Es ist Samstag. 13 Uhr. Eigentlich wollte ich noch vor 13 Uhr hier los, aber wie man mich kennt, klappt sowas bei mir nie.
Gerade eben war ich noch duschen, stehe nun vor dem Spiegel und versuche, meine langen Haare zu bändigen. Leider nicht so einfach. Ich habe einen doofen Knoten drin, der einfach nicht durchgebürstet werden will.
"Meine Güte, jetzt geh endlich raus!", fluche ich vor mich hin.
Na geht doch! Endlich sind meine Haare glatt. Ich trage eine schwarze Leggings und einen weißen oversize Pulli. Dazu eine silberne Kette. Meine Haare lasse ich offen.
Ich schlüpfe in meine schwarzen Boots und schnappe mir mein Handy. Ich stecke es in meine Hosentasche ( Jahaa, auch eine Leggings kann Hosentaschen haben!) und gehe dann raus. Ich atme tief durch.
Meine Eltern sind nicht da. Jonas ist auch irgendwo anders hin. Ich glaube, er wollte noch in die Stadt oder so. Ich überquere langsam die Straße. Schnell schreibe ich Dany noch, dass ich jetzt auf dem Weg bin.
Dann stecke ich mein Handy weg und stehe endlich vor Harrys Tür. Blöd wäre jetzt, wenn Harry nicht da ist. Wenn seine Mutter mir aufmacht und ich herumstottere und sie dann denkt, ich hätte irgendeinen Schaden.
Das wäre oberpeinlich.
Kaum kann ich wirklich realisieren was ich gerade tue, da drücke ich schon auf die Klingel.
Gerade, als ich meinen Finger von der Klingel wegnehmen möchte, wird die Tür schon aufgerissen.
Ich bekomme keinen Ton heraus. Ich schaue nur in diese unglaublich schönen grünen Augen.
"Hi, Mia?"
Harry sieht mich überrascht an.
"Hey", quetsche ich aus mir heraus. Wir sehen uns nur an.
Harrys Haare sind etwas verstrubbelt und er sieht aus, als hätte er gerade geschlafen. Seine Augen sehen jedenfalls total müde aus. Er trägt eine lange, graue Jeans und ein weißes T-shirt.
Er sieht unglaublich süß aus, so. Irgendwie auch ziemlich heiß. Schnell mache ich meinen Mund wieder zu. Peinlich!
"Ähm...Kann ich dir helfen?", fragt Harry dann höflich und grinst nebenbei.
"Nein. Ich meine Ja! Äh..."
Shit! Ich stottere. Meine Güte, warum bin ich denn so nervös?
"Willst du nicht reinkommen?" Harry öffnet die Tür noch ein Stückchen und gewährt mir den Eintritt. Heiliger Strohsack! Wie sieht das hier denn aus? Weiße Fließen, braune Schränke. Vom Flur kann man direkt ins Wohnzimmer sehen. Ebenfalls riesig groß und nobel weiß eingerichtet. Es sieht richtig edel aus. Total modern und schön.
"Ja, mein Dad liebt es, so zu leben", erklärt Harry mir, als er meinen staunenden Blick sieht.
"Wieso ist euer Haus bitte so groß, und unsers irgendwie nicht?", frage ich.
"Ihr habt unten sicherlich auch noch ein Bad oder?"
"Ja."
"Wir haben das umgebaut und somit das Wohnzimmer vergrößert. Ansonsten ist hier alles gleich."
Ich schaue ihn mit großen Augen an.
"Bist du alleine hier?", frage ich. Oh Gott, hätte ich mir das bloß verkniffen. Nicht, dass er jetzt denkt, ich will auf etwas bestimmtes hinaus... Oh oh...
Harry grinst kurz schief. Okay, er denkt es wirklich. Mist. "Ja."
Ich nicke bloß und schaue mich weiter um.
"Jetzt mal im Ernst. Was willst du wirklich hier? Du stehst sicherlich nicht plötzlich vor meiner Tür, um dir unser Haus anzusehen, oder?", erkundigt er sich dann bei mir.
"Nein.. ich wollte dich etwas fragen..."
"Na dann, los." Harry zwinkert mir zu und lächelt abwartend."Ähm... wegen gestern. In der Bäckerei. Du... Ich weiß nicht, ob du das anders siehst... Oje, ich rede schon wieder zu viel. Also ich wollte eigentlich fragen, was da jetzt... zwischen uns ist? "
Endlich ist es raus. Sein Lächeln verschwindet. Seine Augen fixieren mich. Ich hänge mit meinen an ihm.
"Ähm...", macht er. Sofort rutscht mein Herz nach unten. Oh nein.
Dann schaut er kurz auf den Boden, nur um gleich darauf wieder in meine Augen zu sehen. Er fährt fort:
"Ich weiß nicht... Was denkst du denn?"
"Das frage ich mich ja auch. Ich weiß es auch nicht. Deshalb bin ich hier. Ich meine, man küsst jemanden nicht einfach so. Ich jedenfalls nicht."
"Ich auch nicht."
Kann er bitte aufhören, so in Rätseln zu sprechen? Ich hätte jetzt gerne etwas Klarheit, damit ich nicht mehr so nervös sein muss.
"Also... was jetzt?", frage ich noch mal.
"Könntest du dir denn mehr vorstellen?" Harry tritt einen Schritt näher. Ich muss etwas hochsehen, um in seine Augen gucken zu können.Aber nur ein ganz bisschen.
"Um ehrlich zu sein..."
Weiter komme ich nicht, denn mein Handy klingelt. War doch klar! Wieso sollte etwas in meinem Leben auch mal gut laufen? Genervt gehe ich ran und sage:
"Hallo, wer ist da?"
"Hey Mia. Du, Luke will sich mit mir treffen."
Dany. Wer auch sonst. "Wieso Luke? Ich dachte der hätte eine Neue? "
"Ja, jetzt nicht mehr. Und er meinte, er empfindet doch was für mich."
"Und was habe ich damit zutun?"
Meine Güte. Kann sie mal bitte alles erzählen? Und zwar ein bisschen zackig. Ich habe nicht ewig Zeit.
"Kannst du mitkommen? Er hat erwähnt, dass er vielleicht auch einen Kumpel mitbringt und wir ins Kino gehen. Heute Abend."
"Och Dany... ich lasse dich ungern im Stich, aber..."
"Bitte. Bitte, bitte, bitte."
"Okay, wann?"
Harry hat sich mittlerweile etwas von mir entfernt und betrachtet mich aufmerksam, während ich durch den Flur laufe. Ich habe die dumme Angewohnheit, beim Telefonieren immer durch die Gegend zu laufen.
"Danke! Um 17 Uhr. Ich hole dich ab. Achja, wie wars eigentlich bei Harry?"
Oje. Ich darf jetzt nichts Falsches sagen, sonst denkt Harry, ich erzähle gleich allen, dass ich bei ihm bin oder so.
"Noch nicht beendet. Erzähle ich später. Muss Schluss machen, Ciao."
Okay, ich denke, das war recht unauffällig. Harry sieht mich immernoch frech grinsend an.
"Was?", lache ich.
"Ich finde es lustig, wenn du durch die Gegend läufst, während du telefonierst." Harry lacht auch.
"Haha. Ist eine Angewohnheit. Du, ähm, ich glaube, ich muss wieder los. Meine beste Freundin steckt in Schwierigkeiten und wird alles tun, damit ich ihr beistehe. Sorry. Bis Montag dann."
Ich gehe aus der Tür, ohne mich noch einmal umzudrehen.
"Tschüss, Mia Sophie!", ruft Harry mit hinterher. Hallo? Keiner nennt mich mit zwei Namen. Ich mag das nicht.
Ich drehe mich kurz um und sage:
"Nur Mia! Niemand nennt mich Mia Sophie. Du also auch nicht."
"Alles klar."
Harry lacht wieder. Dann schließt er die Tür. Oh mein Gott. Er ist so süß!
Ich verfluche Dany dafür, dass sie ausgerechnet jetzt angerufen hat. Wer weiß, was noch alles passiert wäre?
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Abruptly ➳ Harry Styles
Fanfic☞ {Diese Story war meine erste hier auf Wattpad. Mein Schreibstil war damals wirklich noch grottig, aber ich habe keine Lust, sie zu überarbeiten:D Vielleicht im nächsten Jahrhundert. Entschuldigt also Fehler und seltsamen Aufbau.} #25 in FanFiction...