne. Jedoch nicht die, die jeden Tag zur Erde runter scheint, nein, er redet von seiner Sonne, die ihn schon seit seiner farblosen Kindheit Wärme spendete und anstrahlte. Sein einziges Licht, dass ihn in der Vergangenheit gewaltsam und grausam weggenommen wurde. Mehrmals musste er ihren Tod miterleben, das Feuer entfachen sehen und dann auch schon wieder ersticken. Ihn alles vergehen sehen, was ihm so viel bedeutete, raubte ihm damals den Verstand. Er tötete seine Eltern und übernahm den Thron. Die große Suche, über die alle sprachen und bei der sie Fuyu ausfindig machen sollten, haben große Unzufriedenheiten im Volk ausgelöst und Hass. Er fing selbst einen Krieg an, nur um das zu bekommen, was er damals verlor und eigentlich für immer verloren bleiben sollte. „Shun?" Von den Gedanken aufgeschreckt, schaute er auf die Person vor ihm. Ihre langen lilanen Haare mögen für andere recht ungewöhnlich sein, für ihn waren sie aber etwas besonderes. Ihre rot grauen Augen hatten eine andere Fabre, was jedoch sein verdienst war, doch hatten sie die gleiche Wärme, wann immer sie ihn ansah. So wie früher. „Geht es dir nicht gut?" fragte sie mit besorgtem Blick. Sie waren immer noch nahe aneinander, Körper an Körper gepresst, in einer innigen Umarmung. „Es ist alles wieder gut", sagte Shun mit sanfter Stimme, lächelte selbst das erste Mal an diesem Tag. Er fühlte ein Kribbeln in seinem Brustbereich, und Wärme aufkeimend. Es fühlte sich gut an. Sicher und Geborgen. Langsam beugte er sich zu ihr runter, er war ganze zwei Köpfe größer als die. Sein Kopf ruhte auf ihrer Schulter. Er atmete tief ein und aus, umschloss sie noch fester. „Jetzt ist alles gut", sagte Shun. „Das freut mich", hörte er sie kichern, entspannte sich mehr, als sie seinen Rücken sanft mit ihrer Hand nach unten und oben führte. „Verzeih mir. Zuerst konnte ich dich nicht beschützen und jetzt habe ich dich sogar verwandet." Shuns Stimme war nur ein Geflüster. „Aber ich bereue es nicht. Ein Vampir hat ein besseres Immunsystem, eine schnellere Regeneration und ist stärker. Ich will dich nicht noch ein mal verlieren, verzeih mir." Ablehnung. Eine schreckliche Welle von Kälte, Furcht und Einsamkeit erfasste Shun, zwang ihn in die Knie, als er Fuyus Körper nicht mehr an seinem fühlte, sie die Umarmung unterbrach und einen Schritt zurück ging. „Nein..." Worte, die nur ein leises Geflüster waren, kamen aus seinen Mund wie ein Betteln ums Überleben. Verlass mich nicht noch mal. War es Angst, was grade in ihm sprach. Der Vampirkönig hatte Angst? Mächtig wie er war? So gefürchtet? Und jetzt war das Einzige, was ihn, wie ein feines Glas zersplittern lassen konnte, dieses Mädchen. „Niemals würde ich dich verlassen. Ich habe immer an dich gedacht. Vergiss nicht, mein Herz gehört dir. Ich liebe dich, vergiss das nicht." Fuyus sanfte Hände umschlossen Shuns Wangen, zwangen ihn nach oben in ihre Augen zu schauen und all seine davorrigen Sorgen vergessen. Sie verharrten in dieser Position, bis sie sich doch näher kamen und ihre Lippen sich berührten. Es war kurz. Viel zu kurz. Und unerwartet. . . . „Ich liebe di..." . . . Jedoch war es noch unerwarteter, als sie ihn plötzlich von sich stieß. Die Wärme doch endgültig verlor. Was war denn jetzt los?! . . . „Fass...fass mich nicht an...Das ist widerlich!" . . . Ihre Augen. Shun lies los, als sie sich gewaltvoll von ihn wegdrückte. Schweren Atems ihn mit hassgetränkten Augen ansah. Das waren nicht die Augen, die ihn immer liebevoll angeguckt haben und ihn eben die erneute Liebe gestanden haben, nein, dies waren die Augen vom Mädchen, dass seine Art hasste, ihn am liebsten erst Quellen würde und dann töten. Das war nicht seine Fuyu. Das war die Jägerin! Was soll das? Seine Fuyu war doch da. Hatte ihn umarmt, geküsst und ihn geliebt! Wo war sie? „Ich fühle mich schrecklich...", ein Stöhnen entweicht Shun gegenüber. Sie hielt ihren Kopf und kniff ihre Augen zusammen. Sie taumelte nach hinten. „Was ist pass..." Ihr ging Shun über Mark und Bein, als plötzlich eine Welle eines straken Windes ihn traf, ihn mit dem Rücken an die Mauer drückte und nicht aufzuhören schien. Nein, nur schärfer wurde es. „Du...Was hast du mir angetan...?" Ihre Stimme war gefährlich scharf. „Warum habe ich meinen Körper nicht unter Kontrolle! Warum habe ich dich geküsst. Warum...WARUM!" Es schnitt Shun fast schon die Luft weg, als der Wind stärker wurde. „Beruhige dich", kam es nur vorsichtig aus ihm heraus. Er könnte dem Wind standhalten, sich von der Wand auch wegbewegen, jedoch hielt er es für klug, sie erst mal austoben zu lassen, auch wenn er sich dabei verletzten mag. Wenn sie erst müde sei, könnte er es noch mal versuchen. Shun biss sich auf die Lippe. Was dann? Wenn die wieder ruhig werden würde, war es nicht sicher, ob er seine Geliebte wieder kriegen wurde. Nein, darüber sollte er jetzt nicht nachdenken. Er blickte auf, als der Wind nur noch eine kleine Brise wurde. Sah das verwirrte Gesicht des Mädchen vor ihm. Wie es ihn verletzt und voller Sorge ansah. „Es es tut mir so leid, Shun. Irgendwas ist mit meinem..." Sie unterbrach sich wieder. Eine sanfte Stimme. „Ich hasse dich! Dieses Mädchen soll die Klappe halten." Dieses mal war die Stimme hart, verärgert und starrte ihn mit einem Blick an, bei dem selbst eine Büffelherde anhalten würde. In Shun machte sich eine schlechter Gedanke breit. . . . „Wenn du glaubst, dass ich dieser Schnöpfe mein Körper gebe, hast du wohl sehr schlechtes Blut getrunken!"

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 08, 2020 ⏰

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Als ich dich wieder traf Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt