Love in difficult conditions

Lüge

♡ These voices won't leave me alone ♡

,,Na? Hast du dich deswegen vor mir versteckt mein kleiner Harlekin?" Mir entkam ein schriller, ohrenbetäubender Schrei, als er mich fest, hart am Nacken packte. Er zog mich an seine Brust. Sein teures, wohltuendes Parfum stieg in meine Nase. ,,Jere..." ,,Halt einfach mal dein dummes, loses Maul Arabella", zischte Jeremiah gereizt. Er verdrehte die Augen über mich. ,,Denkst du wirklich, dass ich nicht mitbekomme, wie meine kleine, dumme Ex Freundin aus dem Arkham Asylum ausbricht und dann zwei Monate lang mit einem auffälligen, runden Bauch durch meine Stadt rennt und dann, einen Tag auf den anderen Tag wieder schlank wie und je ist? Denn wenn ja, dann bist du noch dümmer, als ich für möglich gehalten habe."

,,Natürlich wusste ich, dass deine Handlanger mich beschatten! Ich bin nicht so geistig eingeschränkt, wie du denkst! Lass mich jetzt sofort los!", schrie ich fuchsteufelswild. Jeremiah legte wahnsinnig kichernd den Kopf in den Nacken, als er meine goldene Waffe gegen seinen Bauch hielt. ,,Du bist so berechenbar Arabella."

Ein lauter Knall, ein Schuss löste sich. Der feste Griff um meine Hüfte und um meinen Nacken löste sich augenblicklich, sodass ich, dank der geliebten Schwerkraft, auf den Boden aufknallte.

Ich wimmerte leise vor mich hin. ,,Aua! Warum hast du das getan?!", brüllte ich voller Schmerzen. Dieser Bastard hatte mir ins Knie geschossen. Jeremiah lächelte bloß boshaft, ehe er ausholte und mir eine laute, noch schmerzhaftere Ohrfeige gab. ,,Weil du, du ungezogenes Mädchen, mich verarschen wolltest. MICH!" Seine Hand rutschte erneut aus. Jeremiah kniete sich nieder. Zog mich an den Haaren hoch, sodass ich ihn ansehen musste. ,,Du hast mir verschwiegen, dass du ein Kind in dir getragen hast. Sag, was hast du mit diesem Belger angestellt? Zur Adoption freigegeben?" Ich presste meine Lippen so fest wie möglich aufeinander. Niemals werde ich ihm verraten, wo sich Kian befindet. Selbst wenn er mich umbringt, ich werde ihm nicht den Aufenthaltsort meines Sohns verraten. ,,Sag mir eins, mein kleiner Harlekin..." Sein dämonisches, sadistisches Grinsen jagte mir pure Angst ein. ,,Ist dieses Kind von mir?" ,,Nein..."

Sein Gesichtsausdruck änderte sich. War etwa...Enttäuschung in seinen Augen zu sehen? Er ließ mich los. Legte die Hände auf meine Schultern. ,,Du kleine Schlampe hast mich also betrogen, huh? Mit wem? Wem darf ich vor deinen Augen die Geweide aus dem Körper reißen?", flüsterte er leise in mein Ohr. Erneut presste ich meine Lippen aufeinander. Lieber tötet er jemand anderen, anstatt mich und seinen Sohn. Denn ja, es ist sein Sohn, nur ich habe es nie jemanden verraten. Es existiert ein gemeinsames Kind von uns beiden. Ich habe nur eine Ausrede benutzt, damit er nicht Jagd auf ihn macht. Wo Kian, mein Sohn ist, wollt ihr wissen? Ganz einfach. Bei meiner Cousine, die auf einem klitzekleinen Dorf in der Nähe von Düsseldorf lebt.

,,Arabella! Arabella! Arabella!" Jerome feuerte mich lachend, rhythmisch klatschend zu. ,,Tief einatmen!", rief er und sog mit mir die Luft ein. Ich befand mich einem ehemaligen Restaurant. Wir hatten uns vor den Cops versteckt, ehe meine Fruchtblase geplatzt war. ,,Jerome, Krankenwagen...", flehte ich erschöpft. Ich lehnte meinen schweren Kopf müde gegen die alte Theke, hinter der wir uns, auf dem Boden, befanden. Laut Jerome hat dieses kleine Restaurant früher seinem Onkel gehört. Und so wie ich von seinem Zwilling es mitbekommen habe, hat er hier den Onkel auch umgebracht. Toll, oder? Ein Baby an einem ehemaligen Tatort auf die Welt zu bringen. Zwischen fast geschlossenen, müden Lidern sah das viele Blut, vermischt mit Fruchtwasser auf den hellen Platten aus wie in einem billigen Horrorfilm. ,,Meine Schönheit, wir können keinen Krankenwagen rufen. Sie werden uns finden und dann direkt wieder ins Asylum bringen. Willst du es etwa, dass sie dir deinen Sohn wegnehmen?" ,,Nein...", wisperte ich mit tränenerstickter Stimme. Jede Bewegung schmerzte. Alles schmerzte. Es sollte einfach aufhören zu Schmerzen. Das wäre toll. Das wäre unglaublich...