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Jungkook's PoV.:

Wie es das Schicksal so wollte, kam ein Tag an dem ich Jimin meinen beiden Mitbewohnern Seokjin und Namjoon vorstellen musste. Sie hatten meinen Freund zu einem Abendessen eingeladen. Anfänglich war ich nicht gerade begeistert von der Idee gewesen, weil Jimin und ich noch nicht lange eine Beziehung führten. Aber letztendlich hatte ich nachgegeben. Wann konnte schon der perfekte Zeitpunkt dafür sein? Wie so viele Dinge im Leben gab es das nicht. Also vereinbarten wir für den kommenden Samstag um 18:00 Uhr ein Treffen.

Jimin war außerordentlich pünktlich. Ein bisschen zu pünktlich, denn Seokjin war noch nicht mit dem Essen fertig und fluchte panisch, als er die Wohnungsklingel hörte. „Ganz ruhig", redete Namjoon beschwichtigend auf ihn ein, während ich aus der Küche hetzte und die Tür öffnete. „Hey", strahlte mein Freund mir entgegen. Sein Lächeln sah so lieblich aus, dass es mir glatt das Herz erwärmte. Ich kam nicht drumherum ihn in eine feste Umarmung zu schließen und ihn zu küssen. „Hey", hauchte ich fröhlich gegen seine plumpen Lippen, „Wie geht es dir?".

„Ganz gut. Ich bin ein bisschen aufgeregt...", er biss sich auf die Unterlippe und ich ließ ihn los, damit er eintreten konnte. „Wieso bist du aufgeregt? Das hier sind nicht meine Eltern", kicherte ich amüsiert. „Ich weiß, aber das hier sind Menschen die dir wichtig sind. Und ich will einen guten Eindruck hinterlassen. Was ist, wenn sie mich nicht mögen?", murmelte er nachdenklich. Ich schüttelte den Kopf, half ihm dabei aus seiner Jacke: „Sie werden dich lieben, da bin ich mir sicher. Außerdem habe ich den beiden schon eine Einweisung gegeben – sie werden sich benehmen. Jedenfalls hoffe ich, dass sie sich daran halten...".

„O-Okay...", Jimin sah mir angespannt dabei zu, wie ich seine Jacke aufhing. Dann streckte ich meine Hand nach ihm aus und verschränkte unsere Finger ineinander. „Bereit?", hakte ich vorsichtshalber nach. Er holte einmal tief Luft und nickte. „Bereit", versicherte er mir. „Gut", in der Hoffnung es würde ihm ein bisschen seiner Nervosität nehmen, drückte ich ihm noch einen flüchtigen Kuss auf die Schläfe. Erst danach führte ich ihn durch den Wohnungsflur, ins angrenzende Wohnzimmer und schließlich in die Küche, wo meine beiden Mitbewohner gerade wie die Hühner hin und her eilten, um das Essen pünktlich auf dem Tisch stehen zu haben.

„Sie sind hier, sie sind hier!", zischte Namjoon aufgebracht und Seokjin blieb augenblicklich stehen, drehte sich zu uns um. Er sah ziemlich gestresst aus, doch bei Jimin's Anblick bekam er sofort weiche Gesichtszüge und ein breites Lächeln im Gesicht. „Hey, du bist also Jimin, ja?", er machte einen großen Schritt auf uns zu und hielt meinen Freund die Hand entgegen. „J-Ja, genau. Freut mich euch kennenzulernen", erwiderte dieser und schüttelte Seokjin's Hand. Daraufhin trat auch Namjoon hervor: „Uns freut es auch. Ich bin Namjoon und das hier ist Seokjin".
„Jungkook hat mir schon viel von euch beiden erzählt", nickte Jimin. Tatsächlich hatte ich ihm vor unserem Besuch ein paar Geschichten von Seokjin, Namjoon und mir erzählt und ihm dazu Bilder gezeigt. Zum Beispiel, als wir meinen Geburtstag gefeiert und ausversehen die Deko in Brand gesteckt haben. Oder der Tag, an dem ich Namjoon und Seokjin zum ersten Mal beim Knutschen auf der Couch erwischt hatte.

„Wirklich? Ich hoffe er hat nur gutes berichtet", Seokjin fuhr sich verlegen durch die Haare, ehe er mir einen Wehe-du-hast-was-peinliches-erzählt Blick zuwarf. „Über euch kann man doch nur gutes erzählen", schleimte ich und zwinkerte einmal charmant, „Ich habe Jimin auch von deinen fantastischen Kochkünsten erzählt. Seine Erwartungen liegen bestimmt hoch".
„Ach Quatsch", murmelte dieser, doch Seokjin hörte ihm schon gar nicht mehr zu. „Apropos Essen... Das Fleisch sollte so langsam mal fertig sein", er drehte sich um und brachte die Pfanne auf dem Herd in Bewegung, woraufhin es laut zischte. „Jimin, was willst du trinken? Wir haben Wasser, Cola, Wein, Sekt? Irgendwas besonderes?", fragte Namjoon währenddessen nach. „Uhm... Ein Wasser reicht mir, danke", lächelte er. Und als auch Namjoon sich umdrehte, um die Gläser rauszunehmen, flüsterte ich ihm zu: „Siehst du? Ist doch gar nicht so schlimm". Er lächelte niedlich und nickte. Dann zog ich ihn an seiner Hand zu unserem Esstisch und schob sogar den Stuhl für ihn zurück, sodass er sich setzen konnte. Ich nahm direkt neben ihm Platz.

Picture Me // JiKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt