21.

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Jungkook's PoV.:

„Willst du auch einen Wein trinken?", fragte Jimin an mich gewandt, während er im Türrahmen zur Küche stand und genannte Flasche hochhielt. „Meinetwegen", stimmte ich zu. Den Weg nach Hause würde ich sowieso laufen müssen, da konnte ein bisschen Alkohol nicht schaden. Außerdem hatte ich das nach unserem heutigen Fotoshooting echt nötig. Ich war an meine Grenzen gekommen und es hatte mich sämtliche Willenskraft gekostet, keinen Ständer zu kriegen. Verflucht sei Jimin und sein hübscher Körper.

„Hier", zwei halbvolle Weingläser wurden neben meinem Laptop abgestellt. Ich nahm mir eines, hielt es meinem Gegenüber hin und stieß bei ihm an. „Darauf, dass meine Hände nach diesem Fotoshooting nicht für irgendwelche dreckigen Vorstellungen benutzt werden", sagte ich und erntete ein hysterisches Lachen. Ich hingegen fand das Ganze zwar eher weniger witzig, aber stimmte schließlich trotzdem mit ein. „Ich glaube dafür ist es schon längst zu spät", kicherte er. „Lass mich etwas Hoffnung haben, okay?", jammerte ich gespielt verzweifelt. Dann führte ich das Weinglas zu meinen Lippen und nippte einmal daran. Überraschenderweise schmeckte es ziemlich gut. Für gewöhnlich holte ich immer nur ein und dieselbe Weinsorte, trank also keine andere. Aber Jimin schien einen guten Geschmack zu haben, denn sein Wein schmeckte mir beinahe besser, als mein eigener. Wobei sein Wein vermutlich auch das dreifache gekostet hatte.

„Okay, lass uns mit dem Aussortieren beginnen", er stellte das Getränk zurück auf den Tisch und schnappte sich meinen Laptop, positionierte ihn direkt in seinem Schoß. Ich musste deswegen ein Stückchen an ihn heran rutschen, aber das interessierte weder ihn, noch mich. Ganz im Gegenteil sogar, ich genoss die Wärme die von dem Älteren ausging. Hinzu roch er gut, weil er sich nach dem Shooting einmal kalt abgeduscht hatte. Um den ganzen Schweiß und seine Erregung loszuwerden, versteht sich.

„Ich finde wir sollten nur die gewagteren Bilder nehmen. Nichts gegen die Art und Weise wie du meine Wange gestreichelt hast, aber die Leute wollen schmutzige Dinge sehen und die sollen sie auch bekommen", entschied Jimin, übersprang dabei die ersten neun Bilder und machte vor denen halt, bei denen ich ihm zwei meiner Finger in den Mund geschoben hatte. „Wie viele Fotos brauchen wir denn dieses Mal?", wollte ich wissen. „Weiß nicht", er zuckte nachdenklich mit den Schultern, „Zwei? Vielleicht eins, wo ich an deinen Fingern sauge und eins, wo du meinen Hals würgst?".
„Klingt nach einer logischen Entscheidung", antwortete ich. „Wer weiß, vielleicht finde ich ja noch ein drittes Foto", Jimin lächelte leicht, konzentrierte sich danach wieder auf den Bildschirm.

Ich jedoch hatte vorerst nur Augen für ihn. Am liebsten hätte ich wieder meine Kamera gezückt und ein Foto gemacht. Er sah so wunderschön aus, mit seinen fluffigen blonden Haaren, den plumpen Lippen und den klaren Augen. Jedes Mal, wenn er nicht wusste ob er ein Foto aufnehmen sollte, biss er sich unsicher auf die Unterlippe, oder fing an mit seinen Fingern zu spielen. Wie konnte er selbst in solch banalen Momenten gut aussehen?

„Was hältst du von dem hier?", fragte er plötzlich nach und riss mich damit automatisch aus meiner Starre. „Huh?", machte ich, warf schnell einen Blick auf meinen Laptop. Dort wurde gerade ein Bild angezeigt, auf dem ich ihm meine Finger so weit entzogen hatte, dass man die glänzende Spucke auf ihnen sehen konnte. Jimin's Blick sah sowohl lustverschleiert, als auch unschuldig aus. „Sieht gut aus", kommentierte ich knapp. „Mehr fällt dir nicht ein? Okay, welches soll ich dann lieber nehmen? Das hier, oder-...", er klickte ein Bild weiter und in diesem waren meine Finger bis zum Knöchel in seinen Mund geschoben, „Oder das hier? An sich finde ich das andere besser, aber bei diesem hier wird deutlich, wieviel ich in den Mund nehmen kann. Verstehst du?". Er legte den Kopf schief und sah mich dabei nachdenklich an. Ich spürte augenblicklich die Hitze in meine Wangen heimkehren, als ich mich daran erinnerte, wie tief er meine Finger geschluckt hatte. Ich mochte mir gar nicht vorstellen, wie er das mit gewissen anderen Körperteilen tun konnte.

Picture Me // JiKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt