Akzeptanz

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Emmas Sicht:

Auf Tabeas Schoss bin ich in der Nacht eingeschlafen. Gegen 10Uhr wache ich auf ihrem Schoss auf.

"Hey Süße. Hast du gut geschlafen?"

Ich nicke nur an meine Tante gekuschelt. Wir kuscheln etwas dann stehe ich auf und geh mich umziehen. Unten geht die Wohnungstür auf und Freddy ruft erfreut das er da ist. Ich gehe runter und Freddy nimmt mich hoch und wirbelt mich herum.

"Lass mich runter!", kreische ich.

Sofort tut er es und fragt überrascht wegen meines Schreis: "Was ist los? Freust du dich nicht? Du bist jetzt Große Schwester. Das ist etwas Tolles. Als Tabea zur Welt kam war ich fünfzehn und es war das Beste was mir je passiert ist."

Ich schaue total bedrückt und gehe wieder in mein Zimmer. Freddy will mir folgen, doch Tabea hält ihn auf.

"Nicht. Sie brauch jetzt etwas Zeit für sich um sich mit der neuen Situation fertig zu werden. Ich weiß Lotte war 38 Wochen schwanger, aber in der Zeit ist so viel passiert, da würde es an einem Wunder Grenzen, wenn sie ihren kleinen Bruder einfach so akzeptieren würde. Desweitern hat sie ein Problem damit, dass jeder nur noch über ihn redet. Sie fühlt sich etwas vernachlässigt", meint Tabea und hält ihn zurück, "Glückwunsch zu deinem Sohn."

"Danke. Ich kann verstehen, dass sie ein Problem damit hat und die Situation erst einmal verstehen muss. Ich sollte jetzt ein paar Sachen für Lotte packen. Wir haben gestern die Krankenhaustasche vergessen", meint Freddy betrübt und geht hoch ins Schlafzimmer.

Ich sitze weinend an meinem Fenster und schaue raus. Wieso nur musste ich genau jetzt einen Bruder bekommen? Ich war glücklich so wie es bisher war ohne einen Bruder nur mit einer Schwester die zu meiner Freundin wurde

Frederiks Sicht:

Ich über lege mir wie ich Emma zeigen kann, dass es toll ist das ältere Geschwisterchen zu sein. Da kommt mir die Idee sie mit ins Krankenhaus zu gehen, damit sie ihn sehen kann. Ich nehme Lottes Krankenhaustasche und gehe dann rüber zu meiner Ziehtochter. Ich klopfe an ihrer Tür.

"Emma darf ich bitte reinkommen?", frage ich sie und höre sie weinen.

"Ja", sagt sie nur.

Ich höre wie sie sich die Nase putzt und gehe rein zu ihr. Ich gehe zu ihr an die Fensterbank wo sie sitzt.

"Darf ich mich zu dir setzen?", frage ich sie und deute auf den Platz neben ihr.

Sie nickt und ich setze mich zu ihr.

"Wie geht es Mama? Ist das Alien gesund?", frage ich leise.

"Mama geht es sehr gut. Sie schläft im Moment, da die Geburt sehr anstrengend war für sie und deinen kleinen Bruder. Ihm geht es auch sehr gut. Er wog 4321g und ist 45cm groß. Möchtest du ihn sehen?", antworte ich und finde es schön, dass er sie doch interessiert.

"Das ist gut, dass beide wohl auf sind. Darf ich vielleicht zu Mami und das Bild sehen von ihm? Wie heißt das Alien?", fragt sie mich und kuschelt sich an mich.

Ich hole mein Handy raus und zeige ihr das Bild wo Lotte ihn nach der Geburt auf dem Arm hat. Sie lächelt schwach und kuschelt sich näher an mich.

"Lotte meint du sollst den Namen aussuchen. Sie möchte das du ihn annimmst", meine ich leise.

Ich sehe das sie am überlegen ist und meint dann Oskar.

"Das ist ein sehr schöner Name. Willst du nachher mitkommen zu den beiden?", frage ich sie sanft.

Sie nickt leicht und umarmt mich. Ich halte sie und kuschle mit ihr. Nach einer Stunde gehen wir mit Tabea zusammen zu Lotte. Da sie schläft warten Tabea und Emma bei Johanna.

Lotte wacht auf als Schwester Amelie mit unserm Mittagessen reinkommt.

"Herzlichen Glückwunsch ihr zwei zur Geburt des Kleinen. Hat der Kleine schon einen Namen?", fragt und geht raus.

"Emma hatte Oskar vorgeschlagen", antworte ich und Amelie meint das es ein schöner Name ist und geht dann raus.

"Oskar? Der Name ist perfekt für ihn. Und Emmi hat ihn ausgesucht? Dann wird er so heißen", sagt Lotte an mich gekuschelt und fängt an zu essen.

"Emmi ist auch hier und möchte ihn kennenlernen. Sie hat auch nach euch gefragt. Sie wartet draußen und Tabea auch", erzähle ich ihr.

"Wirklich?! Das ist ja super", meint sie zwischen zwei Gabeln mit Kartoffelbrei.

Ich stehe auf und hole beide. Amelie kommt in dem Moment auch mit Oskar rein. Emma bleibt stehen als sie ihn sieht und hält Amelie mit dem Bettchen auf. Sie nimmt ihn hoch ohne das wir was sagen können und macht es Fehlerfrei. Sie hält ihn fest und schaut ihn an. Sie schaut ihn einfach nur so an. Charlotte und ich schauen uns das ganze schweigend an. Plötzlich sehe ich sie lächeln und sie gibt ihrem kleinen Bruder vorsichtig einen sanften Kuss auf die Stirn.



Dieses Kapitel witme ich dir, @Rattenfreundin . Du hast mich insperiert diese Geschichte zu schreiben. Nur dank dir schreibe ich bzw veröffentliche ich das was ich schreibe. Happy Birthday zu deinem 17. Niemand wünscht es sich unter solchen Bedingungen 17 zu werden. 


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