Kapitel 24

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Harry zuckt mit den Schultern. Dann setzt er sich zu mir und legt einen Arm um meinen Nacken. Mich durchlaufen sofort tausend Stromschläge.

Es breitet sich ein angenehmes Kribbeln in mir aus.

"Von mir aus kannst du gerne wieder kochen. Das war richtig lecker."

Ich grinse und schaue Harry von der Seite an.

"Okay, gerne. Aber du bleibst hier. Es wird eine Überraschung", zwinkert er mir zu.

Ich nicke. Harry steht auf und verlässt den Raum fröhlich pfeifend.

Wenig später hört man unten das Geschirr klappern.

Ich lächle. Dann schaue ich mich noch ein bisschen in seinem Zimmer um. In einer Ecke steht ein kleines Regal. Ein paar Bücher stehen darin.

Ich gehe hin und schaue mir die Bücher genauer an.

Ich hätte nie gedacht, dass Jungs lesen. Außer vielleicht die Nerds und diese Schlaumeier die alles besser wissen.

Aber so einer ist Harry ja nicht.

Zum Teil sind hier nur normale Bücher, wie Harry Potter, irgendwelche Autobiografien und so. Ganz links steht ein kleines Buch. Es ist aus weißem Stoff und sieht total schön aus. Ich ziehe es heraus.

Ja, ich weiß man durchsucht nicht andere Sachen. Wenn es etwas Privates ist, stelle ich es auch wieder zurück!

Ich setze mich auf den Boden und schlage das kleine Buch auf. Auf der ersten Seite steht etwas auf Englisch. Soweit mein Englisch ausreicht, entziffere ich die Wörter.

"22. August, 2014. Heute verlassen wir London. Es fällt mir schwer. Aber es geht halt nicht anders. In Deutschland wird garantiert alles nicht so schön wie hier. Ich habe noch keine Freunde.... Irgendwann gehe ich zurück nach London...."

Weiter lese ich nicht. Es ist ein Tagebuch. Privat also. Und ich vergreife mich nicht an privaten Dingen. Das macht man einfach nicht .

Ich stelle das Buch zurück und stehe auf.

Harry ruft von unten:

"Mia, kannst kommen!"

Ich grinse und gehe dann langsam nach unten. Es riecht schon fantastisch.

Nach der letzten Treppenstufe kommt Harry zu mir und stellt sich vor mich.

"Close your eyes", flüstert er auf Englisch.

Ich lächle und tue, was er gesagt hat.

Dann nimmt er vorsichtig meine Hand und führt mich in die Küche.

Mein Herz rast. Es ist unheimlich romantisch gerade.

Erst mitten in der Küche lässt er meine Hand los.

Ich darf die Augen öffnen.

Ich lächle noch mehr, als ich mich umsehe.

Das Licht ist gedämmt, überall verteilt stehen ein paar Kerzen. Der Tisch ist mit weißem Geschirr auf einer roten Tischdecke gedeckt.

Auf ihm stehz ebenfalls eine rote Kerze und ein paar Glitzerherzchen aus Papier liegen verteilt auf dem Tisch.

Oh Gott, ich liebe diesen Jungen!

Es ist unglaublich schön. Und romantisch. Einfach nur unglaublich...

"Warte, ich komme gleich wieder", lächelt Harry und verschwindet ins Wohnzimmer.

Ich zücke schnell mein Handy und mache ein Bild von dem Tisch. Ich kann nicht anders. Es ist einfach zu schön.

Schnell stecke ich mein Handy wieder weg.

Harry kommt mit zwei, ich glaube Champagnergläsern, wieder.

"Keine Sorge, ich habe keinen Champagner hier. Ich trinke das Zeug selbst nicht", lacht Harry, als er meinen verwunderten Gesichtsausdruck sieht.

Wir setzen uns an den Tisch und Harry füllt irgendeine rote Brause in das Glas. Nichts mit Alkohol.

Ich bin kein Alkoholtrinker. Auf einer Party letztes Jahr, habe ich ziemlich viel davon getrunken. Dann durfte ich die Nacht auf der Toilette verbringen und hatte am nächsten Morgen extrem heftige Kopfschmerzen. Seit dem trinke ich gar nichts mehr.

Wir stoßen kurz an und lächeln.

"Ich liebe dich, Mia."

"Und ich liebe dich, Harry."

Dann trinken wir einen Schluck.

Harry holt das Essen vom Herd und füllt mir etwas auf den Teller. Ich kenne es nicht. Es ist ein Gericht aus Reis, Soße, ganz kleinen Fleischstückchen und Kartoffeln. Aber es riecht verdammt gut!

Während des Essens reden wir nur sehr wenig. Aber es macht nichts. Das macht es noch romantischer. Es wäre schlimmer, wenn gegenüber von dir jemand sitzt, der dich die ganze Zeit volllabert und gar nicht zum Essen kommt. So welche Leute mag ich nicht.

Nach dem Essen sage ich:

"Es war echt lecker. Danke."

"Immer wieder gerne."

Harry zwinkert kurz.

Dann räumen wir das Geschirr ab und pusten die Kerzen aus. Ein Glück hat Familie Styles einen Geschirrspüler . Ich hätte keine Lust, jetzt mit der Hand abzuwaschen.

Es war ein echt wunderschöner Abend. Den hätte ich gerne öfter!

Abruptly ➳ Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt