Abendessen zu Zweit

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"Hallo Jamie", hörte ich meine Mutter durch die Balkontür treten: "Wie war dein Tag?" Unschlüssig neigte ich meinen Kopf und antwortete: "Ziemlich lange." Aufmunternd lächelte sie mir zu und setzte sich auf einen Stuhl neben meinem. "Wir würden heute bei Serena essen", klärte sie mich auf und fügte hinzu: "Ihr könnt aber auch bei uns bleiben und euch Pizza machen." Das Funkeln in ihren Augen zeigte, dass sie verstand, dass ich nicht wirklich scharf darauf war, mit den kleinen Geschwister meiner Freundin zu spielen. "Danke, ich habe dich lieb", flüsterte ich und meinte es von Herzen. "Ich werde kurz Serena anrufen", informierte ich sie, stand auf und griff suchte die Nummer meiner einzigen guten Freundin bei den Favoriten und startete auf dem Weg in mein Zimmer den Anruf.

Als es etwa eine Stunde später an der Haustür klingelte lief ich inzwischen in kurzen Pyjamahosen die Treppen runter um meiner Freundin zu öffnen. Sie war genau so erleichtert über die Idee, einen gemütlichen Abend gemeinsam zu verbringen. Sie umarmte mich kurz und dann liefen wir hoch in mein Zimmer und setzten uns auf mein grosses, gemütliches Bett direkt vor dem Fenster. "War dein Tag genau so unfassbar langweilig", jammerte sie und rollte dabei mit den Augen. Ich lachte: "Im Gegenteil, ich wünschte ich hätte eine Sekunde Pause gehabt. Wenn ich noch eine Vorlesung mehr gehabt hätte, wäre mein Kopf geplatzt. Warum sind alle immer so laut?" "Sei du froh", warf Serena ein: "Dass du zumindest Zuhause deine Ruhe hast. Sobald ich duch die Türe höre ich die ersten Rufe meiner Geschwister." Sie seufzte und griff nach einem Stück von der Pizza welche auf der Nachtischkommode neben meinem Bett stand.

Ich tat es ihr nach: "Kommt das Kindermädchen nicht zurecht", murmelte ich kauend hinter hervorgehaltener Hand. "Juliana?", lacht Serena auf und ich zuckte verwirrt mit den Schultern. "Sie ist eine hervorragende Köchin und eine unglaubliche Arbeiterin, aber mit den Kindern kommt sie überhaupt nicht klar." Während wir weiterassen erfuhr ich, dass die Frau aus der Ukraine kommt und alles tun würde, um Geld zu verdienen. "Sie ist bereits einen Monat in der Schweiz", erklärte Serena und schob mir das letzte Pizzastück zu: "Ihr Touristenvisa ist noch für zwei Monate gültig." Ich legte die Stirn in Falten, ein Touristenvisa? Sie dürfte also gar nicht arbeiten. Doch ich fragte nicht nach, es war nicht meine Sache und Serenas Eltern würden schon das Richtige tun und ihre Gründe haben. "Lass uns einen Film im Pool schauen", unterbrach mich meine Freundin und nickte mit dem Kopf in Richtung meines stolzesten Besitzes auf dem Balkon.

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