13.

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Jimin's PoV.:

Jungkook war wirklich ein hervorragender Fotograf. Seine Bilder sahen immer gut aus – angefangen vom Licht, bis hin zu der Ausrichtung verschiedener Winkel. Jedes Mal, wenn wir uns nach dem Shooting zusammensetzten und die Besten auswählten, tat ich mich schwer bei der Entscheidung. Am liebsten hätte ich alle genommen, sie in Übergröße ausgedruckt und in meiner Wohnung verteilt aufgehangen. Aber dann würden man mich wohl für Selbstverliebt abstempeln.

„Es ist faszinierend wie modern deine Wohnung aussieht. Ich glaube man könnte selbst auf deiner Toilette ein Fotoshooting abhalten und die Bilder würden wahnsinnig gut aussehen", kommentierte Jungkook, während er den Ordner mit den heute geschossenen Fotos öffnete. Augenblicklich tauchte mein Gesicht auf dem Bildschirm auf, mit der milchigen Flüssigkeit und den bunten Blumen um mich herum. „Sag bloß du hast eine Idee für ein Shooting auf meiner Toilette", grinste ich amüsiert und machte eine wischende Handbewegung, damit der Jüngere ein Foto weiter klickte. „Nein, um Gottes Willen", prustete er, „Ich sagte nur, dass man es machen könnte. Dein Badezimmer hat echt Stil".

„Findest du? Ich finde mein Badezimmer sieht ganz normal aus", ich machte noch einmal eine wischende Handbewegung und Jungkook kam meiner wortlosen Bitte augenblicklich nach, klickte weiter. „Dann solltest du mal unser Badezimmer sehen. Das sieht absolut langweilig aus, im Vergleich zu deinem. Und du hast das Glück eine Badewanne zu haben. Wir haben keine, weil der Raum zu klein ist", erklärte er dabei. „Keine Badewanne? Ich glaube ich würde verrückt werden. Ich liebe es zu Baden", sagte ich. Allein die Vorstellung nach einem meiner kleinen Pornos kein entspannendes Bad zu nehmen, ließ mich unwohl fühlen.

„Ich habe als kleines Kind auch immer gebadet. Mittlerweile habe ich das schon so lange nicht mehr gemacht, dass ich auch kein Verlangen dazu habe", Jungkook zuckte mit den Schultern und nach einem vierten Klicken hielt er inne, deutete auf den Bildschirm, „Ich persönlich mag das Bild total gerne. Ich weiß auch nicht, aber die Art und Weise wie du deinen Kopf zur Seite gedreht hast und die Rose vor deinen Lippen schwimmt, sieht schön aus". Der Jüngere sah wahrlich fasziniert von mir aus. Was ich einerseits niedlich, andererseits auch einschüchtern fand. Für gewöhnlich bekam ich solche Rückmeldungen nur von meinen Fans, die zwar allesamt sehr lieb sein konnten, aber zu denen ich keine engere Beziehung pflegte. Jungkook hingegen war mittlerweile zu meinem vertrauten Fotografen geworden und die Worte aus seinem Mund zu hören, stimmte mich automatisch glücklicher. „Wenn du meinst, dann nehmen wir das Bild auf. Ich finde es auch nicht schlecht", stimmte ich zu und Jungkook favorisierte das Foto sofort.

Ich fand mein persönliches Lieblingsbild nur drei Klicks entfernt. Es war eines bei dem ich in die Kamera gesehen hatte. Zwei pinke Blütenblätter klebten an meiner Wange und ich hatte eine blaue Blume, dessen Name mir nicht bekannt war, mit dem Stängel zwischen die Lippen genommen, sodass es nun aussah als würde die Pflanze aus meinem Mund herauswachsen. Es war definitiv mal ein anderes Bild – exotisch.

Nicht viel weiter entfernt kamen dann die Fotos, für die ich mich mit meiner nassen Boxershorts auf den Badewannenrand gesessen hatte. Ich konnte mich noch gut an Jungkook's Gesichtsausdruck erinnern, als ich in Ektase angefangen hatte mein Glied zu massieren. Er war mit leicht offenem Mund vor mir auf die Knie gegangen und ich war immer noch fest davon überzeugt, dass er das nicht nur gemacht hatte um aus einem besseren Winkel zu schießen. In diesem Moment war etwas mit ihm geschehen. Als hätte ich seine sonst so professionelle Fassade eingetreten. Und auch, wenn es vermutlich nicht richtig war das zu denken, machte es mich irgendwo stolz. Denn es bedeutete, dass ich nicht der einzige gewesen war, dessen Gedanken in diesem Moment wild gespielt hatte.

„Ach ja, ich wollte dich noch etwas fragen", kam es plötzlich von dem Jüngeren, während er sich langsam durch die Bilder klickte. „Mh?", machte ich und wendete mich einen Moment lang von dem Laptop ab. Daraufhin hörte auch Jungkook auf, drehte sich mir zu und biss sich unsicher auf die Unterlippe. „Ich weiß nicht, ob du für morgen ein Shooting geplant hast, aber-...", fing er an, woraufhin ich augenblicklich an sein Telefongespräch zurückdenken musste. Ich hatte ihn nicht dabei belauschen wollen, aber letztendlich doch ziemlich viel mitbekommen gehabt. „Du wolltest feiern gehen, richtig?", erinnerte ich mich. Mein Gegenüber nickte erst stumm, rang sich dann allerdings nochmal zu ein paar Worten durch: „Aber nur, wenn du nichts geplant hast. Ich weiß, die Shootings am Wochenende sind deutlich entspannter, weil wir mehr Zeit haben und ich kann verstehen, wenn du es deswegen nicht verschieben wollen würdest...".

„Glücklicherweise habe ich mir noch keinen Termin für unser nächstes Shooting ausgesucht, also kannst du unbeschwert feiern gehen", winkte ich ab und erntete dafür ein erleichtertes Lächeln. „Super, das freut mich. Und Yugyeom wird es auch freuen. Der Kerl macht mich deswegen schon die letzten drei Tage verrückt", antwortete Jungkook, nun deutlich entspannter als zuvor. „Dein Freund klingt nach einer aufgedrehten Person", stellte ich amüsiert fest. „Oh ja, das ist er auch. Wobei er sich auf der Arbeit immer recht gut kontrollieren konnte. Aber wenn wir uns treffen und etwas trinken, wird er wahrlich verrückt. Fast schon ein bisschen anstrengend", erzählte Jungkook und das niedliche Grinsen auf seinen Lippen wollte einfach nicht verschwinden, als er von seinem Freund erzählte. Er musste ihn wirklich sehr gern haben.

„Ich glaube unter Einfluss von Alkohol wird jeder anstrengend", erwiderte ich. „Das klingt als wüsstest du ganz genau, dass du auch anstrengend wirst, wenn du Alkoho trinkst", gluckste der Jüngere. Ich verzog das Gesicht: „Ja, leider. Mein bester Freund sagt immer, dass es zwei Arten von betrunkenen Jimin's gibt. Einmal der Süße, der sich an dich ran wirft und kuscheln will. Und dann gibt es noch den, der wortwörtlich zu einer Schlampe wird". Nun verzog auch Jungkook das Gesicht, ganz offenbar traumatisiert von der alleinigen Vorstellung. „Das klingt grauenhaft", lachte er dann. „Ich weiß, aber ich kann da nichts für. Das lässt sich nicht kontrollieren", meinte ich, nun auch lachend, „Was ist mit dir? Wie verhältst du dich, wenn du betrunken bist?".

„Ich werde überraschend still; befinde mich sozusagen in meiner eigenen Gedankenwelt. Manchmal werde ich auch tollpatschig. Einmal bin ich im Suff gegen eine Glastür gelaufen und hatte danach so schlimmes Nasenbluten, dass Seokjin mich mitten in der Nacht zum Krankenhaus fahren musste", erzählte er und ich konnte mich beinahe nicht mehr aufrecht halten, vor Lachen. Die Vorstellung war einfach viel zu lustig. Ich hätte alles gegeben, um diesen tollpatschig betrunkenen Jungkook kennenzulernen. Vielleicht auch nur, damit ich selber mal wieder feiern gehen und mich besaufen konnte. Das hatte ich schon ewig nicht mehr getan. Vor allem, weil ich einfach nicht die richtigen Leute dafür kannte. Taehyung war mein einziger, richtiger Freund. Aber der trank – mit ganz viel Überredungsmacht meinerseits – lediglich zwei Shots. Außerdem tanzte er nicht gerne und alleine auf die Tanzfläche zu gehen, war langweilig.

Meine verzwickten Gedanken schienen sich auf meinem Gesicht abgebildet zu haben, denn plötzlich seufzte Jungkook nachdenklich und fragte: „Willst du vielleicht mitkommen? Du hast mir erzählt, dass du schon lange nicht mehr feiern warst und du siehst aus, als würdest du das bereuen...".
„Mitkommen?", wiederholte ich perplex, spürte dabei deutlich mein Herz ein paar tackte schneller schlagen. „Wenn du willst, dann kann ich die Anderen fragen ob du mitkommen kannst", erklärte Jungkook sich. „Die Anderen? Wie viele seid ihr denn?", hakte ich nach. „Da sind Yugyeom, Eunwoo, Jieun, Yongsun und Hoseok. Letzterer ist ein bisschen Älter als wir, aber er ist cool drauf", antwortete er.

Das klang nach einer mengen fremden Leute, die ich an einem Abend kennenlernen würde. Und wenn es eines gab, was ich nicht mochte, dann war es viele Menschen auf einmal kennen zu lernen. Irgendetwas daran machte mir Angst und ich konnte mich bereits jetzt schüchtern in der Ecke sitzen sehen, ohne das nötige Selbstbewusstsein auch nur ein Wort zu sagen. Andererseits vertraute ich Jungkook gut genug, um mir sicher sein zu können, dass er auf mich aufpassen würde. Er würde mich nicht einfach schüchtern in der Ecke sitzen lassen. Er würde mich in jedes einzelne Gespräch seiner Freunde einbinden.

„Meinst du denn, dass sie das in Ordnung finden werden? Ich meine, ihr kennt euch schon seit ein paar Jahren und so wie ich das herausgehört habe, seht ihr euch nicht oft. Ich will nicht euer Treffen kaputt machen...", murmelte ich unsicher. „Wirst du nicht. Die anderen sind alle nett und ich kann dir garantieren, dass du nach diesem Abend einer von ihnen sein wirst. Sie werden dich aufnehmen wie ein lang vermisstes Familienmitglied", grinste Jungkook, was mich trotz meiner Unsicherheit ansteckte. Eine Weile lang überlegte ich noch, wog die Vor- und Nachteile meiner Entscheidung ab und schließlich kam ich zu dem Entschluss, dass ich es bloß bereuen würde, wenn ich seinem Angebot nicht zustimmen würde.

„Na schön. Morgen also, ja?", fragte ich nochmal sicherheitshalber nach. Jungkook nickte eifrig: „Morgen um 19 Uhr vor dem Blue Lagoon. Wenn du willst, dann hole ich dich gegen 18:30 Uhr ab und wir gehen gemeinsam hin". Das aufgeregte rasen in meinem Herzen wurde schneller. „Okay, dann machen wir es so. Morgen um 18:30 Uhr", nickte ich und Jungkook grinste zufrieden.

Ladies and Gentleman, please fasten your seatbelts. We are about to witness two cliche chapters full of alcohol and dancing. And Jungkook being a gentleman, but what's new xD

Picture Me // JiKookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt