Crime Alley

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And all the people say

,,My ordinary life" spielte im Auto, als ich uns zur Crime Alley fuhr. Wir kamen ein paar Minuten zu früh an. Meine Devise ,,Lieber zu früh, als zu spät." Jerome nannte das immer eine übertriebene, deutsche Tugent. Überpünktlichkeit.

Doch Jeremiah war schon da. Hm. Vielleicht ist auch nur Jerome so unpünktlich. Apropos, Jerome. Dieser stieg als Erster aus dem weißen, kleinen Fiat. Nur abends konnten Leute wie wir raus. Weil uns dann keine Bauarbeiter entdecken konnten. ,,Hey..." Hä? Statt mich zu begrüßen, zog mich Jeremiah an der Taille näher zu sich. ,,Was wird das, wenn's fertig ist?" Meine Augen wurden noch größer, als er ein Seil aus seinem, zugegeben richtig geilem, Auto holte. ,,Du hast ein Auto? Und kannst Autofahren?!" Jeremiah grinste nur vor sich hin, während er das Seil um meine Hüfte befestigte. ,,Möglicher Weise." ,,Der Loser hat keinen Führerschein, das hab ich prüfen lassen." Jeremiah rollte genervt die Augen über Jerome, der sich neben mich gesellte. ,,Doch ich besitze einen. Nur dass ich auf diesem Jeremih Valeska heiße." Okay... Urkundenfälschung lässt grüßen. ,,Aber warum musste ich dann immer Fahren?" ,,Weil du die Gänge schrecklich reinwürgst und es sehr amüsant ist, wie panisch du bei einer großen Kreuzung wirst", meinte er kühl und knotete das Seil fest. ,,Da muss ich ihm Recht geben. Das ist wirklich witzig", stimmte Jerome seinem Bruder zu. Arschlöcher. ,,Was soll das jetzt werden?" ,,Du kletterte nach oben. Ich brauche jemanden der klein und schmall genug ist in den Lüftungsschach da oben zu kommen." Ich folgte seinem Blick. Holy... ,,Nein." ,,Doch." ,,Was ist, wenn ich abrutsche?" ,,Wirst du nicht", lachte Jerome. Warum fand er das so lustig?! ,,Hoch da." Mir entkam ein leiser Schrei, als Jeremiah mich an der Taille hochhob und meinen Fuß an die Regenrinne drückte. ,,Ich kann das nicht", murmelte ich. Ich war allerhöchstens zwei Meter über dem Boden und dennoch zitterten meine Beine wie Espenlaub. ,,Natürlich kannst du. Du bist doch sogar abgesichert." Jeremiah kicherte leise auf. ,,Dein Ernst?" Ich war an einem hauchdünnen Seil befestigt, dass aussah, als würde es jederzeit mitsamt Harken am Dach reißen. ,,Mach jetzt." Jeremiah gab mir einen Klaps auf den Hintern. Oh Gott...

Während die Zwillinge nebeneinander, angelehnt an Jeremiah's Auto, sich leise unterhielten, kletterte ich schwitzend und voller Angst an dem Rohr zu dem Luftschacht, der etwa 25 Meter über dem Boden war. Das Haus wirkte echt nicht so hoch, wie es dann doch von dieser Position aussah...

,,Ging erstaunlich schnell." Ich zeigte Jeremiah den Mittelfinger, der in das Lagerhaus der Polizei eintrat. Ich hatte ihm und Jerome die Tür von innen öffnen müssen. ,,Hast du toll gemacht. Bekommst dafür eine Belohnung Zuhause", grinste Jerome pervers. Urgh... ,,Und aus was besteht die Belohnung? Dass du ihr deinen Schwanz in den Mund rammst?" Ich wurde urplötzlich knallrot. Nicht, weil ich Jerome wirklich einen bließ, nein, ich hatte einfach nicht damit gerechnet, dass Jeremiah so sprach. Das war eher Jerome's Ausdrucksweise. Apropos Jerome, der grinste keck von einem Ohr zum anderen. ,,Bruder das wäre eher eine Belohnung für mich, als für sie." ,,Mhhm. Manchmal kann es auch für sie gut sein", machte sein Zwilling skeptisch. Während er vor sich hin grinste und einige Container mit Unterlagen durchsuchte. Okay, ich glaube, ich muss kotzen. So wie es klang, hatten die beiden schon reichlich Erfahrung was Blow Jobs angeht. In Jeremiah's Fall kann ich mir sogar denken, wer ihm die gegeben hat. Urgh! Kotzreiz!

,,Die Dame hinter mir begibt sich aber nie auf Knie." Ach du... Zum Glück hatte ich ihnen den Rücken zugedreht, als ich mir einige Sachen ansah, sodass sie mein Gesicht, dass sich zwischenzeitlich in eine überreife Tomate verwandelt hatte, nicht sahen. Ich würde für Jerome nicht auf die Knie gehen. Aber für Jeremiah, dem Schnittchen? Da lautet die Antwort auf jeden Fall anders. Ihh. Sogar meine Persönlichkeit Bella hatte mir soeben gebeichtet, dass sie Jeremiah einen... Okay! Es reicht langsam! ,,Ach bei ihrer Ex Affäre hat sie es bestimmt gemacht", murmelte Jeremiah abwesend. Warum sprechen die über mich, als wäre ich nicht mit im Raum?! ,,Nein, hab ich nicht. In solchen Dingen bin ich noch Jungfrau. Und das soll sich auch nicht ändern", brummte ich zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor. Jerome gaggerte leise vor sich an, als er sich eine Zigarette, die zwischen seinen Lippen steckte, an. ,,Arabella du bist gefühlt überall Jungfrau. Deine vorherigen Fickpartner haben dir nichts beigebracht. Rein gar nichts." ,,Dann such dir eine andere, wenn ich so schlecht bin." Jetzt wurde ich langsam pissig.

,,Hey Schönheit, nicht sauer sein. So war es nicht gemeint." Jerome lief zielstrebig auf mich zu und strich mir über die Oberarme. Er drückte einen Raucherkuss auf mein Ohr. ,,Ich hab nicht verraten, wie geil mich das macht. Jede Nachhilfestunde, die ich dir gebe." ,,Kann ich mir vorstellen." Mir entkam ein leises Kichern, dass eher etwas abgedreht klang, als verführerisch. Kacke, ich hab diesen Verführungsmist einfach nicht drauf. Ich hielt die Luft an, als Jerome meine Hand nahm und sie auf seinen Schritt legte. Es schien ihn gar nicht zu stören, dass sein Zwilling direkt neben uns stand. Langsam bewegte er seine und meine Hand.

Bis sich nach einer Zeit jemand räusperte. ,,Ich will euer Trocken- Wichsen nicht unterbrechen, wobei gleich seine Hose nicht mehr trocken ist, aber wir haben was zu tun." ,,Wir?" Erstens, ich wich abprubt von beiden und zweitens sah ich Jeremiah geschockt an. Nicht nur, weil ich beziehungsweise wohl auch Jerome helfen sollte, sondern auch, weil diese Anzüge einfach zu eng geschnitten sind. Nicht nur am Hintern. Sondern auch vorne, sodass man nun perfekt seine Erektion sehen konnte. H...hatte es ihn angemacht zuzusehen, wie ich seinem Zwilling durch die Hose fast einen runter holte? Oh mein Gott... ,,Gut! Ich fahre uns!" Ich hörte die zwei hinter mir lachen, als ich nach draußen lief. Nein, fast schon rannte.

,,Schlüssel." Der Vollpfosten namens Jeremiah Valeska hatte vergessen mir den Schlüssel zu geben. Dieser sah mich unbeeindruckt an. ,,Linke Hosentasche." ,,Aber..." ,,Du siehst doch, dass ich die Hände voll hab." Und schon war die kalte, schneidende Seite von Jeremiah vorherrschend. Nichts war mehr von dem gelassenen, offenen Jeremiah zu merken, der eben noch über Sex geredet hatte. ,,Ja, Sir..." Er jagte mir in diesen Momenten immer Angst ein. Peinlich berührt schob ich meine Hand in seine linke Anzugshosentasche. Ich tastete mit hochrotem Gesicht nach dem Auto Schlüssel. Auch wenn es mir ultra peinlich war, beobachtete ich jede Reaktion in seinem markanten Gesicht. Irgendwie war er sehr angespannt. Sein ganzer Körper stand unter Spannung. ,,Da ist nichts." ,,Dann andere Seite!"

Während Jeremiah noch immer den Bottich mit konfestierter Chemiebrühe in den Armen hatte, suchte ich langsam immer verzweifelter nach dem Schlüsselbund. Bloß nicht daran denken, dass direkt unter meinen Fingern, nur zwei Kleidungsschichten unter ihnen, nackte Haut war. Nackte Haut, die höchst wahrscheinlich V- förmig nach unten zeigte. In Richtung seines Schwanzes. Wie er es wohl ausdrückte. ,,Ich hab's!" Erleichtert atmete ich laut aus. Puhh. ,,Hopp. Ins Auto", schmunzelte er. Er warf mir einen vielsagenden Blick zu. Ach du... Ich glaube, ich habe ihm gerade schon wieder einen Ständer beschert.

Love in difficult conditionsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt