Kapitel 29

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Den ganzen Abend erhalte ich keine Nachricht von Dany mehr. Telefonieren die Stundenlang? Oder hat sie mich nur vergessen? Bei ihr weiß man nie...

Harry ist dann doch noch zu mir rüber gekommen. Er hat sich natürlich erstmal höflich meinen Eltern vorgestellt und hat sich beim Abendessen recht gut mit Jonas unterhalten.

Ich erinnere mich noch an den Tag, als Jonas in die Bäckerei kam und Harry so eifersüchtig wurde. Das war irgendwie niedlich. Ich kann echt froh sein, dass er so reagiert hat. Sonst hätte ich vielleicht nie erfahren, dass er was für mich fühlt.

"Soll ich uns noch Kekse holen?", frage ich und stehe vom Bett auf. Harry nickt. Der Film, den wir bis eben geschaut haben, ist vorbei. Auf dem Weg nach unten schalte ich den Fernseher aus. Dann laufe ich fröhlich die Treppen herunter und hole eine weiter Dose Kekse aus der Küche.

Jonas kommt mir entgegen.

"Naa, wie läufts?", fragt er grinsend.

"Wieso? Was soll schon laufen? Solange du da bist, ja wohl gar nichts", lache ich und drehe ihm den Rücken zu. Er schnaubt nur frech.

"Dann viel Spaß noch."

"Danke. Dir auch, bei dem... was du halt noch so machst."

Dann gehe ich wieder nach oben. Langsam kommt es mir vor, als wartet er auf irgendwas. Ich weiß nur nicht, was.

Zurück in meinem Zimmer hat Harry sich in die Decke eingemummelt und kauert nun in der Ecke meines Bettes vor sich hin. Seine Augen leuchten, als er die Keksdose sieht. Ich lache, als ich seinen Blick sehe.

Er grinst wie eine kleine Grinsekatze, die es beim Chinesen immer gibt und nimmt die Keksdose in die Hand. Ich lasse mich neben ihm aufs Bett fallen. Wir essen ein paar Kekse, die Harry, wie ich es an seinen Augen sehen kann, über alles liebt.

Um halb elf entscheidet er sich dann, rüber zu gehen. Theoretisch könnte er hier übernachten, aber da er keine Sachen hier hat, verschieben wir das.

Als ich ihn zu Tür gebracht habe, küssen wir uns lange. Es ist ein intensiver Kuss. Meine Hände liegen in seinem Nacken. Er hat seine an meiner Taille. Ich atme tief seinen Geruch ein. Er riecht gut. So wie immer.

"Ich störe ja nur ungerne, aber könntet ihr die Tür bitte zu machen? Wir haben Herbst und es wird langsam kalt", reißt uns Jonas' Stimme aus den Gedanken.

Ich will unseren Kuss unterbrechen, doch Harry lässt mich nicht. Er küsst mich einfach weiter und angelt mit seinem Fuß nach der Tür. Er erwischt sie und schiebt sie zu.

Da es etwas lustig aussieht, muss ich lachen und unterbreche den Kuss somit doch.

Jonas schüttelt nur seinen Kopf und lacht ebenfalls.

Dann schicke ich Harry entgültig nach Hause. So, jetzt aber ab ins Bett!

Ich komme gerade in meinem Zimmer an, da klingelt mein Handy. Dany ruft an.

Ich stöhne auf. Also wird es noch dauern bis ich ins Bett gehe. Aber Dany und Zayn sind auch wichtig.

"Mia? Oh mein Gott, Zayn und ich haben gerade ganze zwei Stunden telefoniert."

"Hah, hab ich mir schon gedacht, wenn du mir so lange nicht schreibst", grinse ich.

"Tja.. Wir haben so über normale Dinge geredet und dann hat er mich gefragt, ob wir morgen Nachmittag ins Kino wollen." Pause. Kommt da jetzt noch was? Anscheinend nicht.

"Und? Was hast du gesagt?", frage ich.

"Ich habe natürlich ja gesagt! Ich freue mich so! Vielleicht muss ich den Winter doch nicht alleine verbringen."

"Ist doch schön für dich. Freut mich, wirklich. Was ziehst du an?"

"Das weiß ich noch nicht. Kannst du morgen so gegen zwei zu mir kommen? Wir sind um 5 verabredet. Ich brauche Beratung von dir!"

Oh, das scheint ihr wohl wirklich ernst zu sein. Sonst sucht sie sich auch immer alleine etwas raus und sagt, durch andere wird sie nur abgelenkt. Aber jetzt möchte sie mich sogar dabei haben! Das heißt was...

"Klar. Ich komme nach meiner Schicht in der Bäckerei zu dir. Das wird lustig", lache ich.

Immer, wenn wir zwei Klamotten suchen, endet es in einem Chaos. Meistens hilft Dany mir beim raussuchen. Mein Zimmer sieht dann aus, als hätte ein Grizzlybär drin herumgewühlt.

Chaotisch. Mädchen halt.

"Okay, danke. Du hilfst mir sehr. Ich habe nähmlich keine Ahnung. Dann bis morgen, gute Nacht." Küsschen hier, Küsschen da. Jetzt aber ab ins Bett! Ich bin totmüde.

Ja, es dauert dann doch noch, bis ich schlafen gehe. Erst gehe ich noch duschen und muss meine Haare föhnen.

Um halb zwölf liege ich dann schließlich im Bett. Endlich.

Abruptly ➳ Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt