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Shawns Sicht

Zwei Wochen ist es her, dass Gerüchte darüber aufgekommen sind, in denen behauptet wurde, dass Camila noch etwas für mich empfindet. Ich weiß seitdem ich in ihr Notizbuch geschaut habe, dass diese stimmen, aber ihr zuliebe habe ich der Presse und meinen Fans selbstverständlich nichts erzählt. Entweder ignoriere ich alle Aussagen oder ich streite sie ab. Ob an den Gerüchten über ihre Trennung von Sebastian etwas dran ist, kann ich nicht sagen. Ein Teil in mir hofft, dass sie sich getrennt haben – dann hätte ich eine Chance bei ihr. Auch wenn dieser Wunsch egoistisch ist, kann ich ihn nicht verdrängen.

Die Sängerin hat alle meine Anrufe und Nachrichten ignoriert, dabei mache ich mir sorgen. Ich hoffe es geht ihr gut.

Als das Telefon an meinem Ohr ein dauerhaftes Piepen von sich gibt, weiß ich, dass Camila auch bei meinen nächsten Anrufen den Hörer nicht abnehmen wird.

Frustriert seufze ich und beende den Anruf. Ich entscheide mich, ihr eine Nachricht zu schreiben und zu hoffen, dass sie endlich antwortet. Trotz der Zeitverschiebung kann sie mir doch zumindest eine Nachricht schreiben.

Nachdem ich mein Handy in meine Hosentasche geschoben habe, betrete ich das kleine Tonstudio, in dem meine Songwriter und Josiah, mein Fotograf, bereits warten. Heute findet kein Konzert statt und wir haben beschlossen, die freie Zeit dazu zu nutzen, das Cover meines nächsten Albums zu gestalten. Die Bilder dafür haben wir letzte Woche bereits geschossen, wir müssen sie bloß noch bearbeiten und uns für eines entscheiden.

Die drei sind bereits dabei, sich die Bilder vom Fotoshooting anzuschauen. „Guten Morgen!", rufe ich ihnen lächelnd zu und setze mich neben Josiah hin.

„Morgen, Shawn", begrüßt mich Josiah und erwidert mein Lächeln.

„Wie weit seid ihr schon?"

„Wir haben bisher nur alle Bilder angeschaut um zu schauen, welche sich den besonders für dein Albumcover eignen würden", antwortet Josiah und wirft seine braunen Haare, die ihm bis knapp unter die Schultern reichen, mit seiner Hand nach hinten. Er klickt auf der Maus und springt einige Bilder zurück. „Das hier ist bisher unser Favorit."

Auf dem Foto ist mein Gesicht aus einer Nahaufnahme zu sehen. Mein Blick ist direkt in die Kamera gerichtet und der Kragen meines braunen Hemdes ist am unteren Rand zu sehen.

„Wir hatten gedacht, dass wir einen Teil deines Gesichtes herausschneiden, graphisch Blumen einsetzen und dann den Ausschnitt deines Gesichts etwas zur Seite versetzt wieder einfügen. Was sagst du?"

Ich lege meinen Zeigefinger nachdenklich an mein Kinn. In meinem Kopf stelle ich mir das Bild vor, wie Teddy es gerade beschrieben hat. „Die Idee ist gut", bemerke ich und nicke.

„Finde ich auch. Dann würde ich jetzt anfangen, das Foto zu bearbeiten. Ich denke nicht, dass ich heute fertig werden würde, aber ihr könnt ja trotzdem weiter an deinen Songs arbeiten", sagt Josiah und nickt mir zu, um seine Aussage zu verdeutlichen.

Die Songwriter und ich stimmen ihm zu. Im Anschluss betreten wir den Nebenraum, in dem mir sofort das große Piano in der Ecke ins Auge fällt. Auf dem Boden ist ein grauer Teppich ausgelegt, der an einigen Stellen dunkle Flecken – vermutlich Kaffeeflecken – aufweist. Der Rest des Raumes scheint jedoch gepflegt zu sein – jedenfalls sehe ich keine weiteren Verschmutzungen. Die Wände sind sauber und die Ordner in den Regalen sortiert.

Wir setzen uns an den Tisch in der Raummitte und besprechen, wie bei unseren vorigen Treffen bereits, Ideen für verschiedene Songs.

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Locked in the hotel.

There are just somethings that never change.

You say we're just friends but friends don't know the way you taste.

Diese Zeilen hatte ich bereits vor einigen Wochen geschrieben, aber natürlich konnte ich sie niemandem zeigen. Jedenfalls nicht, ohne dass irgendwelche Spekulationen auftauchen. Weil mich Andrew jedoch dazu gedrängt hat, dass wir endlich das Lied beenden, habe ich alle Ideen erst einmal aufgenommen. Notfalls können wir sie noch raus nehmen.

Auf der nächsten Seite meines Notizbuches befindet sich ein anderer Absatz, den ich verfasst habe.

I know a girl, she's like a curse.

We want each other, no one will break first.

So many nights trying to find someone new, they don't mean nothing compared to her.

And I know when people ask about us now we just brush it off.

I don't know why we act like it means nothing at all.

I wish that I could tell you that you're all that I want.

Sobald ich erfahren habe, dass Camila noch etwas für mich empfinden könnte, habe ich mit dem Schreiben darüber nicht mehr aufhören. Sie gibt mir so viel Inspiration zum Schreiben von Lieder, dass ich genug Songs für mein nächstes Album habe. Vielleicht könnte ich damit sogar noch ein weiteres Album erstellen.

Mir ist bewusst, dass ich ungefragt in Camilas Notizbuch schreibe, aber um ehrlich zu sein möchte ich sogar, dass sie diese ganzen Worte liest. Sie soll wissen, dass sie mir nicht mehr aus dem Kopf geht.

Was sie wohl gerade macht?

Was passiert wohl als nächstes? Wie läuft wohl das nächste Treffen von Camila und Shawn ab?

Das Kapitel ist etwas kürzer als sonst, da es nur eine Art Übergangskapitel 🙈

Used To This [S.M. & C.C. Fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt