4.

2.2K 117 25
                                    

Jungkook's PoV.:

Der restliche Tag war die reinste Qual für mich gewesen. Ich hatte mich noch durch eine langweilige Vorlesung schleppen müssen und nicht verneinen können, als Hoseok mir danach angeboten hatte etwas essen zu gehen. Die meiste Zeit war ich gar nicht richtig bei Verstand gewesen, viel zu sehr damit beschäftigt an Park Jimin's extraordinären Twitter Account zurück zu denken. Seine Fotos wollten mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Waren das überhaupt seine Fotos gewesen? Stellte der blondhaarige junge Mann wirklich Nacktfotos ins Internet? Ein Teil von mir glaubte sich vielleicht vertippt und ausversehen den Account eines anderen angesehen zu haben. Diese Möglichkeit bestand, keine Frage. Aber ich wollte mir sicher sein. Ich wollte ganz genau wissen ob es wirklich Park Jimin war – derselbe Kerl mit dem ich ein nettes Bewerbungsgespräch geführt hatte.

Also flüchtete ich nach dem gemeinsamen Essen mit Hoseok nach Hause, drauf und dran mich in meinem Zimmer einzuschließen und diesen besonderen Twitter Account ein zweites Mal zu öffnen. Doch ich kam nicht sonderlich weit, denn bei meiner Ankunft waren Namjoon und Seokjin bereits zu Hause. Sie saßen im Wohnzimmer auf dem Sofa, beide in ihre Handys vertieft. Als ich mich an ihnen vorbei schleichen wollte, schauten sie auf und sahen mich erwartungsvoll an. „Wohin des Weges?", fragte Seokjin nach, „Willst du uns nicht erzählen wie dein Bewerbungsgespräch gelaufen ist?".

„Nein", antwortete ich sofort und beide hoben verwirrt die Augenbrauen an. „Wieso nicht? War es so schlecht? Hast du dich blamiert?", hakte Namjoon nach. Ich sackte resignierend ein. Es würde nichts bringen dieses Gespräch aufzuschieben, denn die beiden Älteren konnten ziemlich hartnäckig werden. Mit einem tiefen seufzen setzte mich schließlich an das lange Ende des Sofas und entschied mich dafür, wenigstens ein bisschen von meinem Treffen zu erzählen. „Naja...", fing ich zögerlich an, „Der Typ war nett und aufmerksam und er fand meine Werke sehr gut, allerdings weiß ich nicht ob ich der Richtige für ihn bin".
„Wie meinst du das? Hat er eine andere Vorstellung von Fotografie?", erwiderte Namjoon, immer noch sichtlich verwirrt. „Nein, aber-... Er ist ein selbsternanntes Twitter-Model und seine Fotos sind sehr explizit?", es sollte nicht wie eine Frage klingen, aber ich wusste bei bestem Willen nicht wie ich Park Jimin's Arbeit erklären sollte. Und zugegeben wollte ich auch nicht zu viel verraten.

„Jetzt verstehe ich gar nichts mehr", merkte Seokjin an. „Ich auch nicht...", stimmte Namjoon zu, woraufhin ich dramatisch stöhnte. „Ist doch auch egal. Ihr braucht nicht immer alles zu verstehen", sagte ich dann. „Ist ja gut", Seokjin hob beschwichtigend die Hände hoch, „Aber, wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich nicht einen Job bei einem selbsternannten Twitter-Model annehmen. Suche dir lieber etwas in einer vernünftigen Agentur".
„Die sind scheiße", maulte ich gekränkt und stand wieder auf, um zu gehen. „Warum sind die denn auf einmal scheiße?!", rief der Ältere mir noch nach, doch ich winkte bloß ab und verschwand in meinem Zimmer.

Ehrlich gesagt wusste ich selber nicht genau wieso ich diese letzten Worte gesagt hatte. Vielleicht lag es daran, dass ich nach dem Treffen mit Jimin ein Interesse für selbsternannte Models empfand. Immerhin würde es bei ihnen allemal entspannter zugehen, als in einer riesigen Modeagentur, bei der es Deadlines für bestimmte Shootings gab und Stylisten alle fünf Minuten das Make-Up des Models auffrischen mussten. Mal ganz abgesehen davon, dass ich die Arbeitgeber riesiger Modeagenturen nicht ausstehen konnte. Sie spielten einem die Freundlichkeit bloß vor.

Hingegen hatte Jimin einen herzlicheren Eindruck gemacht. Aber dann war da wieder dieses Problem mit seinen Nacktfotos. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen Bilder von ihm zu schießen, während er vollkommen entblößt vor mir saß. Das war merkwürdig und beschämend. Umso mehr, wenn man schwul ist und der eigene Schwanz seine Launen bekommt, sobald er einen nackten hübschen Jungen mit gespreizten Beinen sieht.

Der alleinige Gedanke daran sorgte für eine Gänsehaut auf meinem Körper und mit einem letzten Blick auf meine verschlossene Zimmertür, ließ ich mich schließlich auf meinem Bett nieder und holte mein Handy hervor. Sein Account stand noch unter meinen zuletzt aufgerufenen Profilen und kaum hatte ich es geöffnet, sprangen mir die ersten Fotos entgegen; von seinem runden Hintern in enger weißer Unterwäsche und dazu passenden Strumpfhosen, bis hin zu seiner nackten Gestalt breitbeinig und auf den Knien vor einem Spiegel, die rechte Hand locker um seine Erektion liegend. Als ich weiter nach unten scrollte entdeckte ich sogar ein paar Videos in denen er sich mit Sexspielzeugen befriedigte. Dildos in allen Farben und Größen, kleine Vibratoren, große Vibratoren, Flashlights... Mir wurde ganz warm im Gesicht, als ich auf eines der Videos klickte und kurz darauf sah wie er sich einen fleischfarbigen Dildo einführte. Das Spielzeug hatte eine beachtliche Länge und dennoch zögerte Jimin keinen einzigen Moment, drückte es mit einem einzigen Schub bis zum Anschlag in sich rein. Kurz darauf stöhnte er laut und erzitterte. Doch noch bevor er sich damit so richtig befriedigen konnte, schaltete ich das Video wieder aus.

„Ach du heilige Scheiße...", flüsterte ich leise. Im selben Moment spürte ich ein zucken in meiner Lendengegend und presste instinktiv meine Hand darauf. „Du wirst jetzt nicht hart", mahnte ich mich selbst, ehe ich mein Handy ausschaltete und es weglegte. Wenn ich eines verhindern wollte, dann aufgrund meines potentiellen Arbeitgebers eine Erregung zu kriegen. Ich versuchte mich abzulenken und an völlig banale Dinge zu denken, wie Katzenbabys, Käse und Windeln. Überraschenderweise half es sogar und mein Gemüt entspannte sich wieder. Ein erleichtertes seufzen verließ meine Kehle: „Gerade nochmal gut gegangen".

Jetzt musste ich mir nur noch Gedanken darüber machen, ob ich für Park Jimin arbeiten wollte, oder nicht. Er stand in Konkurrenz mit zwei Modeagenturen und einem Restaurant. Zugegeben bevorzugte ich bis jetzt noch keinen der Arbeitsplätze, aber wenn ich mich genau in diesem Moment für einen Platz hätte entscheiden müssen, dann hätte ich die Arbeit bei Jimin angenommen. Der Rest schien mir einfach zu anstrengend, hinsichtlich dessen das ich nebenbei noch studieren ging.

Ich schüttelte einmal den Kopf. Meine Entscheidung durfte nicht davon abhängig sein wie anstrengend ein Job war. Das Geld spielte eine viel größere Rolle. Immerhin war es das, womit ich mir mein Leben finanzierte. Aber auch hier schnitt Jimin's Angebot nicht schlecht ab. Genaugenommen bot er mir genauso viel an wie die anderen, was die ganze Sache deutlich verlockender machte.

Allerdings lag immer noch ein letztes Bewerbungsgespräch vor mir und ich wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen, weswegen ich mich schließlich dazu entschied bis Freitag abzuwarten. Das schien mir die einzig vernünftige Lösung zu sein.

Das Kapitel sollte eigentlich schon gestern kommen, aber das Update wurde nicht angezeigt und ich hab versucht das zu ändern. Hat dann darin geendet das ich den ganzen Abend lang keinen Zugriff auf meine Stories hatte ;-; Idk was zurzeit bei Wattpad los ist, aber die sollen das mal ändern xD

Was haltet ihr eigentlich von der Situation mit Yoongi's Song "What do you think?". Bighit hat jetzt ja ein offizielles Statement abgegeben und den Song ohne die Rede von Jim J. hochgeladen, gesagt das der Producer des Songs schuld ist. Aber ehrlich gesagt kommt mir das alles etwas komisch vor. Wie kann denen das nicht aufgefallen sein? Ich meine, so eine Rede macht man ja nicht just for fun in einen Song. Normalerweise informiert man sich doch vorher über sowas. Eigentlich hatte ich ja nichts dagegen, vor allem, weil es so aussah als würde Yoongi diese Person dissen. Aber jetzt, wo Bighit selber nicht mal wusste von was und wem die Rede war, kommt mir das alles viel schlimmer und damit auch unprofessioneller vor xD

Picture Me // JiKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt