Während ich meinen Kopf an die Scheibe des rüttelnden Buses lehnte saugte ich die letzten Sonnenstrahlen des Tages auf. Immer wieder schaute ich auf die Uhr, stieg in den Zug um und wartete bis die Zeit verging. Zumindest trug ich Kopfhörer bei mir und ich konnte so meine verträumte Musik zu hören. Ich liebte Musik mehr als alles andere. Es war ein Stück Heimat, welches ich immer mitnehmen konnte. Sofort fühlte ich mich besser und entspannter. Serena hat mir die Flugnummer geschickt und die Landezeit war in einer knappen Stunde. Der Zug war im Gegensatz zu dem Bus beinahe menschenleer. Ich schaute aus dem Fenster und betrachtete die vorbeiziehenden Häuser und Felder.
Eine knappe halbe Stunde vor der Landung erreichte ich den Flughafen. Ich kannte mich kaum aus und Hunger hatte ich auch. Also entschied ich kurzerhand in das kleine Café zu gehen und ein kleines Brötchen mitzunehmen. Die vielen Menschen quetschten sich mit ihren Koffern und Taschen aneinander vorbei und liefen in schnellen Schritten durch die Gänge. Meine Musik in den Ohren übertönte den Lärm und es fühlte sich unwirklich an, die vielen Leute zu sehen aber nicht zu hören. Doch genau dieses Gefühl faszinierte mich sehr. Mit meinem Schokoladenbrötchen suchte ich das Gate, an welchem ich diesen Jungen treffen würde. Emmanuel, erinnerte ich mich und schaute auf die Anzeigetafel. Das Flugzeug aus der Ukraine war etwa in der Mitte sichtbar. Das Gate war unbekannt. verwirrt versuchte ich der Zeile zu folgen und erkannte die Verspätung. Eine Stunde.
Genervt verdrehte ich die Augen und drehte die Musik auf meinen Ohren ein wenig lauter. Unschlüssig, was ich jetzt tun wollte, lief ich an den Shops des Flughafens vorbei. Während des Laufens tippte ich kurzerhand eine Nachricht an Serena, dass sie nicht auf uns warten sollten mit dem Abendessen, da es Verpätung gab. Dann setzte ich mich auf eines der Sofas in einem Bücherladen und schnappte eines der Romane welches ausgestellt war um die Zeit zu überbrücken.
Während ich mich in die Geschichte eines Liebespaares vertiefte schaute ich immer wieder aus dem Fenster. Flugzeuge starteten und landeten und die Sonne ging langsam und in vielen warmen Leuchtfarben am Horizont unter. Und die Verspätung verlängerte sich. Zwei Stunden waren vergangen und eine Stunde war noch gekennzeichnet. Ich versuchte mir immer wieder in Erinnerung zu Rufen, dass ich dies für meine Freundin Serena tat und trotzdem hatte meine Geduld langsam ein Ende. Ich hatte das Buch weggelegt und war auf der Toilette. Nun wartete ich am Gate auf das Flugzeug mit diesem Jungen. Langsam fröstelte ich, da ich nur im Shirt war und die Sonne schon längst untergegangen war.
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Beyond the limit
Teen FictionIf you are limited, you want to pass the limits! Eine Zeitspanne von exakt 3 Monaten und Grenzen welche unüberwindbar sind. Keine gute Voraussetzung für eine junge Liebe, doch was das Herz will, kann man sowieso nicht steuern. Auch ich nicht. Denn a...