Jungkook's PoV.:
Unser erster gemeinsamer Urlaub fand auf Jeju-Island statt. Der Sommer neigte sich zwar schon dem Ende zu, aber es gab immer noch ein paar schöne Tage. So wie heute zum Beispiel. Auf der Auto- und Fährfahrt hatte durchgehend die Sonne geschienen. Wir wären sicherlich unter dem strahlend blauen Himmel eingegangen, wäre uns nicht kontinuierlich eine frische Meeresbrise ins Gesicht gepeitscht. Mittlerweile war es jedoch schon abends und damit angenehm schwül. Bauschige Wolken bedeckten den Himmel, färbten sich durch die untergehende Sonne lila und orange. Es sah wunderschön aus. Ich konnte es kaum erwarten diesen Anblick eine Woche lang jeden Tag zu sehen. An meiner Seite natürlich Jimin, dessen Präsenz die ganze Sensation um einiges wertvoller machte.
„Da wären wir", sagte der Ältere und blieb plötzlich direkt vor mir stehen. Ich war so mit Tagträumen beschäftigt gewesen, dass ich gar nicht mitbekommen hatte das wir bereits im Hotel vor unserer Zimmertür standen. Auf dem weißen Holz stand die Nummer 69 eingraviert und ich kam nicht drumherum, einen dummen Kommentar abzulassen: „Ich weiß was wir heute Abend ausprobieren können".
„Jungkook!", Jimin schlug mir lachend gegen die Schulter, ehe er den Kartenschlüssel gegen das Lesegerät hielt und die Tür mit einem Klicken öffnete. Doch gerade als er reingehen wollte, hielt ich ihn an seinem Arm zurück. Er sah mich verwirrt an. Ich hingegen grinste frech und nahm ihm seine Tasche aus der Hand, nur um ihn dann im Brautstyle hochzuheben und über die Türschwelle zu tragen. Er quickte erschrocken, krallte sich an meinen Schultern fest. „Was machst du?! Wir sind nicht verheiratet!", jammerte er. „Na und? Das ist unser erster gemeinsamer Urlaub. Das müssen wir doch angemessen feiern", erwiderte ich und ließ ihn wieder auf dem Boden herunter. „Warn mich nächstes Mal wenigstens vor", schmollend fasste er sich an seine geröteten Wangen. „Wo bleibt denn da der Spaß?", lachte ich. Daraufhin grummelte er noch irgendetwas unverständlich, aber ich hörte ihm schon gar nicht mehr zu. Stattdessen holte ich unsere Taschen in den kleinen Flur und schloss die Zimmertür.Erst danach schaute ich mich so richtig um. Wir hatten ein kleines Badezimmer, direkt im Eingangsbereich. Ein paar Schritte weiter befand sich dann das Schlafzimmer, mit einem riesigen Doppelbett und zwei Handtüchern, die hübsch auf dessen Bettende angerichtet waren. Gegenüber davon gab es einen kleinen Fernseher – mehr jedoch nicht. Es war nicht das beste Hotel, aber für die fünf Tage würde es sicherlich ausreichen.
„Sieh dir das an!", rief Jimin aus und er deutete geradewegs durch das Balkonfenster, raus zu dem Meer, „Wir haben ein Zimmer mit Meerblick! Wusstest du davon?!".
„Nein, wusste ich nicht", antwortet ich, stellte mich hinter ihn und legte beide Arme um seine Taille. Dann bewunderte ich ebenfalls die malerische Landschaft vor uns. „Wir müssen dort gleich unbedingt spazieren gehen, okay?", schlug Jimin vor. Ich legte mein Kinn auf seiner Schulter ab und brummte zustimmend. „Und morgen früh können wir die Zeit nutzen und ein bisschen die Gegend erkunden. Dann geht es ans Sightseeing. Vielleicht können wir auch eine geleitete Tour mitmachen! Und ich will mit dem Boot raus fahren!", fuhr er aufgeregt fort. Sein Enthusiasmus war unfassbar niedlich. Ich drückte ihn näher an mich, wurde auf einmal mit einem unglaublichen Gefühl der Dankbarkeit durchflutet. Dankbar darüber, dass wir uns vertragen hatten. Dass ich ihn überhaupt hatte kennenlernen dürfen. Dass uns das Schicksal vereint hatte.„Jungkookie, hörst du mir überhaupt zu?", hakte Jimin nach, während seine Hand nach meinem Kopf tätschelte. „Natürlich, Minnie. Ich gehe überall mit dir hin. Selbst, wenn meine Füße zu bluten anfangen", sagte ich. Der Ältere fing an zu prusten, lehnte sich dabei weiter in meine Brust zurück. „Du hast manchmal Sprüche drauf...", er drehte sich in meinen Armen zu mir um und küsste mich sanft, „Dann lass uns jetzt losgehen. Nimmst du deine Kamera mit? Wir könnten schon mal ein paar Urlaubsfotos machen".
„Klar, gerne", ich ließ widerwillig von ihm ab. Er hüpfte direkt zu seiner Reisetasche rüber und suchte dort nach einer dünnen Strickjacke, die er vorerst jedoch bloß um seine Hüften wickelte. Auch ich nahm mir eine Jacke mit. Der Wind konnte abends unheimlich kalt werden, vor allem so nah am Meer. Auf eine Erkältung konnte ich gut verzichten. Schließlich wollte ich die Zeit mit Jimin genießen... Als ich dann auch noch meine Kamera eingepackt hatte, konnte es losgehen.
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Picture Me // JiKook
FanfictionJeon Jungkook braucht dringend einen neuen Job und nach etlichen Bewerbungsgesprächen entscheidet er sich schließlich für einen, bei dem er auch gleich seinem Hobby nachkommen kann - dem Fotografieren. Die Shootings bei Park Jimin sind allerdings an...