Entschuldigung

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Was? Hatte ich mich gerade verhöhrt? Emmanuel wollte sich entschuldigen? Was ich darauf erwiedern sollte, wusste ich beim besten Willen nicht, also beliess ich es dabei, distanziert zu schweigen und ein schwaches Lächeln schlich sich auf meine Lippen. Neben mir auf dem Liegestuhl suchte er wohl nach den richtigen Worten. Geduldig wartete ich, zumal weil ich dabei diesen wunderschönen jungen Mann anschauen konnte. Ich liebte den Anblick seiner leuchtenden Haare und die wenigen Sommersprossen auf seiner Nase. Er sah aus wie einer dieser typischen Sunnyboys und er wirkte wie ein eigener kleiner Sonnenschein.

Fast musste ich ab meinen eigenen Gedanken den Kopf schütteln, was sollte das denn jetzt? Warum dachte ich solche Dinge und warum konnte ich nicht einfach warten, ohne mir vorzustellen, welche Linien sich unter dem Shirt auf seinem Bauch befinden? "Jamie", begann er und schaute mir so direkt in die Augen, das ich seinem intensiven Blick nicht standhalten konnte und meine Augen ein wenig senkte. "Es tut mir sehr leid für Gestern. Ich war ein Idiot und ich sage dir jetzt Entschuldigung, weil es tut mir wirklich leid." Immer noch überrascht von seinen Worten blinzelte ich verwundert und lächelte ihm zu, damit ich ihm bestimmt nicht die kalte Schulter zeigte.

Er meinte es so liebevoll, dass ich am liebsten alles vergessen hätte und nicht mehr darüber nachgedacht hätte, was gestern geschehen war. "Was habe ich falsch gemacht", fragte ich nach, denn solang ich dies nicht wusste, konnte ich nicht alles vergessen und vergeben. Er schüttelte leicht den Kopf: "Nichts", beantwortete er dann schliesslich doch noch meine Frage und ich legte meinen Kopf schief. Ich verstand noch immer nicht, was gestern geschehen war und wieso er so distanziert zu mir gewesen war. "Ich war aufgeschüttelt", meinte er und ich musste an dem falsch zusammengesetzten Wort lächeln. Nun war er an der Reihe den Kopf schief zu legen. Mit einer Geste stellte ich klar, dass nichts war und er begann weiterzusprechen.

"Wir haben es nicht einfach in der Familie. Ich musste daran denken, wenn du mich gefragt hast wusste ich nicht wie reagieren. Es ist meine Schuld, vergib mir bitte." Ich atmete erleichtert auf und war in dem Moment einfach nur extrem dankbar, dass ich nicht die Schuld gewesen war und das alles in Ordnung war.

Es windete leicht und einige Strähnen die aus meinem Zopf gefallen waren, wehten leicht um mein Gesicht. "Es ist alles wieder gut", flüsterte ich einfach nur erleichtert, dass nun alles geklärt war. Wie automatisch schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. "Hilfst du mir beim Grillieren", fragte Emmanuel mich und sprang mit einem Satz auf die Füsse. Dann streckte er mir eine Hand hin und ich ergriff sie, während er mich hochzog. Wieder einmal mehr musste ich zugeben, dass ich seine Nähe so sehr genoss.

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