„Verschwinde!"

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Ich fand dieses Kapitel etwas zu kurz, als meine anderen, deswegen habe ich da noch einen kleinen Teil hinzugefügt, aber damit ihr nicht ausflippt, wegen dem Ende, werde ich in den nächsten Tagen noch ein weiteres Kapitel posten. Ich habe die Stelle hier in diesem Kapitel mit einem Stern markiert.

Donnerstag: 21.Februar 2019

Aufgeregt stehe ich vor dem Spiegel und betrachte mich. Ich trage eine weiße Bluse und einen schwarzen Rock. Dazu trage ich schwarze hohe Schuhe, die ich von meiner Mutter geliehen habe, weil meine noch im anderen Haus waren. Für die Arbeit habe ich noch extra Chucks eingepackt, damit ich mich bei der Arbeit wieder leichter bewegen kann. Meine Haare habe ich zu einem schönen Dutt hoch gebunden, dann noch etwas Schminke im Gesicht und fertig bin ich für meinen ersten Arbeitstag.

Ich schnappe mir meine Tasche, verlasse mein Zimmer und stöckele die Treppen herunter. In diesem Moment kommt mein Vater aus seinem Zimmer, der sich gerade die Krawatte richtig bindet. 

„Bist du soweit, Spätzchen?" 

Ich nicke und folge ihm aus dem Haus zu seinem Wagen. Wir steigen ein und er fährt los. Kurz vor dem Restaurant hält mein Vater das Auto am Seitenrand und steigt aus. Ich beobachte ihn, wie er eine Bäckerei betritt und fünf Minuten später mit einer Tüte wieder in das Auto einsteigt. Die Tüte legt er auf meinen Schoß und fährt weiter. Mein Blick bleibt an der Tüte kleben und ein fetter Klos bildet sich in meinem Hals, den ich nicht so schnell weg bekomme, egal wie oft ich schlucke. Diese Situation erinnert mich einfach an Samet. Er hat mir auch immer eine Tüte gekauft, bevor er mich im Krankenhaus absetzte. In Erinnerungen vertieft merke ich nicht, dass mein Vater schon vor dem Restaurant geparkt hat. Erst seine Stimme holt mich aus meinen Gedanken. 

„Songül, wir sind da."
Fragend hebe ich den Kopf und sehe das Restaurant neben uns. Nickend schnalle ich mich ab und drücke ihm einen Kuss auf die Wange.
„Bis später, Daddy."

Ich steige aus und stolziere in das Restaurant rein. Schon am Anfang empfängt mich mein Chef Chase Dunkan, ein 33-jähriger Geschäftsmann, der sich das Restaurant selbst aufgebaut hat. Schon gestern bei unserem Gespräch fand ich ihn sehr sympathisch.
„Guten Morgen, Songül."
„Guten Morgen, Chase."

Er hat mir sofort das Du angeboten. Das macht nicht jeder Chef. Außer du kennst ihn gut, sowie Leonardo.

„Komm, ich stelle dich den anderen Kellnern vor und führe dich herum."
Ich nicke und folge ihm in die Umkleidekabinen, wo sich schon viele Leute unterhalten. Als Chase und ich den Raum betreten, werden alle auf einmal ganz still.
„Guten Morgen, Leute. Das ist Songül. Sie wird ab heute hier mit uns arbeiten. Es wäre nett, wenn ihr ihr ab und zu helfen würdet."
Einige sehe ich nicken, was mich zum Lächeln bringt. Vielleicht werde ich hier doch eine gute Zeit haben. Chase nickt zufrieden und führt mich dann durch das Restaurant, bevor er mich zwei Mädels vorstellt.

„Songül, das sind Nia und Lilly.", stellt er die beiden vor und dreht sich zu ihnen um. „Könnt ihr euch weiter um sie kümmern und sie einweihen?"

Beide nicken und lächeln mich an, während Chase sich von mir verabschiedet. Nia und Lilly mustern mich, was ich ihnen gleich tue. Nia hat braune Haare, die zu einem Zopf gebunden sind und braune Augen. Dagegen hat Lilly blonde Haare und blaue Augen.

„Freut uns dich kennenzulernen."

„Mich auch."
Beide erklären mir, auf was ich achten muss und wie ich mich den Gästen gegenüber verhalten soll. Sie geben mir eine Schürze, die ich mir umbinde und wechsele dabei auch meine Schuhe, ehe die ersten Gäste schon eintreffen. Mit einem Block und einem Stift setze ich mein strahlendes Lächeln auf und gehe auf sie zu. Ein älteres Pärchen lächelt mir entgegen. 

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