Jungkook's PoV.:
Keine Ahnung, wie ich das letzte Shooting bei Jimin überlebt hatte, aber ich fand mich nach nicht einmal zwei Tagen erneut in seiner Wohnung vor. Erst befürchtete ich, dass er wieder ein Video drehen wollte. Vielleicht mit Dildos, denn ich kannte Jimin mittlerweile gut genug um zu wissen das er den Fleshlight lediglich benutzt hatte, um mich nicht zu überfordern. Aber er hatte mir bereits kurz nach meinem Eintreten versichert, dass wir heute ein gewöhnliches Fotoshooting machen würden.
Es sollte in seinem Badezimmer stattfinden und scheinbar war ich zu früh gekommen, denn Jimin war noch lange nicht mit seinen Vorbereitungen fertig. Allerdings durfte ich ihm auch nicht dabei helfen, weswegen ich nun in seinem Wohnzimmer verweilte und geduldig auf ihn wartete. Dabei starrte ich nachdenklich aus seiner Fensterfront, betrachtete die riesigen Gebäudekomplexe gegenüber von uns und fragte mich was dort wohl für Leute leben würden. Sicherlich nicht solch junge Männer wie Jimin. Er war eine Ausnahme. Nein, vermutlich lebten dort alte und reiche Menschen, die Firmen besitzen und sich sogar Hausmädchen leisten können. Es musste traumhaft sein so viel Geld zu besitzen.
Ich schreckte kurz zusammen, als plötzlich das Handy in meiner Hosentasche zu klingeln anfing. Dessen Bildschirm zeigte den Namen meines besten Freundes Yugyeom an und ich erinnerte mich augenblicklich an den gestrigen Abend, an welchem er mich angeschrieben und nachgefragt hatte, ob ich nicht Lust hätte mit ihm und den anderen Feiern zu gehen. Da ich mir unsicher gewesen war, vor allem, weil ich jetzt den Job bei Jimin hatte und nicht mit einem schmerzhaften Kater vor seiner Wohnungstür erscheinen wollte, hatte ich vorerst verneint. Wahrscheinlich wollte Yugyeom meine Meinung jetzt ändern.
Nach einem prüfenden Blick zurück in den Flur, nahm ich seinen Anruf schließlich entgegen. „Du hast echt ein scheiß Timing", begrüßte ich ihn. „Als ob du beschäftigt bist... Es ist 16 Uhr, was bedeutet das dein Unterricht für heute vorbei ist. Und weißt du woher ich das weiß? Weil wir dieselben Kurse haben, du Affe", antwortete er bissig und ich musste etwas lachen, denn die Beleidigung klang einfach zu lustig. „Ist ja gut, tut mir leid. Aber ich bin gerade Arbeiten", erwiderte ich dann leise. „Arbeiten? Stimmt, da war ja was... Würdest du mir etwas mehr über deine Arbeit erzählen, hätte ich es vielleicht nicht vergessen", merkte er an. Ich verzog das Gesicht. Er hatte recht, auch wenn ich es ungern zugeben wollte. Aber ihm von meiner Arbeit bei Jimin zu erzählen stand für mich nicht in Frage. Ich wollte es geheim halten. Zu meinem eigenen Wohl und für das von Jimin. So war es besser.
„Komm zum Punkt, was willst du von mir? Wenn es ums Feiern geht-...", lenkte ich ab, woraufhin Yugyeom mir lauthals ins Wort fiel. „Ja, darum geht es! Du kannst nicht einfach absagen! Wir haben alle Zeit und du weißt ganz genau, wie lange es dauert bis wir einen Tag finden an dem alle Zeit haben!", argumentierte er. Da hatte er recht – mal wieder. Mit einer Gruppe von fünf Leute erwies es sich als unheimlich schwierig einen Tag für ein gemeinsames Treffen zu arrangieren, ohne dass dabei jemand fehlt. Es war beinahe ein Wunder, dass sie sich nun für den morgigen Samstag entschieden hatten.
„Ich weiß, allerdings weiß nicht wie ich arbeiten muss. Meine Arbeitszeiten sind jeden Tag anders", sagte ich. Yugyeom stöhnte genervt: „Dann frag deinen Boss ob du morgen frei haben kannst".
„Das geht nicht so einfach wie du denkst".
„Mach es", drängte er ungeduldig. Und so sehr ich auch weiterhin verneinen wollte, hatte ich große Lust mit ihnen feiern zu gehen. Das letzte mal lag sicherlich schon einen Monat zurück, wenn nicht sogar länger. Die Pause würde mir guttun. „Ich werde es versuchen... Bild dir darauf aber nichts ein, dass heißt noch lange nicht das es klappt, verstanden?", seufzte ich schließlich. Yugyeom gab am anderen Ende der Leitung ein fröhliches quicken von sich. „In Ordnung! Wir hören uns, Jungkookie. Viel Spaß bei der Arbeit", trällerte er dann und noch ehe ich antworten konnte, hatte er bereits aufgelegt. Wahrscheinlich um nicht all die bösen Wörter hören zu müssen, die ich ihm für sein nerviges Verhalten am liebsten an den Kopf geworfen hätte.
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Picture Me // JiKook
FanfictionJeon Jungkook braucht dringend einen neuen Job und nach etlichen Bewerbungsgesprächen entscheidet er sich schließlich für einen, bei dem er auch gleich seinem Hobby nachkommen kann - dem Fotografieren. Die Shootings bei Park Jimin sind allerdings an...