Love in difficult conditions

Komplizin

♧ Do the people whisper 'bout you on the train like me?♧

Ich betrat das GCPD. Reges Treiben herrschte hier. Überall wuselten Polizisten hin und her. Hier roch es verführerisch gut nach Donuts und Kaffee. Mhhm. Da bekam ich sofort Lust auf eine kleine Pause. Aber ich war hier zum Arbeiten. ,,Und wer sind Sie?" Mich hielt ein bärtiger Cop an. Hey! Das war dieser ungepflegte Cop, der schonmal mit Gordon war. An dem Tag, wo Jerome Valeska starb. Und zu meinem Bedauern hatte sich seine Hygiene nicht wirklich nennenswert verbessert. ,,Ich bin vom Arkham Asylum geschickt worden. Wegen der Verlegung von Jeremiah Valeska..." Apropos. Mein Blick wanderte zu einer Zelle, vor der sich viele Polizisten versammelt hatten. ,,Können Sie sich ausweisen?" ,,Nicht nötig Harvey! Die Dame kenne ich." Gordon. Er musterte mich. Sein Blick fiel auf mein schwarzes Kleid und den weißen Arztkittel mit meinem Namenschild daran. Und ja, das ist wirklich die Arbeitskleidung der Krankenschwestern im Asylum. ,,Ich dachte, du arbeitest in Gotham General." ,,Das tue ich auch. Krankenschwester im Arkham Asylum ist mein Nebenjob. Ich muss schließlich irgendwie kommendes Semester die Studiengebühren zahlen." ,,Studentin?" Dieser Harvey sah mich anerkennend an. ,,Warte kurz hier." Gordon ließ mich mit diesem Harvey alleine und lief zu der vorhin erwähnten Zelle. ,,Harvey Bullock." Ich schüttelte mit einem erzwungenen Lächeln die Hand des Mannes. Er kam freundlich rüber, aber ich hatte einfach eine Abneigung gegen ungepflegten Menschen. Tschuldigung, es war einfach so. ,,Arabella Smith." ,,Sie haben einen starken..." ,,Akzent. Ich weiß, ich komme gebürtig aus Berlin." Noch bevor Bullock etwas erwidern konnte, lief ich zu der Zelle, in der Jeremiah Valeska saß.

Er hatte die Beine übereinander geschlagen und unterhielt sich mit James. Er hatte ein blaues Auge. Der Arme... Er hatte eigentlich ein echt schönes Gesicht. Ich lehnte mich an einen Schreibtisch und nahm das Klemmbrett und einen Kugelschreiber aus meinem Arztkittel mit den riesigen Taschen und begann langsam die Unterlagen auszufüllen. Ich schob meine Brille etwas hoch, als sie mir etwas von der Nase gerutscht war. Ich war wirklich eine Blindschleiche. Ohne Brille sah ich rein gar nichts. ,,Und wenn dir klar wird, dass ich nicht bluffe, dann hol mir Bruce Wayne. Und ich nehme einen Kaffee. Schwarz, zwei Löffel Zucker." Ich sah auf. Hatte der gerade wirklich nach einem Kaffee verlangt? Wie unverschämt war denn das? Gordon kam zu mir. ,,Du musst noch etwas mit der Verlegung warten. Mach es dir bequem. Und frag ihn ruhig, wenn du etwas nicht weißt." Na toll!

Ich klaute mir einen Stuhl und setzte mich vor die Zelle. Wie ein Presser. Jeremiah drehte sich verwundert um. Er setzte sich wieder. ,,Arabella." ,,Jeremiah." Wir starrten uns beide an. ,,Wir müssen aufhören uns so zu treffen", murmelte ich zu mir selbst und füllte weiter die vielen Unterlagen aus. ,,Wann sind Sie geboren?" Er verdrehte die Augen. Arsch. ,,Rechnen Sie doch Arabella. Ich bin 25 Jahre alt." Also war er 1993 geboren. ,,Wie alt sind Sie?", fragte er interessiert. ,,Wenn Sie doch so schlau sind, finden Sie das ganz einfach aus", meinte ich sarkastisch. Jeremiah lachte trocken auf. ,,Sie sind ein kleines Biest." Sein Blick wanderte an mir herab. Verdammt, warum war mein Kleid so kurz? Aber mir wurde trotzdem ganz warm im Gesicht. ,,Aufgrund Ihres Körperbaus und Ihrem Gesicht würde ich Sie auf 18 oder 19 schätzen." ,,Richtig, ich bin 19", antwortete ich verblüfft. Wow, wie hatte er denn das rausfinden können? Und das nur anhand meines Körpers und meinem Gesicht? ,,Mein Bruder hat sich mit Ihnen unterhalten." Woher wusste er das? ,,Ja." Er lächelte süffisant. ,,Sie sehen nicht wie jemand aus, der im Arkham Asylum arbeitet." ,,Nach was soll ich denn sonst aussehen?", fragte ich ihn verwirrt. ,,Sie haben jemanden getötet." Die Farbe wich aus meinem Gesicht und ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals. Meine Hände begannen zu schwitzen. Valeska grinste selbstgefällig. ,,Vielen Dank, dass Sie gerade meine Hypothese bestätigt haben Arabella." Ich verengte meine Augen zu Schlitzen. Idiot. Aber ein verdammt heißer Idiot. STOPP! Arabella, das ist ein wahnsinniger Mörder! So jemand darf man nicht heiß finden! ,,Wie geht es Ihrem Freund? Sind Sie noch zusammen oder haben Sie sich getrennt?" ,,Er ist nicht mein Freund." ,,Und was dann?", lachte er arrogant. ,,Ich bin seine Geliebte." Valeska sah mich etwas überrascht an. ,,Geliebte? Dann zerstören Sie wohl gerne Familien." ,,Ich nicht. Er tut es gerne. Er hat sich anders weitig orientiert. Nicht ich Mr. Valeska." ,,Warum suchen Sie sich nicht jemand in Ihrem Alter?" Ich sah auf. ,,Bitte was?" ,,Sie haben auf keinen Fall Probleme Verehrer zu finden. Statt jemand in Ihrem Alter, mit den ähnlichen Interessen und Idealen, nehmen Sie einen verheirateten Mann, der ein ganzes Stück älter ist." ,,Erstens geht Sie mein Liebesleben gar nichts an, zweitens ich bekomme nur Fuckboys und Idioten ab und drittens stehe ich einfach auf ältere, erfahrenere Männer, die mit beiden Beinen im Leben stehen." ,,So etwas nennt man auch Daddykink." Ich starrte ihn verstört an. Doch Jeremiah meinte das ernst. Er sah mich todesernst an. ,,Dann habe ich eben einen Daddykink..." Mir fiel die Kinnlade runter, als tatsächlich ein Cop mit einem Kaffee kam. Das war doch jetzt ein schlechter Scherz!

,,Wagen Sie es nicht", drohte mir Jeremiah gereizt, als ich dem Cop den Kaffee abnahm. ,,Das werden wir ja sehen", lachte ich gemein und zwinkerte ihm zu, ehe ich einen Schluck nahm. Ich ließ mir nicht anmerken, dass ich schwarzen Kaffee abartig hasste. Für mich konnte es nicht süß und mild genug sein. Jeremiah warf mir einen warnenden Blick zu. Ich stellte ihm den Kaffee in die Zelle. Er griff nach der Tasse. ,,Können Sie wenigstens Ihren Lippenstift entfernen?", fragte er genervt, und rieb mit Daumen und Zeigefinger über meinen Lippenabdruck. Ich hatte erwartet, dass er an einer anderen Stelle trinkt, doch das tat er nicht. Er trank genau an der Stelle, wo meine Lippen ein paar Minuten vorher gewesen waren. ,,Tipp. Wenn Sie wirklich auf ältere Männer stehen, dann suchen Sie sich einen Reichen." Ich musste grinsen. ,,Arabella." Er stellte die Tasse ab. ,,Ich will Ihnen ein Angebot machen." ,,Und das wäre?", lachte ich amüsiert. ,,Sie werden nicht mehr rechtzeitig von dieser Insel kommen. Sie werden es nicht mehr schaffen. Wenn Sie mir bei der Flucht helfen, dann verspreche ich Ihnen, dass ich für Ihre Sicherheit sorgen werde." War das ein Witz? ,,Kommen Sie Arabella." ,,Was soll ich tun?" Jeremiah fing zufrieden an zu grinsen.