Kapitel 31

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Harry. Harry Styles. Der Junge, der mein Leben verändert hat. Der Junge, bei dem ich, weiche Knie bekomme. wenn ich nur an ihn denke. Der einzige Grund, warum ich wieder glücklich bin. Der zweite Junge, dem ich mein Herz geschenkt habe. Und der Junge, der es noch nie richtig gebrochen hatte. Ich liebe diesen Jungen. Harry Styles.

Ich sitze auf meiner Bettkante und sehe aus dem Fenster. Dunkelheit. Klar, es ist Nacht, wieso sollte es da hell sein? Ich ziehe meine Gardinen zu und lege mich ins Bett. Leider nicht für lange Zeit, denn mein Handy klingelt. Dany!

Ich nehme schnell ab.

"Hi, Dany. Wie lief es?", frage ich sofort.

"Suuuuper", bekomme ich die quietschige Antwort. Da ist wohl jemand deftig verknallt.

"Ja, und jetzt?"

Muss man ihr denn alles aus der Nase ziehen?

"Ich bin jetzt noch bei Zayn. Wir essen gleich. Und er hat mich geküsst. Aber das erzähle ich dir morgen ausführlich. Muss Schluss machen, bis dann."

"Bis dann, viel Spaß noch."

Ich grinse. Dann legt sie auf. Ich wusste doch, die beiden passen gut zusammen.

Dann lege ich mich schlafen. Endlich. Endlich ist alles gut und alle sind glücklich. Bis jetzt.

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Am nächsten Morgen klingele ich um viertel vor acht bei Harry. Die Bäckerei wartet. Es ist Mittwoch. Es ist nicht nur irgendein Mittwoch. Nein. Es ist ein total verkackter Mittwoch. Es beginnt schon damit, dass ich beim Aufstehen gegen meine Bettkante laufe und mir das Knie stoße, beim Duschen vergesse, meine Klamotten mitzunehmen und schließlich nur mit einem Handtuch umschlungen durch den Flur hasten muss und anschließend verknoten sich meine Schnürsenkel und ich brauche ein paar Minuten um sie zu entwirren.

Und wie gesagt, um viertelvor acht klingele ich dannbei Harry, obwohl ich schon um halb da sein wollte.

Er reißt fast auf die Sekunde genau, die Tür auf und sagt:

"Da bist du ja endlich. Wolltest du nicht um halb hier sein?"

Bevor ich antworten kann, zieht er mich in eine Umarmung und küsst mich zur Begrüßung.

Dann nuschele ich:

"Jaaaa, ich habe heute einen schlechten Tag. War etwas spät dran. Sorry."

Harry grinst.

"Was?", frage ich entrüstet. Was grinst er jetzt so doof?

"Nichts, nichts." Harry versucht sich sein Grisen zu verkneifen. Leider erfolglos. Ich lache kurz. Er ist einfach zu süß.

Dann gehen wir los. Etwas schweigsam. Aber es ist angenehm. Wir betreten den Laden. Ein blondes, ziemlich hübsches Mädchen steht hinter dem Tresen mit einer Schürze um den Bauch. Huh?! Eine neue Mitarbeiterin? Wieso wissen wir nichts davon?

Gerade kommt Helga aus dem Lager und stellt sie uns vor:

"Hallo ihr beiden. Das ist Lana. Sie hilft hier für den Rest der Woche noch mit. Sie ist meine Nichte. Bitte führt hier keinen Zickenkrieg, ja? Okay, dann lasse ich euch alleine. Ich muss noch etwas erledigen."

Äh, okay. Wir geben dieser Lana die Hand. Sie wirkt ziemlich arrogant. Zwar hübsch, aber arrogant. Und das beweist sie noch des Öfteren an diesem Tag.

"Ihr müsst mir nichts erklären. Ich weiß alles. Außerdem habe ich hier eigentlich keine Lust drauf und werde wohl meist telefonieren. Ihr kriegt das auch ohne mich hin", sagt sie ziemlich hochnäsig und wendet uns den Rücken zu. Harry und ich sehen uns an. Harry verdreht die Augen, ich zucke mit den Schultern.

Lana verschwindet nach hinten und lässt Harry und mich verkaufen. Zwischendurch kommt sie mal nach vorne, aber nur, um uns zu sagen, was wir angeblich alles falsch machen. Als wüsste sie das besser! Ehrlich...

Außerdem macht sich diese blöde Kuh noch die ganze Zeit an Harry ran und flirtet heftig mit ihm. Heilige Maria! Die soll meinen Freund in Ruhe lassen!

Sie schüttelt ihre langen Haare nach hinten, sodass man ihren weiten Ausschnitt sehen kann. Ich seufze und versuche, ruhig zu bleiben.

Doch als sie sich auch noch direkt neben Harry stellt und ihm an den Hintern fassen will, platzt es aus mir heraus:

"Ey, du glaubst wohl, du kannst jeden haben, was?! Lass die Finger von Harry du blöde Tussi! Der steht nicht auf dich!"

Ich stiere sie an und versuche, sie mit meinen Blicken zu durchbohren. Es interessiert sie wohl kaum. Sie antwortet ganz lässig:

"Mh, aber auf dich oder was? Das glaubst auch nur du. Jeder Junge steht auf mich. Außerdem ist der hier ganz besonders heiß..."

Sie zwinkert ihm zu. Er sagt nichts, sondern starrt sie nur an.

Ruhig bleiben, Mia! Jetzt nicht ausrasten!

Ich drehe mich um und wende mich dem neuen Kunden zu. Helga tut mir Leid, so eine Nichte zu haben. Warum ist die eigentlich hier? Aber anscheinend weiß Helga, wie die drauf ist. Sie sagte ja, wir sollen keinen Zickenkrieg führen.

Super. Und mit der werde ich die nächsten zwei Tage auch noch zusammenarbeiten. Spitze!

Den restlichen Tag ist sie dann im Lager und telefoniert wirlich die ganze Zeit. Gut so. So nervt sie uns wenigstens nicht.

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Am Nachmittag kommt Dany zu mir. Sie strahlt über beide Ohren, als sie mir den Verlauf ihres Dates mit Zayn erzählt.

"Und draußen hat er mich dann geküsst und dann hat er gesagt, ich sei hübsch und nett und... Oh mein Gott, ich bin so Happy. Jedenfalls sind wir dann zu ihm und haben zusammen Abendbrot gegessen. Zwar nicht so romantisch, wie bei Harry und dir damals, aber schon echt schön."

"Aww, das freut.mich voll. Ich habe ja gesagt, er wird dir gefallen."

Ich grinse. Sie fällt mir um den Hals und ruft dabei:

"Danke! Danke, danke, danke, dass du ihn mir vorgestellt hast. Ich freue mich so und bin dir so unendlich dankbar."

Ich lache nur.  Dann erzähle ich von meinem , ziemlich bescheidenen Tag. Von der Begegnung mit Lana. Dieser kleinen, blöden... Okay, okay. Beruhige dich Mia! Nicht wieder ausrasten.

Ich atne einmal ein. Einmal aus. Ein. Aus. Ein...

"Du hast richtig reagiert! Wenn die sich noch einmal an Harry ranmacht, dann... dann... Oh, diese kleine Schlampe..!"

Dany scheint wohl genauso sauer wie ich zu sein.

Es wird nicht so weit kommen, dass die sich nochmal an ihn ranmacht. Das werde ich verhindern! Auf jeden Fall!

Abruptly ➳ Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt