"Komm'. Wir machen uns jetzt einen Kakao und schauen einen Film. Du kannst hier nicht die ganze Zeit sitzen und über Ha...-"
"Sag' diesen Namen nicht!", fordere ich, bevor sie sich aussprechen kann.
Dany sieht mich etwas verwundert, aber auch verständnisvoll an.
"Okay. Also grob gefasst: Du musst auf andere Gedanken kommen!"
Sie nickt, geht in die Küche und bereitet uns den Kakao zu. In der Zwischenzeit soll ich einen Film aussuchen. Ich wühle im Regal herum. Liebesfilme, wo man nur hinsieht. Sogar in den Comedyfilmen geht es um Liebe. Sollen wir jetzt eine Doku über die Schnecken gucken, oder was? Obwohl, da zeigen die doch bestimmt auch, wie Schnecken sich paaren.
Moooment mal! Ich denke nicht gerade wirklich über eine Doku von Schnecken nach?! Spinne ich jetzt komplett? Heilige Wurst!
Ich schüttele den Kopf und lasse mich auf den Bode sinken. Ich setze mich in den Schneidersitz und sehe die Filme nacheinander an. Nichts dabei.
Dany kommt währenddessen mit den Kakaobechern wieder und stellt sie auf den kleinen Tisch vors Sofa.
"Was gefunden?", fragt sie mich und sieht mich skeptisch an.
"Nöö, das sind alles nur solche blöden Liebesfilme. Und das kann ich jetzt gar nicht ab."
Ich stehe auf und stelle die Filme zurück. Ich streiche mir nocheinmal über die Augen, damit die letzten Tränen endlich verschwinden und lasse mich dann aufs Sofa plumpsen.
Dany tut es mir gleich. Wir greifen beide nach dem Kakao. Während Dany noch ein bisschen pustet, da er verdammt heiß ist, schlürfe ich ihn einfach weg. Mir ist die Temperatur egal. Ich spüre nicht besonders viel.
Ich schalte trotzdem den Fernseher an. Nachrichten. Nachrichten sind doch immer gut. Es geht anscheinend gerade um irgendeinen Autounfall in der Nähe der Grenze nach Österreich. Wesentlich spannender als alles andere hier bei uns gerade. Ich will nicht mehr an H. denken. Zunindest heute nicht mehr . Ich weißm dass es mir nicht erspart bleibt. Aber was soll ich tun?
Während wir gespannt auf den Fernseher starren, geht die Haustür auf. Ich höre, wie jemand die Schuhe auszieht und die Jacke aufhängt. Dann kommt dieser Jemand ins Wohnzimmer. Dany und ich sehen weiterhin auf den Fernseher und ignorieren Jonas, der hinter uns im Türrahmen steht.
Eine Weile lässt er das durchgehen, doch dann fragt er:
"Sind die Nachrichten so spannend, dass ihr mich nichtmal begrüßen wollt?"
Er geht zum Sofa und hockt sich neben mich. Ich sehe weiterhin auf den Fernseher.
"Ich habe Neuigkeiten. "
Jomas sieht mich an. Ich reagiere nicht. Ich habe einfach keine Lust jetzt zu reden.
"Interessiert es dich echt garnicht? Komm schon, Mia, ich weiß, dass du mir zuhörst."
Seufzend sehe ich ihn dan doch an.
"Was?", frage ich.
"Ich habe mit meinem Studienrat gesprochen und ein bisschen hin und her diskutiert. Erst wollte ich ja nur drei Wochen bleiben, also jetzt noch etwas mehr als eine Woche, aber die haben mir erlaubt noch zwei weitere Wochen ran zu hängen. Ich bleibe also noch insgesamt drei Wochen. Freut dich das?"
"Klar, freut mich das. Das ist cool. Ich kann nur nicht vor Freude jetzt lachen und auf und ab springen. Sorry. Aber das ist schön. Dann muss ich nicht so alleine sein."
Ich setze ein Lächeln auf. Es freut mich wirklich.
Dann kann er mit mir, wenn die Schule wieder anfängt, schön für Mathe und Bio pauken. Darin ist er nämlich echt gut. Im Gegensatz zu mir. Ich bin in Mathe eine Niete. Wie fast alle, die ich kenne.
"Ich werde nachher nochmal zu einem Kumpel fahren. Wir wollen heute Abend zocken und Pizza essen."
Jonas grinst. Da er öfter hier ist, hat er hier im Laufe der Jahre natürlich auch Freunde gefunden. So hockt er uns hier wenigstens nicht immer auf der Pelle.
Um halb fünf fährt er dann mit seinem Auto los.
Dany isst noch.kurz mot.mir Abendbrot, bevor sie dann auch los muss. In der Türschwelle, sagt sie dann noch:
"Ich fahre jetzt noch zu Zayn. Wenn was ist, rufe mich an. Ich komme jederzeit her. Und verbringe den ganzen Abend bitte nicht damit, zu weinen. Denk dran, dann siehst du morgen echt be...schissen aus. Und das willst du doch nicht, oder? Und gehe einfach erstmal duschen. Das beruhigt, wirklich."
Sie umarmt mich und flötet dann, während sie zu ihrem Auto läuft:
"Tschüssi! Rufe an, wenn was ist!"
Ich sage nur:
"Ja, mach ich. Bis dann."
Dann schließe ich die Tür und lasse mich gegen sie sinken. Ich bin allein Zuhause. Eigentlich ganz schön.
Eine Weile schließe ich die Augen, bis ich dann in mein Zimmer gehe, und die Musik laut aufdrehe.
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Abruptly ➳ Harry Styles
Fanfiction☞ {Diese Story war meine erste hier auf Wattpad. Mein Schreibstil war damals wirklich noch grottig, aber ich habe keine Lust, sie zu überarbeiten:D Vielleicht im nächsten Jahrhundert. Entschuldigt also Fehler und seltsamen Aufbau.} #25 in FanFiction...