Jimin's PoV.:
Grelle Sonnenstrahlen weckten mich am nächsten Morgen auf. Ich versuchte ihnen zu entfliehen, indem ich mich auf den Bauch drehte und meinen Kopf in dem Kissen unter mir vergrub. Doch das sorgte lediglich dafür, dass ich meine engen Klamotten an meinen Körper reiben spürte. Ich hatte immer noch die Sachen vom Vorabend an; ein weißes T-Shirt, eine enge Jeanshose und sogar meine Schuhe. Mit einem frustrierten Schnauben drehte ich mich wieder auf den Rücken. Dann setzte ich mich langsam auf, blinzelte verwirrt an mir herunter.
„So ein Scheiß", fluchte ich rau und fuhr mir einmal durch mein Gesicht. Ich hatte Kopfschmerzen – nicht von der ganz schlimmen Sorte, aber es tat trotzdem weh. Außerdem verspürte ich den Drang etwas zu trinken. Wahrscheinlich, weil das letzte Getränk, dass ich gestern Abend im Blue Lagoon getrunken hatte, unheimlich süß gewesen war. Ganz langsam, darauf bedacht meinen Kreislauf nicht zu überfordern, rutschte ich an mein Bettende. Dort zog ich mir erst meine Straßenschuhe aus, ehe ich aufstand und ins Wohnzimmer schlurfte.
Ich hatte ganz vergessen, dass Jungkook noch bei mir war. Ihn also plötzlich auf meiner Couch schlummern zu sehen, ließ mich heftig zusammenzucken. Seine Haare standen in alle Richtungen ab und er hatte den Mund einen Spalt geöffnet, wodurch er ganz offenbar schnarchte. Der Anblick war so amüsant, dass ich nicht anders konnte als leise in mich hinein zu kichern. Am liebsten hätte ich ein Foto von ihm geschossen, doch das hätte den Bogen vermutlich überspannt. Stattdessen trat ich zu ihm und sprach in einem sanften Ton seinen Namen aus: „Jungkook? Jungkook, du musst aufstehen". Er schmatzte und nickte, machte jedoch keine Anstalten seine Augen zu öffnen. Ich fing an zu lachen, konnte es einfach nicht mehr einhalten. Der Jüngere riss daraufhin erschrocken die Augen auf und saß mit einem ruck Kerzengerade vor mir.
„Guten Morgen", schmunzelte ich, während er mich entgeistert anstarrte. „Was? Wo-...", Jungkook sah sich um und ich konnte förmlich sehen, wie er sich an die Ereignisse der letzten Nacht erinnerte. Schließlich gab er ein kleines: „Oh", von sich und nickte. „Gut geschlafen?", hakte ich nach. „Ja... Du auch?", er blinzelte mich aus müden Augen an. „Naja, du hast mich in meiner Jeanshose schlafen lassen", merkte ich mit einem gespielt verärgerten Unterton an. Jungkook brummte etwas Unverständliches und vergrub seinen Kopf in den Händen. Eine Weile lang verweilte er so, rieb sich die Augen. Und als er wieder aufsah, lag ein entschuldigendes Lächeln auf seinen Lippen. „Tut mir leid. Ich habe nicht einmal daran gedacht sie dir auszuziehen. Ich war so müde", erklärte er. „Schon okay", beschwichtigte ich ihn, „Willst du einen Kaffee? Oder irgendetwas anderes?".
„Hast du Grünen Tee?", fragte Jungkook nach und hievte sich nun ebenfalls hoch. Ich startete meinen Weg in die Küche, woraufhin er mir dicht auf den Fersen folgte. „Habe ich", stimmte ich zu. „Dann nehme ich davon einen", entschied er.An Tee war für mich nicht einmal zu denken. Mein Kopf tat immer noch weh und ich brauchte unbedingt Kaffein, wenn ich den heutigen Tag überleben wollte. Also machte ich mir einen Kaffee. Vorher schluckte ich aber noch eine Kopfschmerztablette, zusammen mit einem Glas Wasser, herunter. Jungkook beobachtete mich dabei aufmerksam von der Seite.
„Geht es dir gut?", wollte er wissen und ich spürte mein Herz ein paar Tackte schneller schlagen. Seine Fürsorge war so liebenswert. Neben Taehyung gab es vermutlich keinen anderen Mann, der sich so um mich sorgte. „Ein bisschen Kopfschmerzen...", gestand ich ehrlich, „Ich habe gestern Abend echt übertrieben". Zugegeben tat es mir immer noch ein bisschen leid, dass ich mich gestern Abend so unkontrolliert betrunken hatte. Normalerweise kannte ich meinen eigenen Alkoholpegel und passte selbstständig darauf auf, dass ich diesen nicht überschritt. Aber gestern Abend musste mir die ganze Aufregung und Nervosität das Hirn vernebelt haben. Ich mochte mir gar nicht vorstellen, was Jungkook's Freunde nun von mir denken würden. Sicherlich nichts Gutes. Dabei hatte ich mich am Anfang so blendend mit ihnen verstanden.
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Picture Me // JiKook
FanfictionJeon Jungkook braucht dringend einen neuen Job und nach etlichen Bewerbungsgesprächen entscheidet er sich schließlich für einen, bei dem er auch gleich seinem Hobby nachkommen kann - dem Fotografieren. Die Shootings bei Park Jimin sind allerdings an...