Jimin's PoV.:
Als ich die Tür zu meiner Wohnung öffnete, wurde ich augenblicklich mit dem aufgeregten Gesichtsausdruck meines Freundes begrüßt. Er stand im Flur, die Arme weit aufgerissen. „Und wie war es?", fragte er und hüpfte dabei von einem Bein aufs andere. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, um nicht gleich mit der Tür ins Haus zu fallen. Also presste ich meine Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und nickte: „Es war ganz gut".
„Mehr hast du nicht zu sagen?", hakte der Jüngere nach. Ich zuckte mit den Schultern und nachdem ich mir sowohl Jacke, als auch Schuhe ausgezogen hatte, ließ ich mich in seine offene Umarmung fallen. Er drückte mich fest an sich. „Sag bloß, die haben dich nicht angenommen", murmelte er in meine Halsbeuge, offensichtlich bemüht nicht ins Fettnäpfchen zu treten. Ein amüsiertes Grinsen schlich sich auf meine Lippen und schließlich konnte ich es nicht mehr unterdrücken. „Nein, es ist alles gut. Ich wurde angenommen, Jungkook. Nächste Woche Montag geht es los!", kicherte ich. Daraufhin ließ er überrascht von mir ab. Seine runden Augen starrten mich ungläubig an, ehe sein Mund zu einem merkwürdigen Quicken offen fiel. Dann drückte er mich wieder so fest an sich, dass er mich hochheben und umherdrehen konnte. Lachend krallte ich mich an seinen breiten Schultern fest.
„Nicht so schnell, mir wird schlecht. Jungkook, warte!", rief ich aus und er stoppte sofort. „Tut mir leid, ich freu mich nur so", grinste er, „Ich meine, wie cool ist das bitte?! Das müssen wir feiern!".„Kommt jetzt die Überraschung, die du mir heute Morgen versprochen hast?", wollte ich wissen. „Ja, wobei ich zugeben muss das sie nicht sonderlich gut geworden ist. Aber ich habe mir Mühe gegeben... Sieh einfach selbst", er wirbelte mich an meiner Hand herum, sodass ich mit dem Rücken zu ihm stand. Dann legte er seine Hände über meine Augen und drückte mich vorwärts. Ich lief bloß in kleinen Schritten, weil ich trotz Jungkook's Führung Angst hatte mit irgendwo den Zeh zu stoßen. Demnach dauerte es auch etwas länger, bis wir an unserem Ziel angekommen waren. Jungkook blieb plötzlich stehen. Ich konnte seinen warmen Atem in meinem Nacken spüren, hörte dadurch auch wie aufgeregt er war.
„Wie gesagt, es ist nicht perfekt geworden, aber ich habe mir Mühe gegeben", erinnerte er mich ein zweites Mal, offenbar ziemlich unsicher in dem was er tat. „Ich weiß, ich weiß. Jetzt lass mich sehen", ich griff nach seinen Handgelenken und zog sie weg. Wir standen vor meinem Esstisch, der nebenbei bemerkt wunderschön eingedeckt war. Ein hübscher Blumenstrauß stand in der Mitte, Kerzen flackerten links und rechts. „Woah, das sieht-...", fing ich an, doch wurde prompt unterbrochen. „Es kommt noch besser, warte", und damit zog er mich in die anliegende Küche weiter. Dort sah es aus als hätte eine Bombe eingeschlagen. Allerdings duftete es dafür unfassbar gut nach Steak und Soße. „Du hast gekocht? Ganz alleine?!", ich beugte mich über die verschiedenen Töpfe. Tatsächlich hatte er ein richtiges Festmahl gezaubert. Noch dazu ein ziemlich ungewöhnliches – amerikanische Art. „Seokjin und Namjoon haben mir ein bisschen geholfen. Aber das meiste habe ich selber gemacht", antwortete er. Ich drehte mich zu ihm um. Er stand ein bisschen verklemmt vor mir. Wahrscheinlich war das immer noch die Aufregung in ihm, die hoffte das mir seine Überraschung gefallen würde.
Ich schenkte ihm ein beschwichtigendes Lächeln, ehe ich ihm wieder in die Arme sprang und so fest drückte, wie es mir mit meiner letzten Kraft möglich war. „Danke, Jungkookie. Ich habe mit vielem gerechnet, nur nicht damit das du kochst", sagte ich. „Dann ist meine Überraschung geglückt, ja?", hakte er nach und erwiederte die feste Umarmung. „Aber sowas von. Und jetzt komm, lass uns essen. Ich will wissen wie es schmeckt. Wer weiß, vielleicht sieht es ja auch einfach nur gut aus", kicherte ich. Jungkook ließ mich widerwillig runter: „Wenn ich es versalzen habe, ist es Seokjin's schuld".
„Warum hat Seokjin immer Schuld, huh?", lachte ich. „Na, weil er mir gesagt hat wieviel Salz ich nehmen muss! Also ist es nur fair, wenn er die Schuld bekommt", schmollte Jungkook. Währenddessen griff er bereits nach den ersten beiden Töpfen und balancierte sie vorsichtig in das anliegende Esszimmer. Ich folgte ihm mit einem Topf indem Gemüse dampfte.„Vergessen wir das. Ich bin mir sicher, dass du hast es richtig gesalzen hast. Und selbst wenn nicht, dann ist das auch nicht schlimm. Kennst du die Sage, dass wenn man beim Kochen zu viel Salz verwendet hat, man verliebt ist?", ich wackelte albern mit den Augenbrauen. „Ja, aber das ich in dich verliebt bin sollte auch ohne Salz klar sein", kommentierte er und nachdem er die Töpfe auf dem gedeckten Tisch abgestellt hatte, zog er einen der beiden Stühle zurück und machte eine dramatische Handbewegung darauf, „Setz dich. Den Rest erledige ich".
„Wie du meinst", auch ich stellte den Topf auf dem Tisch ab. Dann ließ ich mich auf dem Platz nieder und Jungkook schob mich ein Stückchen weiter vor. „Sehr nett", schmunzelte ich. Zugegeben gefiel mir die ganze Aufmerksamkeit und sein vornehmes Verhalten mehr, als das es wahrscheinlich sollte. „Für dich doch gerne", er gab mir einen Kuss auf den Kopf, verschwand dann wieder in der Küche.Zurück kam er mit zwei bauchigen Gläsern und einer Flasche Rotwein. „Zur Feier des Tages", erklärte er, stellte ein Glas vor mir ab und füllte es mit der dunkelroten Flüssigkeit. Letztendlich schenkte er sich auch etwas ein, setzte sich mit einem zufriedenen Seufzen hin. „Endlich zahlen sich meine ganzen Vorbereitungen in der Küche aus... Aber vorher stoßen wir an. Auf dich und deinen neuen Job", sagte er und hielt mir sein Glas entgegen. „Das kommt mir so bekannt vor", grinste ich und stieß mein Glas an seinem an, „Weißt du noch damals, nach dem Fotoshooting? Als ich uns Wein geholt habe und wir nicht dazu gekommen sind unsere Arbeit zu machen, weil wir viel zu sehr damit beschäftigt waren Geschichten über uns zu erzählen?".
Jungkook nippte einmal an dem Wein, ehe er nickte. „Ja, daran kann ich mich noch gut erinnern. Du hast mich damals ziemlich aus den Socken gehauen, mit deinen komischen Geschichten", erwiederte er. „Ich weiß und es tut mir leid, falls dich das verstört hat. Aber ich wollte dich näher kennenlernen und wusste nicht wie ich das anstellen soll", versuchte ich mich zu verteidigen. „Und dann pumpst du mich mit Wein voll?!", lachte mein Gegenüber. „Einen Versuch war es Wert! Außerdem sind wir uns danach deutlich nähergekommen!", sagte ich. „Da hast du nicht unrecht. Apropos, wie willst du jetzt eigentlich mit deinen Shootings weitermachen?", wechselte er das Thema.
Nachdenklich richtete ich mich auf und fing an mir etwas von dem Essen auf meinen Teller zu tun. Tatsächlich hatte ich noch gar nicht richtig darüber nachgedacht. Ich wollte auf keinen Fall mit meiner Arbeit aufhören, aber früher oder später würde sie wahrscheinlich unter meinem neuen Alltag leiden. Außerdem musste ich von nun an vorsichtig sein, was meine Identität anging. Wer konnte schon wissen, ob einer meiner Mitarbeiter mir auf Twitter folgte und mein Gesicht erkennen würde? Der Gedanke war gruselig. Ich konnte auch nicht wirklich einschätzen, was Jackson dahingehen tun würde. Mich rauswerfen? Oder es dulden? Eigentlich machte er einen sehr offenen Eindruck, aber ich glaubte eine sehr autoritäre Persönlichkeit in ihm schlummern zu sehen.
„Worüber denkst du nach?", hakte Jungkook nach und ich schaute perplex hoch. „Sorry, ich bin ein bisschen abgedriftet... Meinst du, ich sollte von nun an nur noch Bilder von meinem Körper hochladen? Um meine Identität zu schützen, meine ich", fragte ich ihn. Jungkook zuckte unwissend mit den Schultern: „Das bleibt im Endeffekt dir überlassen. Aber ich glaube es wäre eine gute Idee, hinsichtlich dessen das du auch mit Kindern zusammenarbeitest. Stell dir vor ein Elternteil findet dich auf Twitter und lässt dich auffliegen".
„Das will ich mir gar nicht vorstellen", ich verzog das Gesicht, „Na schön, dann sollte ich von nun an aufpassen. Aber bei meinen Sugar Daddys mache ich eine Ausnahme. Immerhin kenne ich die schon echt lange und vertraue ihnen". Kurz danach nahm ich meinen ersten Bissen, schob mir ein Stück von dem Fleisch und der Soße in den Mund. Die folgende Geschmacksexplosion sorgte bei mir für ein kurzes Blackout. Ich kam nicht drumherum laut zu Stöhnen und Jungkook starrte mich entsetzt aus seinen großen Augen an. „Wie darf ich das deuten?", wollte er wissen. „Das ist richtig gut. Richtig gut! Woah, du musst öfter Kochen", schmatzte ich. Mein Gegenüber sackte erleichtert zusammen und wischte sich imaginären Schweißperlen von der Stirn. „Das freut mich. Außerdem gut zu wissen, dass man dich auch mit anderen Dingen zum Stöhnen bringen kann", sagte er. Ich verschluckte mich überrascht an dem Stück Fleisch in meinem Mund und musste es schließlich hustend mit etwas Wein herunterspülen. „Warum bringst du solche Sprüche immer in den ungünstigsten Momenten", krächzte ich dann. Jungkook lachte lauthals los, während ich bloß die Augen verdrehen konnte.
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Man this chapter was a pain in the ass. Aber letztendlich habe ich es noch auf dem letzten Drücker fertig bekommen. Es ist nicht perfekt, gebe ich zu und es ist eigentlich auch nur ein Puffer für das nächste Kapitel xD Next time its gonna get a little dirty again~
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Picture Me // JiKook
FanfictionJeon Jungkook braucht dringend einen neuen Job und nach etlichen Bewerbungsgesprächen entscheidet er sich schließlich für einen, bei dem er auch gleich seinem Hobby nachkommen kann - dem Fotografieren. Die Shootings bei Park Jimin sind allerdings an...