ACE Chemicals

229 14 0
                                    

♧ Lighting matches just to swallow up the flame like me? ♧

Sofort schlug mir ein Chemikaliengeruch entgegen, als ich ACE Chemicals betrat. Was zur Hölle hatte er bloß vor? Meine Schritte halten in dem riesigen Gebäude wieder. ,,Na?" Ein Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, als ich Jeremiah sah, der auf dem Metallsteg stand und zu mir runter sah.

Ich sprintete die kleine Treppe zu ihm hoch. ,,Was ist der Plan? Was machen wir hier?" Ich erstarrte zu Eis, als Jeremiah mir eine Haarsträhne hinters Ohr strich. Sofort machte mein Herz einen Sprung. ,,Wir? Wir machen nichts. Nur du." Ich sog laut die Luft ein, als er sich vorlehnte und sein heißer Atem auf meine Haut am Hals traf. ,,Wa...was soll ich denn machen?", fragte ich mit zitternder Stimme. Immer, wenn ich nah an Jeremiah war, wurden meine Knie zittrig und mein Herz raste in einer Tour. ,,Schau mich an."

Jeremiah drehte mich langsam um, sodass wir uns ansahen. Er legte die Hände an meinen Taille. Heilige Scheiße, will er, dass ich einen Herzinfarkt bekomme? ,,Du, meine Harlekin..." Er machte eine Pause und zog mir vorsichtig die Brille von der Nase. Na toll... Jetzt bin ich eine Blindschleiche.

Mir entkam ein leises, glückliches Wimmern, als er mir einen Kuss auf die Stirn gab. ,,Du wirst darein springen." Er zeigte auf die kochende, giftgrüne Brühe in dem Bottich unter mir. Das...?! Das war doch ein verfickter Scherz, oder?! Das mach ich nie im Leben! Ich schüttelte sofort energisch den Kopf. Jeremiah trat hinter mich. Legte seine behandschuhten Hände auf meine Schultern. ,,Weißt du Arabella, du kannst die Welt erst so sehen, wie ich, wenn du das getan hast. Ich weiß, was du willst. Und das bin ich." Sein leises Gekicher drang in mein Ohr. Hitze kroch mir die Wangen hoch. Natürlich hatte er bemerkt, dass ich was für ihn übrig hab. Das hätte mir schon am Anfang klar gewesen sein müssen. Er ist einfach zu schlau für mich. ,,Ich wäre bereit dir das zu geben, was du begehrst. Wenn du dafür in den Bottich springst." ,,Das ist Erpressung."

Jeremiah verdrehte die Augen. ,,Sieh es nicht so. Sieh es als Angebot. Ich spüre, wie dein Puls schneller geht, wenn ich dich berühre, wie deine Wangen erröten, wenn ich dich anspreche oder du einfach alles für mich tust."

Fuck, er hatte mich wie ein offenes Buch gelesen. Wie peinlich... ,,Na? Was sagst du?" Ich biss mir auf die Zunge, um nicht aufzukeuchen, als er von meinem Rücken bis runter zu meinem Hintern mit den Händen fuhr. ,,Sag einfach ja. Dann bekommst du alles was du dir je erträumt hast."

Und dann machte es Klick. Es machte keinen Unterschied mehr, ob ich jetzt darein springe oder nicht. Ich komme sowieso ins Gefängnis. Ich bin und bleibe eine Mörderin, da kann ich auch einfach diese Chance nutzen und dann mit ihm schlafen.

Ich zog mich aus seinem Griff, kletterte über das Metallgeländer und setzte einen Fuß darüber. ,,Braves Mädchen." Und dann sprang ich.

Nicht mal einen Bruchteil einer Sekunde später landete ich in der Brühe. Es brannte wie die Hölle. Es ist unmöglich zu beschreiben, was für Höllenqualen das sind. Vielleicht habt ihr mal im Chemie Unterricht Säure abbekommen. Wenn ja, dann wisst ihr, wie sehr das brennt und juckt. Und jetzt stellt euch das mal tausend Mal schlimmer vor. Und zwar den Schmerz überall auf eurem Körper. Es ist wie eine Million Nadelstiche auf dem Körper. Gepaart mit brennenden Juckreiz. Schrecklich. Durch den Geruch, durch die Schmerzen wurde ich natürlich ohnmächtig.

Ich schlug meine Augen auf. Und spuckte eine ganze Menge Flüssigkeit aus. Grüner Flüssigkeit...? Was...was war geschehen? Ich sah mich um. Ich lag auf dem kalten Boden der Chemiefabrik ACE Chemicals. Wo war Jeremiah? ,,Na? Von den Toten auferstanden Schönheit?"

Das Blut gefror augenblicklich in meinen Adern. Ich kannte diese rauchige, tiefe, kratzte Stimme. Sie gehörte zu einem Mann, der schon seit über einem halben Jahr tot war. Ich sah weiße Sneaker vor mir. Wer...?

Ich sah auf. Und schrie auf. Jerome Valeska stand quieklebendig vor mir und sah grinsend auf mich herab. Warum lebte der?! Oder träume ich?! Oder bin tot?!

Jerome setzte sich neben mich in die Hocke. ,,Normalerweise bevorzuge ich es wenn Frauen den ersten Schritt machen und freue mich besonders, wenn sie sich mir so freizügig präsentieren wie du, aber..." Hä? Ach du heilige... Ich sah sofort an mir runter. Fuck. An mir hingen nur noch Fetzem von Kleidung. Man konnte sehr gut meine Spitzenunterwäsche ansehen. Die komplett ausgebleicht war. Aber das Verstörendeste war der Fakt, dass meine Haut schneeweiß war. Und sie überall aufgebrochen war. Blut strömte aus dieser. ,,Komm hoch. Wir gehen dich verarzten Schönheit." Jerome zog mich hoch. Fuck, alles schmerzte. Noch schlimmer, als ich in der Chemiebrühe geschwommen war.

Love in difficult conditionsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt